Wenn du mit anderen Shampoo-Alternativen bisher kein Glück hattest oder für deinen speziellen Haartyp einfach nicht das richtige dabei war, dann probiere doch mal schwarze Seife! Die aus Westafrika stammende, rein pflanzliche Naturseife eignet sich ganz besonders gut, um “schwieriges” Haar sanft zu reinigen und zu seidigem Glanz zu verhelfen. Zudem wirkt die Seife Entzündungen entgegen und lindert Reizungen der Kopfhaut, weshalb sie eine ideale Grundlage für selbst gemachtes Shampoo bildet.
Schwarze Seife, deren Farbe von der enthaltenen natürlichen Pflanzenasche herrührt, ist in Drogerien, Bioläden oder auch online erhältlich.
Rezept für die Shampoo-Alternative
Diese Shampoo-Alternative kannst du aus nur zwei Zutaten und Wasser herstellen:
- 100 ml schwarze Seife (auf der Küchenreibe fein gerieben)
- 50 ml Natron
- 200 ml Wasser
Das Natron in diesem Rezept sorgt für eine schonende Entfettung von Haaren und Empfindlich Haut und ergänzt sich besonders gut mit der reinigenden, pflegenden Wirkung der schwarzen Seife.
Tipp: Kleine Seifenreste lassen sich hervorragend in einem selbst gehäkelten Seifensäckchen sammeln. So finden sie noch als Bestandteil eines Peelingschwammes Verwendung.
Zum Abmessen der Mengen im richtigen Verhältnis ist ein Messbecher am besten geeignet. Du kannst aber auch eine Tasse oder einen ähnlichen Behälter als Grundmaß verwenden und damit zwei Teile Seife, einen Teil Natron und vier Teile Wasser abmessen. Das Mischgefäß sollte etwa das doppelte Volumen fassen.
So wird’s gemacht:
- Schwarze Seife mit einer Küchenreibe zu feinen Flocken reiben.
- Wasser in einem Topf kurz aufkochen. Seife dazugeben und mit einem Schneebesen verrühren, bis sich die Flocken aufgelöst haben.
- Auf Körpertemperatur abkühlen lassen.
- Natron hinzufügen und nochmals gründlich durchrühren. Mindestens eine Stunde ruhen lassen.
- Um eventuell ungelöste Seifen- und Natronreste zu entfernen, die Mischung durch ein Tuch oder einen Nussmilchbeutel filtern und zum Beispiel in eine ausgediente Shampooflasche füllen. Für ein besonders homogenes Ergebnis kann die Mischung vor dem Abfüllen mit einem Pürierstab durchgemixt werden.
Die Mischung ist flüssiger als herkömmliches Shampoo, kann beim Haarewaschen aber ähnlich dosiert werden und bildet auch etwas Schaum. Es empfiehlt sich, sie vor jedem Gebrauch kurz aufzuschütteln.
Die Haltbarkeit ist durch den hohen Wasseranteil begrenzt, daher ist die Herstellung größerer Vorräte nicht empfehlenswert. Am besten wird das fertige Shampoo im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von knapp zwei Wochen aufgebraucht. Zwar könnte man durch Zusätze die Haltbarkeit steigern, jedoch ist die Herstellung so einfach, dass ich es vorziehe bei Bedarf neues Shampoo anzusetzen.
Tipp: Um die richtige Pflege für dein Haar zu finden, kannst du mit der Rezeptur experimentieren: Neigen Kopfhaut und Haarspitzen zu Trockenheit, ist es eventuell hilfreich, den Natronanteil zu reduzieren. Widerspenstige Haare werden durch eine Rinse mit Apfelessig nach dem Waschen geschmeidiger.
Schwarze Seife, was ist das?
Schwarze Seife, auch Dudu-Osun oder Ose Dudu genannt, kommt ursprünglich aus Westafrika, vor allem Ghana und Nigeria. Sie wird meist mit der Asche von Kochbananenschalen, Palmblättern oder Kakaobohnenschoten gewonnen und mit Palmöl, Kokosöl oder Sheabutter und Wasser hergestellt. Auch Seifen ohne ohne Palmöl sind erhältlich.
Je nach Rezept und Hersteller werden der schwarzen Seife noch pflegende Substanzen wie Kräuter oder ätherische Öle zugesetzt.
Die Seife besitzt eine geringe Überfettung und hilft dadurch, eine übermäßige Talgproduktion der (Kopf-)Haut zu regulieren. Ein sanfter Schäl-Effekt und die antimikrobielle Wirkung tragen bei Hautproblemen wie Pickeln, Akne, Schuppen oder Neurodermitis ebenfalls zu einem besseren Hautbild bei.
Noch mehr Tipps zur natürlichen, umweltfreundlichen und preiswerten Pflege von Haut und Haar findest du in unseren Büchern:
Book not found
Welche Shampoo-Alternative funktioniert für dich am besten? Wir freuen uns über deinen Kommentar!
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen: