Nachhaltige Kinderkleidung: 6 Tipps ersparen das Wegwerfen und Neukaufen

Wer Kinder umweltfreundlich und fair einkleiden und dabei noch Geld sparen möchte, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Hier findest du die besten Tipps für nachhaltige Kindermode!

Eltern kennen das Problem: Gerade noch gekaufte Kindersachen sind jetzt schon wieder zu klein, und irgendein Kleidungsstück muss eigentlich immer ausgetauscht oder neu gekauft werden. Während sich für Erwachsene ein minimalistischer Kleiderschrank anbietet um der umweltschädlichen “Fast Fashion” zu entgehen, stellt der ständig notwendige Nachschub an Kinderkleidung eine ganz andere Herausforderung dar. Die Textilindustrie trägt mit einem jährlichen Austoß von fast zwei Milliarden Tonnen CO2, einem hohen Wasserverbrauch und dem Einsatz bedenklicher Chemikalien zur weltweiten Umweltverschmutzung und zum Klimawandel bei.

Glücklicherweise gibt es heutzutage viel mehr Möglichkeiten als früher, auch die Kleinen umweltfreundlich und fair einzukleiden!

Sauber und umweltschonend: Kinderkleidung aus zweiter Hand

Schon zu Großmutters Zeiten war es üblich, noch intakte Kinderkleider an die kleinen Geschwister weiterzureichen. Aber auch beim ersten Kind muss es keine Erstlingsausstattung aus dem Laden sein. Besser fürs Baby ist es außerdem, denn gebrauchte Sachen sind nicht nur preiswerter, sondern im Gegensatz zu Neuware sind Second-Hand-Stücke auch viel weniger mit bedenklichen Schadstoffen belastet.

Im Familienkreis, in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten und Online-Plattformen wie Ebay, Mamikreisel, percentil oder ubup findet man eine große Auswahl vom Babystrampler, über Markenkleidung bis zum Designer-Stück für Kinder. Auf dem gleichen Weg können die eigenen, nicht mehr passenden Kinderkleider für ein paar Euro weitergegeben werden – probieren lohnt sich!

Wer Kinder umweltfreundlich und fair einkleiden und dabei noch Geld sparen möchte, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Hier findest du die besten Tipps für nachhaltige Kindermode!

Kinderkleidung tauschen statt kaufen

Immer mehr Menschen schließen sich der Sharing Economy an, um Ressourcen zu schonen und Dinge, die sie nicht mehr brauchen, an andere weiterzugeben. Vielleicht findet auch in deiner Stadt regelmäßig einer Kleidertauschparty statt, oder du hast selbst Lust, ein solches Treffen zu initiieren. Alternativ kannst du verschiedene Online-Tauschplattformen zum Eintauschen passender Kinderkleidung nutzen.

Tipp: Auch Tauschboxen (Give-Boxen), wie sie in vielen Städten zu finden sind, können eine gute Quelle für kostenlose Kinderkleidung sein.

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung führt dich von der Idee bis zum dauerhaften Betrieb einer “Givebox” zum kostenlosen Tauschen, Schenken und Teilen.
von Karen Mardahl (CC-BY-SA-2.0)

Nicht nur für Modebewusste: Kinderkleidung leihen

Wer Kinderkleidung leiht, statt sie zu kaufen, spart ebenfalls Geld und sorgt dafür, dass nicht mehr passende Kleidungsstücke schnell zurück in den Kreislauf gelangen, statt ein Dasein als Schrankleiche zu fristen. Große Anbieter wie Tchibo bieten ein Rundum-sorglos-Paket an und verlangen selbst bei Verlust oder Verschleiß keine Extragebühren.

Eltern, die Wert auf ökologisch produzierte Kleidung legen, werden bei Räubersachen fündig. Hier kann nachhaltige Mode für Babys und Kleinkinder sowie Umstandsmode gemietet werden. Das Sortiment von Kindoo reicht bis zum Grundschulalter und umfasst neben Kleidung auch Babytragen und Schlafsäcke.

Länger tragbar: Mitwachsende Kinderkleidung

Nicht selten muss man völlig intakte Stücke nach wenigen Wochen wieder aussortieren, weil die Kleinen nach einem Wachstumsschub schon wieder herausgewachsen sind. Hier setzen Hersteller mitwachsender Kinderkleidung an und sorgen mit speziellen Designs dafür, dass ein Kleidungsstück über mehrere Größen hinweg getragen werden kann. Mit Gummizügen und umschlagbaren Ärmeln und Beinen passen sich Oberteile und Hosen bis zu mehreren Jahren an die Körpergröße des Kindes an. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern spart auch noch Ressourcen, weil die Kinder insgesamt weniger Kleidung brauchen.

Wer Kinder umweltfreundlich und fair einkleiden und dabei noch Geld sparen möchte, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Hier findest du die besten Tipps für nachhaltige Kindermode!

