
Aussaatkalender für November: Diese Gemüse, Kräuter und Blumen jetzt säen
Im November steigt die Wahrscheinlichkeit für frostige Temperaturen und damit verbundenen Bodenfrost. Entsprechend kurz fällt die Liste der Pflanzen im Aussaatkalender aus, die unter diesen Bedingungen noch keimen und gedeihen. Das bedeutet aber nicht, dass man im November nichts säen oder stecken könnte!
Wer etwas Geduld mitbringt, kann in diesen Wochen die Grundlage für einen farbenfrohen Garten im zeitigen Frühjahr legen und die eine oder andere frostunempfindliche Saat bereits jetzt ins Beet bringen.
Vorkultur unter Glas im November
Die Fenster oder das Gewächshaus dienen zu dieser Jahreszeit nicht als Platz für die Vorkultur, denn die muss sich noch einige Wochen gedulden. Stattdessen können sie aber als Alternative zum rauer werdenden Freiland genutzt werden. Einige Gemüsesorten wie Feldsalat, Gartenkresse und Radieschen gedeihen bei passenden Bedingungen im November auch drinnen.
Weil die meisten Gemüsesorten jetzt pausieren, ist der November auch ein guter Zeitpunkt um Sprossen zu ziehen. Sie können dich den ganzen Winter hindurch mit frischen Vitaminen und Vitalstoffen versorgen.
Auch Kräuter baut man jetzt am besten auf der Fensterbank oder an einem anderen hellen Ort in der Wohnung an.
Direktsaat ins Freiland im November
Im Freiland zieht sich die Vegetation im November immer mehr in den Boden zurück. Entsprechend kurz fällt der Aussaatkalender für das Freiland zu dieser Jahreszeit aus. Frostbeständige Sorten können jetzt aber schon fürs Frühjahr gesät werden. Auf diese Weise lassen sich je nach Region und den vorherrschenden klimatischen Bedingungen die Wachstumsperiode und die Erntezeit im neuen Gartenjahr etwas nach vorn verlegen, und die jungen Pflanzen werden im Frühjahr kräftiger und gesünder.
Ohne Bodenfrost und bei moderaten Temperaturen können jetzt noch folgende Gemüsesorten gesät bzw. gesteckt werden: Feldsalat, Knoblauch, Rucola, Topinambur, Winterpostelein
Frostharte Sorten von Ackerbohne, Karotte, Pastinake und Spinat lassen sich jetzt ebenfalls säen. Sie können im Beet überwintern, keimen zeitig im Frühjahr und haben dann oft schon einen Vorsprung gegenüber den Pflanzen, die erst im März oder später ausgesät werden.
Wenn der Winter eher kalt ausfällt, kann es sinnvoll sein, die Saat oder bereits gekeimte Wintergemüse mit einer Schutzschicht zu bedecken – zum Beispiel mit Mulch aus Laub oder Grasschnitt oder mit einer plastikfreien Koskosmatte.
Der November ist wie schon der Oktober die Zeit der Blumenzwiebeln. Sie werden im Herbst gesteckt und sorgen für erste Farbakzente im Frühjahr. Gleichzeitig dienen die Frühblüher als wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
Neben den altbekannten Sorten wie Krokus, Osterglocke, Schneeglöckchen und Tulpe findet man auch zahlreiche alte und weniger bekannte Sorten wie zum Beispiel Buschwindröschen, Lilien, Winterlinge oder den Zierlauch, der üppige, kugelförmige Blüten bildet.
Mit einer bunten Mischung zum Verwildern geeigneter Blumenzwiebeln (in Gartencentern oder online erhältlich) braucht man nur einmal den Aufwand des Zwiebel-Steckens zu betreiben und kann sich Jahr für Jahr an einer wachsenden Blütenpracht erfreuen. Dafür werden die Zwiebeln am besten an einer Stelle im Garten gesetzt, die sonst wenig bearbeitet wird – zum Beispiel unter lichten Bäumen, Hecken oder an passender Stelle im Rasen.
Tipp: Auch einige essbare Pflanzen muss man nur einmal säen oder pflanzen und kann sie immer wieder ernten.
Was du in diesem Monat außer der Aussaat noch im Garten erledigen kannst, findest du in unserem Gartenkalender November.
Viele weitere Projekte und Tipps für den Biogarten findest du in unserem Buch:
Wie nutzt du den November im Garten oder auf dem Balkon? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
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