Glutenfreie Nudeln selber machen – plastikfrei, mit und ohne Ei
Wer unter Glutenunverträglichkeit leidet, muss schon auf so einiges verzichten, aber doch bitte nicht auf Nudeln! Zum Glück gibt es inzwischen sehr viele glutenfreie Nudeln zu kaufen. Glutenfreie Pasta lässt sich aber auch einfach selber machen – das hat verschiedene Vorteile: Die Nudeln sind günstiger, auf die Dauer sparst du jede Menge Verpackungsmüll, und du kannst die Zutaten ganz nach deinem Geschmack zusammenstellen.
Rezepte für glutenfreie Nudeln: mit oder ohne Ei
Schwierigkeit: Einfach1
Portionen365
kcal1
Stunde50
MinutenDie Herausforderung bei glutenfreien Nudeln ist, dass ausgerechnet das Gluten nicht verwendet werden darf, also das Kleber-Eiweiß, das den Teig zusammenhält. Als Ersatz braucht man Zutaten, die den Nudelteig auf andere Weise elastisch machen und zusammenkleben lassen.
Es empfiehlt sich, glutenfreie Mehle als Hauptbestandteil und Geschmacksträger mit glutenfreien Stärkemehlen für die Geschmeidigkeit und Bindemitteln ohne Gluten zu kombinieren. Welche glutenfreien Mehle, Stärkemehle und Bindemittel es gibt, erfährst du im Beitrag zum Thema Glutenfrei backen.
Glutenfreie Nudeln lassen sich mit vielen Varianten unterschiedlicher Mehle machen. Für uns haben die folgenden beiden Varianten am besten funktioniert, sowohl mit als auch ohne Ei. Die genannten Mehle findest du im gut sortierten Bioladen.
Die Portions- und Kalorienangabe bezieht sich auf die glutenfreie Pasta ohne Ei. Die Pasta aus Kichererbsenmehl und Ei reicht für zwei bis drei Portionen und kommt auf etwa 975 Kalorien insgesamt.
Zutaten und Utensilien
- Zutaten für glutenfreie Nudeln ohne Ei
60 g Buchweizenmehl
40 g Kartoffelstärke
10 g Leinsamenmehl
6-10 EL Wasser
- Zutaten für glutenfreie Nudeln mit Ei
200 g Kichererbsenmehl
2 Eier
1 TL Olivenöl
- Benötigte Utensilien
eine Schüssel
einen Handrührer mit Knethaken
ein luftdicht abschließendes Gefäß oder Wachstuch
ein Nudelholz, wahlweise eine Nudelmaschine
Zubereitung
- Nudeltei herstellen
- Die gewählten Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken eines Handrührgeräts verrühren.
- Den Teig mindestens zehn Minuten lang durchkneten. Sollte er zu fest sein, kleine Schlucke Wasser hinzugeben; ist er zu feucht, mehr Mehl unterkneten.
- Der Teig sollte nicht mehr kleben.
- Eine Teigkugel formen und in ein luftdicht verschließbares Schraubglas oder in Wachstuch verpacken, damit der Teig nicht austrocknet, und mindestens eine Stunde ruhen lassen.
- Den fertigen glutenfreien Nudelteig kannst du jetzt entweder mit der Hand weiterverarbeiten, wie das im Beitrag zum Thema Pasta ohne Nudelmaschine selber machen beschrieben ist, oder du nutzt eine Nudelmaschine. Lass die Nudeln anschließend noch etwa 30 Minuten trocknen, bevor du sie kochst, dann kleben sie nicht zusammen.
- Glutenfreie Nudeln kochen
- Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen – ideal sind mindestens drei Liter pro 500 Gramm Nudeln. Da der Teig kein Salz enthält, kann das Kochwasser etwas intensiver gesalzen werden.
- Nudeln ins kochende Wasser geben. Nach vier bis fünf Minuten sind die Nudeln gar.
Tipp
- Leinsamenmehl kannst du mit einer Gewürzmühle aus ganzem Leinsamen leicht selbst herstellen. Wenn du eine Getreidemühle hast, lässt sich Buchweizenmehl einfach aus handelsüblichem Buchweizen mahlen.
Die gekochten Nudeln sind nicht so glatt wie Nudeln mit Gluten. Sie haben eher die Konsistenz von Spätzle, nehmen dadurch aber Sauce wesentlich besser auf. Kombiniere sie zum Beispiel mit unserem köstlichen Rezept für Soja-Geschnetzeltes mit Bohnenrahm.
Tipp: Schau dir auch unsere Rezepte für proteinreiche Linsennudeln und Kichererbsennudeln an.
Wie stellst du glutenfreie Nudeln selbst her? Wir freuen uns über deine Tipps in den Kommentaren!
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Mengen stimmen nicht, furztrocken, nur bröselig. Musste Olivenöl und jede Menge Wasser dazugeben. Glaube nicht, dass das gut schmeckt.
Liebe Brigitte,
schade, dass es bei dir Schwierigkeiten gab! Dass es bröselig war, hatte aber vermutlich einen anderen Grund. Nicht ohne Grund muss der Teig mindestens 10 Minuten lang intensiv geknetet werden. Erst während dieser Zeit verbinden sich alle Zutaten zu dem gewünschten elastischen, aber noch sehr festen Teig. Damit sich die relativ geringe Menge Flüssigkeit gleichmäßig verteilt und der Teig optimal geschmeidig für Nudeln wird, sind die 10 Minuten erforderlich. Man kann den übrigen Teig dann während des Nudelmachens immer weiter kneten und er wird immer gummiartiger (wie es sein soll). So gelingen im Endeffekt daraus optimale Nudeln, die auch beim Kochen zusammenhalten und richtig gut schmecken.
Liebe Grüße
Hallo,
die Rezepte werde ich definitiv testen.
Meint ihr, dass man auch Quinoa verwenden könnte?
Liebe Grüße
Hallo Scatty,
das haben wir zwar noch nicht ausprobiert, aber wahrscheinlich könnte das funktionieren, wenn noch irgend ein Bestandteil dazukommt, der hilft, dass der Nudelteig zusammenklebt. Vielleicht hilft dir ja unser Beitrag über glutenfreie Mehle bzw. Mischungen derselben weiter: https://www.smarticular.net/mehl-ohne-gluten-mischungen-rezepte-zum-backen/ Da geht es zwar um Brot und Kuchen, aber letztendlich ist Nudelteig ja auch nur ein Teig, der gekocht wird statt gebacken.
Viel Erfolg und lieben Gruß
Heike