Re- und Upcycling: Kinderkleidung selber machen

Papas altes Oberhemd oder Mamas aus der Mode gekommener Rock bieten jede Menge Stoff für selbstgenähte Kinderkleidung! Aus löchrigen oder zu kurz gewordenen Jeans wird mit wenigen Handgriffen eine kurze Hose für den Sommer. Manche Sommerkleidchen können mit kleinen Änderungen noch als Shirt weitergetragen werden. Was selbst nicht mehr zu retten ist, eignet sich meist noch als Material für Flicken, Bündchen und Co.

Die besten Tipps kostenlos per Mail

Bevor Kleidungsstücke in der Altkleiderspende landen, lohnt sich fast immer die Überlegung, was man daraus vielleicht noch zaubern könnte.

Wer Kinder umweltfreundlich und fair einkleiden und dabei noch Geld sparen möchte, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Hier findest du die besten Tipps für nachhaltige Kindermode!

Neue Kinderkleidung bio & fair: Grüne Kindermode

Für alle Fälle, in denen es doch einmal etwas Neues sein soll, gibt es inzwischen zahlreiche Labels und Shops, die sich auf ökologisch und fair produzierte Kleidung spezialisiert haben. Wenn du in deiner Nähe kein Ladengeschäft mit entsprechendem Angebot findest, dann sieh dich doch mal in einem der vielen Online-Shops um, wie zum Beispiel:

Kennst du noch andere Tipps und Anlaufstellen für nachhaltige Kinderkleidung? Dann verrate sie uns in einem Kommentar!

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11 Kommentare

  1. Leider sind die Portale für das Mieten von Kinderkleidung und/oder Unstandskleidung mittlerweile nicht mehr existent bzw mussten aufgeben. Über eine erneute Recherche gerade bei Unstandmode würde ich mich freuen, denn diese braucht man ja wirklich nicht lange. Danke und liebe Grüße

  2. Oder ich schneide bei den langärmligen longsleevs einfach die ärmel kurz dann ist dieses noch eine saison tragbar. Die ärmel fransen bei jersey nicht aus sondern rollen sich etwas ein was man so ja auch kaufen kann

    • Hallo Gecko81,
      danke für die Anregungen; so funktioniert’s natürlich auch.
      Liebe Grüße
      Heike

  3. Ich muss für meine zwei kinder nie schlafanzüge kaufen. Die abgetragenen evtl. Löchrigen noch passende kleidung wird wenn nötig genäht und dann kurzerhand zum schlafanzug umfunktioniert. Somit spar ich mir hier schon ein paar euros ein

  4. Floris Mama

    Bei mitwachsender Kinderkleidung kann ich Maboni sehr empfehlen. In Bioqualität und nachhaltig in Deutschland hergestellt. Mein Sohn hat trägt eine Latzhose von Maboni dieses Jahr den dritten Sommer. Das System funktioniert also! Ich wär anfangs eher skeptisch…

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Danke für den schönen Tipp, das sehen wir uns an!
      Liebe Grüße

  5. Um Bodys über einen längeren Zeitraum tragen zu können kann ich bodyverlängerung empfehlen. Ein Stück Stoff wird mit Druckknöpfen versehen und somit wird der Body verlängert. Ein Muss für jeden der mit Stoffwindeln wickelt.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Vielen Dank für diese wertvolle Ergänzung!
      Liebe Grüße

  6. Petra Schmidt

    Ich nähe die Kleidung für meine drei Kinder, mich und meinen Mann selbst. Am liebsten aus Wolle-Seide von Danischpur.de. Und wenn mir mal die Zeit fehlt kaufe ich bei schillergarn-purnatur.de oder supr.com/maedchen-macht. Tolle und langlebige Kleidung!

  7. Annegret Köster

    Ich bin über 60 und gehöre damit zu der Generation in der es noch wichtig war, dass Mädchen hauswirtschaftliche Dinge lernen. (Bei meinen Kindern, 1 Mädchen, 3 Jungen) habe ich darauf geachtet, dass auch die Jungen fit in hauswirtschaftlichen Dingen werden. Es ist inzwischen so, dass nur meine Tochter das Nähen übernommen hat. Dadurch, dass ich sehr viele Hosen etc. geflickt habe, habe ich viel Geld gespart und auch die Umwelt entlastet.
    Jungen Menschen kann ich nur raten: “Lernt das Flicken und Stopfen!” In der Regel dauert das Reparieren von Kleidung nicht länger als das Kaufen.

    Für meine Enkelinnen kaufe ich Secondhandkleidung und repariere ab und zu – wenn ich darf – Kleidung u.a. mit selbstgehäkelten Applikationen.

    • Liebe Annegret, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Umweltfreundlich zu leben, bedeutet ja nicht selten sich auf das zu Besinnen, was man früher schon getan hat. Ich hatte leider nur in der Schule ein bisschen Nähunterricht und heute fehlt mir die Zeit, dieses tolle Handwerk zu erlernen. Vielleicht kannst du deinen Enkelinnen etwas davon weitergeben. Herzlichen Gruß Sylvia

Die Kommentare sind geschlossen.

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