11 Tricks, wie du im Alltag auf Verpackungen verzichtest

Ärgerst du dich auch jedes mal wenn ein Produkt drei oder viermal verpackt ist? Unternehme etwas dagegen und ändere ein paar kleine Verhaltensmuster.von Martin Abegglen [CC-BY-SA-2.0]

Im Supermarkt gibt es einfach kein Entkommen: Plastik wohin man sieht. Auch manche Bio-Läden machen es Verbrauchern nicht leicht, auf Verpackungen zu verzichten. Viele Dinge sind doppelt und dreifach in Kartons und Folie verpackt.

Es gibt viele Gründe, auf unnötige Verpackungen so weit wie möglich zu verzichten. Gerade Plastik ist ein Wertstoff, der für einmalige Verpackung weit mehr Nachteile als Vorteile birgt. Angefangen mit der Herstellung aus Erdöl, über den Übergang von Inhaltsstoffen auf Lebensmittel bis hin zur extrem langen Zersetzungsdauer von bis zu 600 Jahren! Mehr zum Thema Plastik findest du in diesem Beitrag.

Der Verzicht auf viele Verpackungen erfordert manchmal zwar etwas Vorausdenken, ist aber gar nicht so schwer. Mit den richtigen Tricks lassen sich Unmengen an Müll und Verpackungen im Alltag sparen.

1. Bring deinen eigenen Einkaufsbeutel mit

Dass man Geld spart und unnötigen Müll vermeidet, wenn man statt gekaufter Einkaufstüten einen mitgebrachten Einkaufsbeutel verwendet, ist sicherlich den Meisten klar. Dennoch scheitert es oft an der Umsetzung.

Aus diesem Grund möchte ich dich ermutigen, genau jetzt einen Einkaufsbeutel in deiner Handtasche, Jackentasche oder deinem Rucksack zu verstauen, so dass du ihn immer dabei hast. Noch kostengünstiger und umweltbewusster geht es übrigens, wenn du deinen Einkaufsbeutel auch noch selbst herstellst.

2. Obst braucht keine Verpackung

Obst und Gemüse werden zum Abwiegen in den Supermärkten meist in Plastiktüten verpackt. Umweltfreundlicher ist es, wenn du stattdessen eigene kleine Tüten aus Recyclingpapier mitbringst und darin das Obst und Gemüse verstaust. Falls du doch einmal auf die Plastiktüten zurückgreifen musst, dann solltest du diese wenigstens aufbewahren und beim nächsten Einkauf wiederverwenden. Alternativ empfiehlt es sich auch einfach verstärkt lose Ware zu kaufen.

Wie du mit wenigen Handgriffen Papiertüten aus altem Zeitungspapier bastelst, erfährst du hier.

3. Think Big!

Bei Lebensmitteln, von denen man eine hohe Menge verzehrt, macht es Sinn, diese in einer großen Vorratspackung zu kaufen. Umso größer die Verpackung, desto weniger Müll entsteht im Verhältnis zum Inhalt. Dieses Vorgehen empfiehlt sich allerdings nur, wenn du die Familienpackung auch aufbrauchst.

4. Nimm deine eigene Wasserflasche mit

Gerade wenn du viel unterwegs bist, dann ist es eine gute Idee, eine eigene Trinkflasche dabei zu haben, die du bei Bedarf befüllen kannst. Falls du doch auf ein gekauftes Getränk zurückgreifen musst, dann solltest du darauf achten, Glasflaschen zu kaufen. Diese werden bis zu fünfzigmal wiederbefüllt, während PET-Flaschen nur halb so oft wieder zum Einsatz kommen. Übrigens ist ein erhobener Pfand kein Indiz dafür, dass eine Flasche auch wiederverwertet wird.

Mit einer Hülle ist deine Trinkflasche vor Stößen geschützt, und das Getränk bleibt schön warm bzw. kalt. So leicht kannst du dir eine Flaschenhülle häkeln!

Weiterhin sollte man darauf achten, keine Einweg-Strohhalme zu benutzen und sich gerade für zu Hause welche aus Glas anzuschaffen.

5. Vorbereitung ist der Schlüssel

Ein einfacher Tipp, den dennoch viele nicht umsetzen: Anstatt in der Frühstücks- oder Mittagspause etwas unterwegs zu kaufen, könntest du das eigene Essen zu Hause vorbereiten und in einer Lunchbox mitnehmen. Wenn du die Pausenbrote oder den Nudelsalat zu Hause vorbereitest und dann in einer wiederverwendbaren Dose mitnimmst, verzichtest du auf eine Menge Verpackungsmüll. Auf diese Weise vermeidest du nicht nur unnötige Verpackung, sondern sparst auch eine Menge Geld.

