Luftig-leichte Karamellbonbons selber machen mit Natron

Süßkram aus dem Supermarkt mit Farb- und Konservierungsstoffen? Dann doch lieber Karamellbonbons mit wenigen Zutaten selber machen!

Natürlich nasche ich gern mal Bonbons, Schokolade und Kekse! Doch bei den handelsüblichen Süßigkeiten vergeht einem schon mal der Appetit, wenn neben dem vielen Zucker häufig auch noch Farb- und Konservierungsstoffe, Palmöl und billige Füllstoffe enthalten sind, die doch eigentlich niemand braucht. Darum mache ich mir gern leckere Karamellbonbons aus Zucker, Traubenzucker, Sahne und Natron selber!

Natron bewirkt in diesem Rezept, dass die Karamellmasse besonders leicht und luftig wird und die Gefahr gebannt ist, sich an den Bonbons “die Zähne auszubeißen”. Größere Kinder können bei der Herstellung mitmachen, sodass die gelegentlichen Süßigkeiten zum ganzheitlichen Genuss werden.

Zutaten für DIY-Karamellbonbons

Mit Natron lässt sich fast jede Bonbongrundmasse auflockern – vielleicht auch dein Lieblingsrezept. Dieses hier ist besonders einfach, sodass auch Anfängern leckere Karamellbonbons gelingen, die ähnlich mürbe wie Fudge sind.

Zutaten:

  • 250 g Zucker (für eine weniger mürbe, cremigere Konsistenz können auch 50 Gramm des Zuckers durch Traubenzucker ersetzt werden)
  • 50 ml Wasser
  • 50 ml Schlagsahne oder Pflanzensahne
  • 1 TL Natron
  • Backblech, Backpapier oder eine Backpapier-Alternative

Süßkram aus dem Supermarkt mit Farb- und Konservierungsstoffen? Dann doch lieber Karamellbonbons mit wenigen Zutaten selber machen!

Tipp: Für die Zubereitung von Karamellsoße oder Karamell für Bonbons, Fudge und Toffee ist die richtige Temperatur besonders wichtig. Dafür kann es sich lohnen, ein Zuckerthermometer zu verwenden.

Eine Zuckeralternative zum Karamellisieren habe ich bisher nicht gefunden, da keine davon genauso schmilzt und bräunt wie Haushaltszucker. Zudem würde ein Teil der gesünderen Eigenschaften von Honig oder Dicksäften durch das Erhitzen verloren gehen. Die karamellähnlichsten Ergebnisse soll Erythrit liefern. Falls du versuchen möchtest, den Zucker zu ersetzen, freue ich mich, wenn du in einem Kommentar von deinen Ergebnissen berichtest!

So stellst du die locker-leichten Bonbons her

So geht’s Schritt für Schritt:

1. Backblech mit Backpapier oder einer Backmatte auslegen und zusätzlich einfetten.

2. Natron und Sahne gründlich vermischen.

3. Zucker und Wasser in einen großen Topf geben und auf höchster Stufe ohne Rühren erhitzen, bis die Lösung sprudelnd kocht.

4. Auf mittlerer Stufe weiter köcheln, bis der Zucker anfängt zu karamellisieren (nicht über 160 °C).

5. Natron-Sahne-Mischung zugeben und mit einem Schneebesen kurz und kräftig unterschlagen. Die Masse schäumt dabei stark (darum der große Topf)!

Süßkram aus dem Supermarkt mit Farb- und Konservierungsstoffen? Dann doch lieber Karamellbonbons mit wenigen Zutaten selber machen!

6. Sofort auf das Backblech gießen und gleichmäßig verteilen, am besten mit einem Teigschaber. Alternativ kannst du bonbongroße Kleckse gießen oder eine Pralinen- oder Gummibärchenform verwenden. Dann musst du dich allerdings beeilen, damit die Masse nicht fest wird, bevor du sie verteilt hast.

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7. Nach vollständigem Erkalten aus der Form nehmen oder in kleine Stücke schneiden oder brechen. Luftdicht verschlossen aufbewahren, zum Beispiel in Schraubgläsern, damit die Bonbons keine Feuchtigkeit ziehen und klebrig werden.

