
Trockene Hände: die richtige Pflege für trockene, rissige Haut
Trockene Hände und rissige Haut werden oftmals durch intensives Händewaschen verursacht, zum Beispiel, wenn man sich in Erkältungs- und Grippezeiten vor Infekten schützen möchte, oder weil im Berufsalltag die Hände hygienisch sauber sein müssen. In den Wintermonaten werden die Hände zusätzlich durch kalte, trockene Luft strapaziert.
Damit sehr trockene Hände wieder geschmeidig werden und sich die rissige Haut regeneriert, und wenn Eincremen nicht mehr ausreicht, schaffen einfache Zutaten und Hausmittel Abhilfe.
Gegen trockene, rissige Hände: Handbad mit Kamille
Die Wirkstoffe von Kamille und Olivenöl pflegen trockene, rissige Hände auf schonende und wirkungsvolle Weise: Kamille wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Olivenöl spendet der Haut Feuchtigkeit und regt die Zellerneuerung an.
Für ein pflegendes Handbad brauchst du:
- 2 EL Kamillenblüten (z.B. getrocknet in der Apotheke oder online erhältlich) oder 2 Teebeutel Kamillentee
- 2 EL hochwertiges Olivenöl
- 500 ml Wasser (oder Buttermilch für noch mehr Feuchtigkeit)
Tipp: Wenn die Hände bereits unter Hautreizungen leiden, profitiert die Haut zusätzlich von einem Esslöffel Haferflocken im Handbad. Sie verstärken die entzündungshemmende Wirkung und pflegen die trockene Haut mit wichtigen Vitaminen und Mineralien.
Es empfiehlt sich, die Hände vor dem Handbad normal zu waschen, um es nicht zu verunreinigen und die pflegenden Inhaltsstoffe voll wirken zu lassen.
So werden die trockenen, rissigen Hände gepflegt:
- Wasser zum Kochen bringen. Alternativ Buttermilch nur leicht erhitzen, nicht kochen.
- Kamillenblüten oder Kamillen-Teebeutel in einen breiten Topf geben und mit dem Wasser oder der Buttermilch übergießen.
- Nach zehn Minuten Ziehzeit und wenn das Bad auf eine angenehm warme, nicht mehr heiße Temperatur abgekühlt ist, das Olivenöl einrühren und die Hände eintauchen.
- Die Hände bis zu 20 Minuten darin baden und dabei die Handflächen und Finger gleichmäßig massieren.
- Nach dem Handbad die Hände mit einem Tuch vorsichtig trocken tupfen, um möglichst viele der pflegenden Inhaltsstoffe auf der Haut zu belassen, damit sie einziehen können.
Da die Haut durch das Handbad aufgeweicht ist, kann sie die Wirkstoffe einer Handcreme nun besser aufnehmen. Darum werden die noch leicht feuchten Hände am besten mit einer reichhaltigen Creme gepflegt.
Handcreme für trockene, rissige Hände
In Zeiten, in denen die Hände besonders beansprucht werden und damit es erst gar nicht zu rissiger Haut kommt, hilft es, die Hände immer bei Bedarf mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflege einzucremen.
Wenn die Haut aber bereits aufgeraut und spröde ist, ist regelmäßiges Eincremen mit einem stark fettenden Pflegeprodukt wichtig. Dafür kommen Wasser-in-Öl-Emulsionen infrage, die mit ihrem hohen Fettanteil die Hautoberfläche glätten und weiteren Feuchtigkeitsverlust verhindern. Um Irritationen der strapazierten Haut zu vermeiden, sind nur solche Handpflege-Produkte zu empfehlen, die weder Duft- noch Konservierungsstoffe enthalten.
Eine reichhaltige Creme mit allen wichtigen Wirkstoffen lässt sich auch einfach selber machen. Besonders schnell geht das zum Beispiel mit einer simplen Schüttellotion für trockene Haut, in die du noch zusätzlich das natürliche Feuchthaltemittel Urea hinzugeben kannst.
Auch eine feste Handcreme ist einfach selber herzustellen und kann ganz auf die Bedürfnisse der rissigen Haut eingestellt werden. Die Lotion Bars nach unserem Rezept bestehen vorwiegend aus Kakao- und Sheabutter, die beide stark rückfettend wirken und besonders tief in die Haut einziehen.
Für eine wirkungsvolle Pflege werden die Hände täglich regelmäßig eingecremt. Dabei die Lotion auf der ganzen Hand verteilen – überall dort, wo Wasser und Seife mit der Haut in Kontakt kommen. Das Eincremen kann nach und nach reduziert werden, sobald die Haut wieder weich und der Mangel an Fett und Feuchtigkeit ausgeglichen ist. Somit gewöhnt sich die Haut nicht an die intensive Pflege und kann ihre natürliche Regulierungs- und Schutzfunktion wieder aufnehmen.
Tipp: Eine Intensivkur über Nacht ist mit Öl-Handschuhen möglich. Dafür einfach die Hände mit dem Pflegeöl der Wahl einreiben, dünne (Baumwoll-)Handschuhe anziehen und die Hände im Schlaf pflegen. Das funktioniert natürlich auch mit Handcreme.
Was noch gegen trockene Hände hilft
Auch zu heißes Wasser lässt die Haut austrocknen, wasch die Hände deshalb mit höchstens lauwarmem Wasser. Zu hohe Temperaturen weichen außerdem die Haut auf, und sie wird durchlässiger für äußere Faktoren – ein Effekt, der bei dem Handbad gewünscht ist, aber im Alltag die Hände empfindlich werden lässt.
Zum anderen unterstützen milde Seifen mit einem ph-Wert von 5,5 den natürlichen Säureschutzmantel der Haut, wogegen ohnehin schon gereizte Haut bei häufigem Gebrauch handelsüblicher Seifen mit einem ph-Wert zwischen 8 und 11 überfordert sein kann. Nach dem Waschen ist es hautfreundlicher, die Hände mit einem Handtuch vorsichtig und ohne Rubbeln abzutrocknen.
Auch viel zu trinken hilft, denn die Hände profitieren von einem ausgeglichenen Wasserhaushalt des Körpers, der die Haut von innen mit Feuchtigkeit versorgt.
In der kalten Jahreszeit ist es außerdem sinnvoll, Handschuhe zu tragen, denn sie bewahren die Haut vor Feuchtigkeitsverlust durch kalte, trockene Luft. Auch wer regelmäßig mit Chemikalien und Reinigungsmitteln in Berührung kommt, schützt seine Hände am besten mit Handschuhen.
Welche Kräuter neben Kamille ebenfalls sehr einfach zu heilsamen Anwendungen verarbeitet werden können, erfährst du in unserem Buch:
Noch mehr einfache Rezepte für selbst gemachte, natürliche DIY-Pflegeprodukte kannst du in diesem Buch entdecken:
Auf welche natürlichen Mittel schwörst du, um trockene, raue Hände zu pflegen? Wir freuen uns auf deine Tipps in den Kommentaren!
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