
Veganes Rührei aus Kichererbsenmehl: so gut wie das Original!
Ei oder lieber doch kein Ei, diese Frage beantworten viele Menschen mit einem bewussten Verzicht. Wer doch nicht auf ein morgendliches Rührei verzichten möchte, kann mit Bio-Eiern aus Freiland-Haltung (im Idealfall vom Bauern seines Vertrauens) einen positiven Beitrag zum Wohlergehen der Tiere leisten – oder ausprobieren, ob das Rührei nicht auch als vegane Variante, zum Beispiel aus Kichererbsenmehl, schmeckt.
Rezept für veganes Rührei aus Kichererbsenmehl
Mit Kichererbsenmehl kannst du das beliebte Pfannengericht verblüffend lecker nachahmen. Wahrscheinlich schmeckt es nicht ganz genauso wie echtes Rührei, dafür schmeckt es aber vielleicht auch denen, die den Tofu-Geschmack beispielsweise von Scrambled Tofu nicht mögen.
Für zwei Portionen dieser Rührei-Alternative brauchst du:
- 75 g Kichererbsenmehl
- 220 ml Wasser
- Salz und Pfeffer zum Würzen
- Öl zum Braten
- optional: ½ TL Kala Namak (aus dem Asia-Laden oder online) für den typischen Eier-Geschmack
Dies ist das Basisrezept. Du kannst es natürlich auch mit Gewürzen, Kräutern und Gemüse deiner Wahl anpassen. Erlaubt ist, was schmeckt.
Tipp: Wer Kala Namak nicht mag, kann auch eine Prise Asafoetida (Hing) verwenden. Sehr lecker wird es auch mit fein gehackter Zwiebel, kleinen Tomatenwürfeln, Schnittlauchröllchen, Petersilie oder anderen Kräutern zum Aromatisieren.
So wird das vegane Rührei zubereitet:
- Mehl und alle trockenen Gewürze vermischen.
- Wasser unterrühren.
- Eventuell die fein gehackten Zwiebel- oder Tomatenstückchen schon jetzt unter den Teig rühren.
- Öl in der Pfanne erhitzen.
- Kichererbsenmasse in der Pfanne braten und immer wieder umrühren.
- Nach Belieben mit Kräutern dekorieren und verfeinern.
Tipp: Ersetze einen Teil der Wassermenge durch vier Esslöffel Hafersahne. Dann wird dein “Rührei ohne Ei” cremiger in der Konsistenz.
Mediterran: Vegane Tortilla
Aus Kichererbsenmehl lässt sich nicht nur einfaches Rührei zaubern, auch mediterrane Köstlichkeiten wie Tortilla und Co. kannst du damit herstellen.
Für eine deftige Mahlzeit für zwei brauchst du:
- 4 Kartoffeln
- 1 Zwiebel, in kleinen Würfeln
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- ¾ Tasse Kichererbsenmehl
- 1 TL Backpulver
- ½ Tasse Wasser
- 1 EL Essig
- 1 TL Paprikapulver
- Pfeffer und Salz nach Geschmack
- Öl zum Braten
So gelingt die Tortilla:
- Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und goldbraun anbraten.
- Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten und mit den Kartoffeln beiseite stellen.
- Mehl mit Backpulver und allen trockenen Gewürzen verrühren.
- Wasser und Essig unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Kichererbsenmasse mit Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch vermengen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen.
- Die Masse einfüllen und bei geschlossenem Deckel und niedriger bis mittlerer Temperatur von jeder Seite etwa zehn Minuten braten.
Tipp: Wenn du die Tortilla wenden willst, stürze sie am besten aus der Pfanne auf einen Teller und zurück in die Pfanne.
Auch dieses Rezept kannst du nach Belieben variieren. Frische oder getrocknete Kräuter gehen immer. Ich verwende statt Kartoffeln und Zwiebeln auch gerne Pilze und Porree. Auch hier gibt höchstens dein Geschmacksnerv die Grenzen vor.
Als süßes Rezept ohne Ei gelingt der vegane Hefezopf nicht nur an Ostern.
Tipp: Wie du in nahezu allen Fällen um die Verwendung von Eiern herumkommst, erfährst du in unserem Beitrag über vegane Ei-Alternativen zum Kochen und Backen. Selbst Eischnee lässt sich wunderbar mit Kichererbsenwasser (Aquafaba) herstellen, und eine vegane Alternative zu Eiersalat gelingt mit Kichererbsen und Pasta.
Wie hat dir dein veganes Rührei geschmeckt? Ist es dir gut gelungen? Wenn du noch weitere Tipps hast für köstliche vegane Gerichte ohne Soja, schreib uns deine Erfahrungen und Ideen doch in die Kommentare! Wir freuen uns.
Viele raffinierte Rezepte mit pflanzlichen Zutaten und selbst gemachte Alternativen zu veganen Fertigprodukten findest du in unseren Büchern:
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