Tipp: Durch die Zugabe von Natron werden nicht nur Karamelbonbon besonders luftig. Auch im Käsefondue sorgt Natron für eine angenehm cremige Konsistenz.

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Durch die luftige Struktur, die das Natron der Karamellmasse gibt, sind die Bonbons nicht steinhart oder klebrig, sondern himmlisch mürbe, sodass sie ohne Gefahr für die Zähne im Mund zergehen.

Auch wenn diese Karamellen köstlich schmecken und bestimmt gesünder sind als handelsübliche Bonbons, ist es natürlich trotzdem empfehlenswert, sie nur in Maßen zu genießen. Wenn dich der Heißhunger auf Süßes packt, kannst du ihn vielleicht mit gesünderen Alternativen bezwingen, statt den ganzen Karamellvorrat auf einmal aufzuessen.

Tipp: Kennst du Dulce de Leche? Aus gezuckerter Kondensmilch lässt sich eine leckere Karamellcreme zaubern, die ebenfalls ohne Verpackungsmüll und unnötige Bestandteile auskommt.

Natron und weitere Hausmittel sind auch bei vielen anderen Rezepten in der Küche hilfreich und ersetzen ungesunde Fertigprodukte.

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Hast du schon einmal Karamell selber gemacht? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in einem Kommentar!

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9 Kommentare

  1. Hallo, … es wurde nach einer Alternative für herkömmlichen Zucker gefragt:

    Ich verwende seit Jahren nur mehr Birkenzucker (trägt auch den Namen Xylit), der unter anderem 40 % weniger Kalorien hat, den Insulin-Spiegel konstant hält (demnach auch für Diabetiker geeignet ist) und obendrein noch die Zähne schützt (Xylit ist demnach auch als Süßungsmittel in “Zahnputzkaugummis” enthalten.)!

    • Hallo MoniOmi,
      das ist interessant, hast du mit Xylit auch diese Karamellbonbons hier gemacht? Unsere bisherige Info war, dass Xylit erst bei Temperaturen über 200 °C karamellisiert, aber wenn es trotzdem funktioniert, wäre das ja wunderbar!
      Lieben Gruß
      Heike

  2. Tayet4Buri

    Ich habe das jetzt bereits zwei mal probiert und beide male sah es nicht so aus wie das auf den Bildern und hatte nicht mal ansatzweise die Konsistenz.

    Ich hab keine Ahnung was ich falsch mache, ob das Kaisernatron von Holste nicht das ist was man hier verwenden soll oder ob warum mein Wasser-Zucker-Gemisch kristalisiert bevor ich das Sahne-NatronGemisch dazu gebe aber so wie es hier beschrieben ist kann ich das echt nicht empfehlen. Bei mir wird daraus ekelhaft schmeckender, dicker Sirup.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wenn es “ekelhaft schmeckt”, ist die Karamellmasse wahrscheinlich zu heiß geworden und ein Teil des Zuckers verbrannt. Ab Punkt 4, wenn es beginnt zu karamellisieren, ist die Einhaltung der Temperaturgrenze besonders wichtig, sonst wird es kein Karamell, sondern verbrannter Zucker. Am besten beim nächsten Mal noch langsamer/vorsichtiger erhitzen, um ein Überhitzen zu vermeiden, und ganz wichtig, wie bei Punkt 3 angegeben: Beim anfänglichen Aufheizen der Zuckerlösung nicht umrühren. Liebe Grüße

  3. Anne Jürgens

    Hallo Annette, ein ganz tolles Rezept. Das werde ich gleich morgen mal austesten. Du hast darum gebeten, in die Kommentarfunktion zu schreiben, wenn man Erfahrungen mit zuckerfreiem Karamell hat. Ich habe schon Karamellbonbons mit Isomalt und Isomaltulose gemacht. Funktioniert beides einwandfrei. Man sollte die Masse nicht ganz so stark bräunen lassen, weil es sonst meiner Erfahrung nach bitter schmeckt. Daher lasse ich es nur bernsteinfarben werden und helfe dann für die Optik mit Zuckerkulör nach.

