
Saisonkalender September - Obst und Gemüse regional und saisonal einkaufen
Der September ist, astronomisch gesehen, der erste Herbstmonat. Allmählich lässt die Vielfalt an regionalen Obst- und Gemüsesorten nach, die jetzt reifen. Doch es kommen auch noch einige neue Früchte hinzu, sodass der Tisch immer noch reich gedeckt ist.
Saisonkalender September zum Ausdrucken
Den Saisonkalender September kannst du hier herunterladen und ausdrucken.
Den gesamten Saisonkalender für regionales Obst und Gemüse findest du hier als PDF-Download und hier als Poster zum Aufhängen.
Obst im September: Quitten und Holunder
Einheimische Sorten von Äpfeln, Birnen und Beeren sind noch reichlich vorhanden. Auch Pflaumen, Zwetschgen und die wunderbaren Mirabellen zieren unsere Obstbäume und laden zur Ernte ein. Noch ist genug Zeit, Wintervorräte anzulegen und die üppige Ernte zu leckeren Marmeladen, Gelees oder Aufstrichen zu verarbeiten!
Zwei weitere Obstsorten beschert uns der September, die ganz besonders gut schmecken: Quitten und Holunderbeeren.
Früher wurden Quitten auf den Schrank in der guten Stube gelegt, denn sie verbreiten einen herrlichen Duft. Doch nicht nur das: aus ihnen kann man feuriges Quittenchutney oder den beliebten Quittenkäse herstellen, auch Quittenbrot genannt.
Dafür benötigst du:
- 1 kg reife Quitten
- 1 kg Zucker
- Saft einer Zitrone
So gehst du vor:
- Quitten ungeschält (in der Schale steckt das Pektin zum Gelieren) klein schneiden und von den Kernen befreien.
- In wenig Wasser zugedeckt so lange kochen, bis sie weich sind. Das dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten.
- Abgießen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zerdrücken.
- Zucker und Zitronensaft zu den gekochten Früchten geben und so lange auf kleiner Flamme weiter rühren, bis sie sehr dick eingekocht sind.
- In leicht geölte Förmchen geben (es gibt spezielle Förmchen für Quittenkäse, ähnlich den Madeleines-Förmchen) oder auf ein geöltes Backblech streichen. Über Nacht abkühlen lassen.
- Bei der Backblech-Methode kleine Quadrate schneiden und auf einem Backpapier weiter trocknen lassen.
Tipp: Quitten sind leichter zu verarbeiten, wenn sie nach der Ernte für mindestens drei Tage eingefroren werden. Dann bei Zimmertemperatur langsam wieder auftauen lassen und wie gewohnt weiterverarbeiten.
Servieren kannst du das Quittenbrot nicht nur als Süßigkeit, sondern auch zu erlesenen Wildgerichten anstatt der üblichen Preiselbeeren. Da werden deine Gäste staunen.
Die Leckerei kann bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und hält sich sehr lange, oft bis Weihnachten. Natürlich nur dann, wenn sie nicht schon vorher aufgegessen wird!
Reife, aromatische Holunderbeeren kannst du sehr vielseitig verarbeiten: zu Saft, Likör, Tee, Gelee … deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Wichtig zu beachten: Holunderbeeren bitte niemals roh essen, weil sie in größeren Mengen giftig sind. Erst durch Erhitzen werden sie bekömmlich.
Gemüse im September: Kohl und Pilze
Beim Gemüse gibt es zum Vormonat kaum Veränderungen. Fast alles, was du im August auf den Tisch bringen konntest, ist jetzt auch noch verfügbar. In einigen Regionen gibt es noch eine zweite Spinaternte, die bis in den Oktober andauern kann. Folgende Gemüsesorten sind ab September verstärkt im Angebot:
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Grünkohl
Die Bohnensaison neigt sich dagegen dem Ende zu. Wenn du also noch frische Bohnen aus der Region möchtest, solltest du jetzt zuschlagen. Aber auch in getrockneter Form und eingelegt sind Bohnen zu jeder Jahreszeit empfehlenswert.
Regionale Pilze aus dem Wald
Mit dem Herbst tritt eine weitere Nahrungsquelle auf den Plan, die weder zum Obst noch Gemüse gehört, jedoch ausgesprochen beliebt ist – Pilze.
Die Vielfalt der Gewächse ist unüberschaubar, genau wie die Vielfalt der Rezepte zu ihrer Verwendung. Es lohnt sich also, Pilze einmal unter fachkundiger Anleitung zu sammeln, oder vielleicht sogar eine Pilzschule zu besuchen, die es in vielen Gegenden gibt. Doch Vorsicht, bitte niemals unbekannte Pilze sammeln! Denn das kann zu schwerwiegenden Vergiftungen führen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Wenn du dich bereits auskennst und einige Arten sicher bestimmen kannst, kannst du dich an Steinpilzen, Pfifferlingen, Morcheln, Herbsttrompeten, Kaiserlingen und anderen beliebten Speisepilzen erfreuen. Sie schmecken frisch zubereitet, getrocknet oder eingelegt und bieten im Winter etwas Abwechslung auf dem Speiseplan.
Pilze zu sammeln, kann zur Leidenschaft werden. Nicht nur ein volles Körbchen macht Freude, sondern auch die Bewegung an der frischen Luft während eines Waldspaziergangs ist Balsam für Körper und Seele.
Beim Erkennen essbarer Pilze hilft dir ein guter Pilzführer:
Tipp: Für alle Gartenbesitzer lohnt sich jetzt auch ein Blick in den Aussaatkalender für September.
Welche Obst- und Gemüsesorten schmecken dir im September? Wir freuen uns über deine Anregungen in einem Kommentar!
Viele raffinierte Rezepte mit regionalen und saisonalen Zutaten findest du auch in unseren Büchern:
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