
Heilsames Kurkuma selbst anbauen und vermehren
Du schätzt Kurkuma wegen seiner Heilwirkung und magst das unverwechselbare Aroma, findest aber die frischen Wurzeln, die es seit einiger Zeit auch bei uns im Supermarkt gibt, zu teuer? Dann wird es dich sicher freuen zu erfahren, dass du einen eigenen Vorrat der gesunden Wurzel ganz einfach zu Hause nachzüchten kannst.
Kurkuma züchten
Der Weg zum Ziel heißt: vegetative Vermehrung! Denn anders als die meisten uns bekannten Zimmerpflanzen vermehrt sich Kurkuma (curcuma longa/alismatifolia) vorwiegend nicht über die Bestäubung von Blüten, sondern über Teilung, das heißt, indem Ableger aus dem Rhizom wachsen. Das Rhizom ist der aromatische, unterirdische Teil der Pflanze, den wir als Gewürz, Medizin und Färbemittel kennen.
Falls du schon Ingwer züchtest, wird dir in diesem Beitrag vieles bekannt vorkommen, denn die Vermehrung funktioniert bei den beiden verwandten Wurzeln aus der Familie der Zingiberaceae auf dieselbe Weise. Einmal eine eigene kleine Zucht aufgebaut, kann jedes Jahr geerntet werden – und wenn gewünscht jedes Jahr ein bisschen mehr!
So gelingt deine Kurkuma-Zucht
Selbst wer kein begnadeter Kleingärtner ist, kann Kurkuma ganz einfach in nur drei Schritten selber vermehren. So geht’s:
- Ein Stück Kurkuma besorgen, am besten in Bio-Qualität, und in der Wohnung keimen lassen. Dazu musst du nichts weiter tun als abzuwarten. Wähle einen nicht zu feuchten Lagerungsort, damit sich kein Schimmel bildet. Du kannst das Kurkuma-Stück auch über Nacht in Wasser einweichen, damit es schneller keimt.
- Topf mit Blumenerde vorbereiten. Beachte, dass Kurkuma auch in die Breite wächst, wähle deshalb einen Topf mit großem Durchmesser. Alternativ eignen sich auch alte Plastiksäcke, Taschen oder Gemüsekisten. Setze das gekeimte Stück Kurkuma mit dem Keimling nach oben in die Erde ein, sodass ein kleines Stück des Keims heraussteht.
- Nun heißt es gießen und abwarten. Kurkuma liebt einen halbschattigen Standort, an dem es nicht unter Zimmertemperatur abkühlt, z.B. auf der Fensterbank. Die Erde feucht halten, dabei aber Staunässe vermeiden. Zwischendurch die Erde immer wieder abtrocknen lassen, nur so bekommen die Wurzeln ausreichend Sauerstoff.
Ernte und Lagerung
Nach ungefähr neun Monaten ist das Rhizom so weit gewachsen, dass geerntet und vermehrt werden kann. Wenn Blüte und Blätter der Pflanze verwelken, kann der Wurzelstock vorsichtig ausgegraben werden. Entweder kannst du deine erste Ernte jetzt frisch verwenden, im Ofen trocknen und zu Pulver verarbeiten oder in Sand oder Erde lagern. Aus jedem Ende des Rhizoms, an dem nach einer Weile ein neuer Keimling oder eine grüne Färbung zu sehen ist, kann eine neue Pflanze gezogen werden.
So verwendest du die goldene Wurzel
Die Gründe dafür, Kurkuma zu benutzen und immer einen frischen Nachschub zu haben, sind zahlreich. Abgesehen vom würzigen Geschmack, den Kurkuma Salaten und anderen Speisen gibt, ist der Gelbwurz in gemahlener, getrockneter Form eine Hauptzutat von Curry-Würzmischungen und aus der indischen Küche nicht wegzudenken.
Das auch als Gelber Ingwer bekannte Gewürz besitzt eine ganze Reihe positiver Eigenschaften. Zwar sind noch nicht alle Wirkungen von Curcumin ausreichend belegt, dem Stoff, der für die gelb-orange Färbung des Kurkumas verantwortlich ist, aber schon heute ist einwandfrei bewiesen: Kurkuma ist super gesund! Es wirkt stark entzündungshemmend, beugt Arteriosklerose vor und kann sich außerdem positiv bei Diabetes-Erkrankungen auswirken.
Für die tägliche Kurkuma-Ration bietet das Internet jede Menge Rezeptvorschläge – von der Nutzung als Gewürz in beinahe jedem Gericht, über die Goldene Milch, bis hin zu Ingwer-Kurkuma-Tee mit schwarzem Pfeffer, Kurkuma-Latte oder einem Kurkuma-Mango-Smoothie.
Wir würden gerne wissen, wie du die goldene Wurzel am liebsten verwendest. Verrätst du uns dein Lieblingsrezept? Hast du schon einmal Kurkuma selbst vermehrt? Poste doch ein Foto von deiner Kurkuma-Farm in den Kommentaren!
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