    Ein anderer Trick besteht darin, Xylit zu verwenden und nur einen einzigen Teelöffel Zucker oder Honig beizumischen. Das wird dann auch goldgelb wir Karamell und schmeckt auch danach. Allerdings: Bei mir wird das nicht fest sondern bleibt eine dickflüssige Soße…während es mit Erythrit ganz blöd auskristallisiert und dann ganz grisselig wird. Das kann man nicht mehr wirklich Bonbon nennen.

    Soweit also meine Erfahrungen. Isomalt und Isomaltulose kann ich dafür empfehlen.

    LG und danke dir für die tolle Anregung bezüglich Natron!

    Morina

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Danke für diese Ergänzung, die Zuckeralternativen testen wir mal! Bitte hab Verständnis, dass wir die Werbung für eigene Seiten entfernen müssen. Liebe Grüße!

    • Anne Jürgens

      Also, ehrlich gesagt, finde ich das schade, dass ich nicht auf mein Rezept verlinken darf. Aber dann mache ich mir hier jetzt die Mühe und schreibe es komplett neu (um double content zu vermeiden).

      Rezept zum zuckerfreien Karamellisieren mit Isomalt
      Zutaten: 1 EL Butter oder Margarine
      100 g Isomalt (oder Isomaltulose)

      Zubereitung:

      Margarine schmelzen und Isomalt / Isomaltulose zugeben. unter vorsichtigen Umrühren (klumpt sonst) abwarten, bis sich die Masse verflüssigt hat. Um die fehlende Süße zum Zucker auszugeleichen, kann jetzt noch eine Prise Stevia zugegeben werden – Isomalt hat eine 50 % geringere Süßkraft als Zucker)

      Wenn sich einige Bläschen in der Masse bilden, noch ca. 1 Minute warten bis die Masse bernsteinfarben aussieht. Jetzt schnell die Pfanne von der Herdplatte nehmen, ausgießen und erkalten lassen.

      Wenn eine dunklere Färbung gewünscht wird, mit Zuckerkulör nachhelfen.

      Sehr gut schmeckt es auch mit einem Schuss (Soja)Sahne.

      Viel Spaß und guten Appetit! ;-)

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Nimm es uns bitte nicht übel, aber zeitweise hatten wir massive Probleme, weil wir regelrecht mit Werbung überschwemmt wurden, deshalb mussten wir konsequenter sein. Trotzdem vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, das probieren wir gern aus. Liebe Grüße

    • Anne Jürgens

      Ja, das verstehe ich *seufz*. Es ist überall dasselbe. Nur schade, dass es alle trifft. Diejenigen, die einfach nur einen Spamlink posten ebenso wie diejenigen, die einen ausführlichen Kommentar posten und dann auf einen Artikel mit Schritt-für-Schritt-Bildanleitung verweisen, wo der Link dann wirklich weiterführende Infos zu dem Thema liefert.

      Irgendwie fehlt nur jetzt auch etwas in meinem ersten Posting.

      Ich hatte darin noch erwähnt, dass ich auch Vitafiber, auch bekannt als Isomaltooligosacharidesirup empfehlen kann. Der funktioniert zum Karamellisieren einwandfrei.

      Weiter hatte ich erwähnt, dass jeder selbst abwägen muss, weil diese Alternativen, die ich genannt habe, nicht natürlich sind, weißer Zucker es aber auch nicht ist, weil er bekanntlich stark verarbeitet wurde.

      Bei Isomalt besteht der Nachteil, dass nur 30-50 g pro Tag vertragen werden. Bei Vitafiber gibt es eine ähnliche Höchstmenge. Tatsächlich wird der aber weit besser vertragen (laut Erfahrungsberichten im Netz und eigenen Erfahrungen). Ich habe schon viel in der Richtung experimentiert…

      Empfehle dieses Portal auch überall weiter, wenn sich Gelegenheit ergibt.

      LG
      Morina

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