Für den kleinen Hunger zwischendurch empfehlen sich auch gesunde, selbstgemachte Müsliriegel.

6. Eigene Dosen und Schüsseln mitbringen

Wer keine Zeit oder Lust hat, sich das Essen für die Arbeit von zu Hause mitzubringen, aber trotzdem seinen Verpackungskonsum einschränken möchte, der packt sich morgens einfach eine leere Dose oder Schüssel für unterwegs ein. Das gekaufte Essen kann statt auf Plastiktellern, in Alufolie oder Plastiktüten einfach direkt in der wiederverwendbaren Dose verstaut werden.

7. Fast Food – nein danke!

Nicht nur deine Gesundheit wird es dir danken, wenn du Fertigprodukte weitestgehend aus deinem Leben streichst. Vermeide es Produkte zu kaufen, die mit viel unnötiger Verpackung verkauft werden und greife stattdessen auf frische, unverarbeitete Lebensmittel zurück. Statt verpackungsintensive Chips oder Fertigpizza zu konsumieren, koche lieber etwas Frisches selbst.

8. Auf Mehrweggefäße achten

Wenn du im Supermarktregal die Wahl hast zwischen Lebensmitteln im Glas und welchen in Plastik, dann kaufe immer die Option im Mehrweggefäß. Bei Joghurt, Soßen und Co. lohnt es sich immer, die Version im Glas zu kaufen, da du nicht nur den Verpackungsmüll reduzierst, sondern das Glas auch noch selbst wiederverwenden kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Salat-To-Go aus dem Glas als nächstes Mittagessen für unterwegs?

9. Ohne Kaffee – ohne mich!

Wer morgens nicht auf den Kaffee zum Mitnehmen verzichten möchte, der kann sich einfach einen eigenen Thermo-Becher mitbringen. Statt einen der Einweg-Becher aus dem Lieblingscafé zu nehmen, kann man sich den Kaffee auch in den mitgebrachten Becher füllen lassen.

Den Kaffee für 80 Euro pro Kilo mit viel Verpackung solltest du grundsätzlich meiden.

10. Mehr kochen anstatt auswärts zu essen

Ein einfacher Weg, um viel Verpackungsmüll zu vermeiden, ist der Verzicht auf To-Go-Angebote, Lieferservices und Imbisse. Wenn man generell zu Hause kocht, statt sich die Nummer 56 vom Thai-Imbiss liefern zu lassen, dann spart man deutlich mehr Verpackungsmüll.

Das spart natürlich auch viel Geld. Wenn du meinst, der Aufwand ist für dich allein oder für zwei Personen nicht gerechtfertigt, dann koche immer doppelt so viel, wie du eigentlich benötigst. Die zweite Portion kannst du ein paar Tage später erwärmen.

11. Verpackungsfrei einkaufen

In einigen Städten gibt es inzwischen Geschäfte, die sich auf den verpackungsfreien Einkauf spezialisiert haben. Hier werden Waren nur in Mehrwegbehältern oder in selbst mitgebrachten Gefäßen verkauft. Wo du diese Läden findest, verrät unsere Nachhaltigkeits-Karte.

Wie du siehst, ist es gar nicht so schwer, auf Verpackungen im Alltag zu verzichten. Wenn du dir nur ein paar unser Tipps zu Herzen nimmst, kannst auch du der Umwelt etwas Gutes tun und unnötige Verpackungen aus deinem Leben streichen.

Wenn du noch Ideen suchst, wie du alte Verpackungen und Abfall weiter verwenden kannst interessieren dich vielleicht diese Beiträge:

2 Kommentare

  1. Käse, Wurst,…lasse ich mir in meine eigenen Dosen einpacken. Auf dem Markt beim Biometzger und bei meinem Edeka wird das begrüßt, bei Rewe gibt es immer Probleme. Aber das hängt wohl immer vom Marktleiter ab, also muss man einfach testen wo es am besten geht.

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  2. Weitere Alternative für Strohhalme sind Edelstahlrohre mit einem Löffelchen unten dran. Bin aber kein Fan dieser unnötigen Löffelstrohhalme, denn auch die Reinigung dieser Röhrchen ist nicht immer unproblematisch. Warum nicht die langen passenden Makkaroni nehmen?Die wurden von unseren Kindern gleich danach verspeist und das Abspülen hatte sich auch erledigt :-)

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