Mehrweg-Kaffeefilter selber nähen: Wiederverwendbare Filtertüte (mit Schnittmuster)

Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!

Nachdem jahrelang Latte Macchiato und Espresso in Mode waren, wird jetzt auch wieder vermehrt der gute alte Filterkaffee getrunken. Für die Zubereitung wird meist ein Kaffeefilter mit Einweg-Filtertüten aus Papier verwendet, die nach dem Kaffeekochen zusammen mit dem Kaffeesatz entsorgt werden. Um nicht immer wieder neue Filtertüten kaufen zu müssen und unnötigen Müll zu produzieren, kannst du aber auch wiederverwendbare Filtertüten aus Stoff selber nähen!

Die waschbaren Mehrweg-Filtertüten sind nahezu beliebig oft verwendbar und sparen so gleichzeitig Geld. Hier erfährst du, wie du sie einfach selber nähen kannst. Das erfordert nur wenige Handgriffe sowie Materialien, die du womöglich sowieso schon zu Hause hast.

Kaffeefilter selber nähen

Es gibt verschiedene Methoden, Kaffee müllfrei zuzubereiten, zum Beispiel die Pressfilterkanne (French Press) oder das Espressokännchen. Das Ergebnis schmeckt allerdings ein bisschen anders als Filterkaffee. Wenn du Filterkaffee liebst, aber Müll vermeiden möchtest, ist eine selbst genähte Filtertüte aus Stoff also genau das Richtige für dich.

Vielen Dank an unsere Leserin MissUpcycling, die uns die Anregung für diese nachhaltige Idee geliefert und auch selbst einen solchen Kaffeefilter genäht hat:

Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!
Quelle: MissUpcycling

Um einen Mehrweg-Kaffeefilter herzustellen, benötigst du nur einen Stoffrest von etwa 15 x 30 Zentimetern und eine Nähmaschine. Mit unserer Schnittvorlage zum Ausdrucken hast du außerdem die richtige Form für die am häufigsten verwendeten Filtergrößen 1×4 und 1×2 zur Hand.

Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!

Wähle einen dünnen, dicht gewebten Naturfaser-Stoff aus, zum Beispiel von einem alten Hemd. Durch zu grob oder locker gewebten Stoff würde Kaffeepulver mit in den Kaffee gelangen und den Genuss stören. Zu dicker Stoff führt im Gegensatz dazu, dass der Kaffee nur sehr langsam durchläuft und bitter schmeckt.

Tipp: Am einfachsten lässt sich der Kaffeefilter mit einer Overlock-Nähmaschine nähen. Falls du nur eine normale Nähmaschine zur Verfügung hast, verwende einen engen Zickzackstich.

So wird die Filtertüte aus Stoff hergestellt:

  1. Schnittmuster auf Papier ausdrucken und die passende Größe ausschneiden.
  2. Den Stoff einmal falten, sodass ein Quadrat entsteht.
  3. Das Schnittmuster so auf den Stoff legen, dass eine seitliche Kante auf dem Falz liegt. Mit Stecknadeln oder Klammern befestigen und den Stoff entsprechend zuschneiden.Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!
  4. Stoff aufklappen. Die gesamte, runde Oberkante mit einer Overlocknaht oder einem Zickzackstich versäubern.Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!
  5. Den Stoff wieder wie anfangs zusammenklappen, sodass beide Filterhälften übereinander liegen. Mit Stecknadeln oder Klammern befestigen.Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!
  6. Boden und Seite zusammennähen – ebenfalls mit einer Overlocknaht oder einem Zickzackstich.Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!
  7. Fadenenden abschneiden. Wenn du einen Zickzackstich verwendet hast, eventuell noch die Stoffkanten knapp entlang der Naht abschneiden, ohne sie dabei zu beschädigen.

Fertig ist dein Mehrweg-Kaffeefilter aus Stoff!

Kaffee mit Stoff-Filtertüte zubereiten

Um einen wirklich guten Filterkaffee zuzubereiten, empfiehlt es sich, wie folgt vorzugehen – hier beschrieben am Beispiel eines Tassenfilters, aber in einer Filter-Kaffeemaschine funktioniert es genauso:

  1. Kanne oder Tasse vorwärmen, damit der fertige Kaffee nicht zu schnell auskühlt.
  2. Kaffeefilter-Halter mit Filtertüte darauf stellen und frisch gemahlenen Kaffee hineingeben – pro Tasse etwa einen bis zwei Kaffeelöffel oder ein Kaffeemaß voll. (Wer es ganz genau wissen will: Für 500 Milliliter Wasser werden 32 Gramm mittelfein gemahlener Kaffee empfohlen.)
  3. Wasser aufkochen und einige Sekunden lang abkühlen lassen.
  4. Zunächst nur wenig Wasser in den Filter gießen und das Kaffeepulver 20 bis 30 Sekunden quellen zu lassen. Den Rest des Wassers nach und nach schwallweise in den Filter gießen. Dabei kreisförmig am Rand entlang gießen, damit auch hochgeschwemmtes Kaffeepulver erreicht wird.

Einweg-Filtertüten für die Kaffeemaschine und den dadurch entstehenden Müll kannst du leicht vermeiden. Nähe einfach einen wiederverwendbaren Kaffeefilter aus Stoff!

In diesen Beiträgen kannst du noch einmal genauer nachlesen, wie der langsam gebrühte Kaffee, auch als Pour-Over-Kaffee bezeichnet, oder der Cold Brew Kaffee zubereitet werden.

Nachdem du deinen Filterkaffee genossen hast, gib den abgekühlten Kaffeesatz am besten in den Kompost oder verwende ihn direkt im Garten. Dann kannst du den Stofffilter ausspülen und trocknen lassen, damit er fürs nächste Kaffeekränzchen wieder einsatzbereit ist.

Tipp: Wenn die Nähmaschine schon einmal auf dem Tisch steht, kannst du noch mehr nachhaltige Dinge aus Stoffresten und alter Kleidung herstellen zum Beispiel Spüllappen, Einkaufsbeutel, oder eine Taschentüchertasche.

Viele weitere Anregungen, wie sich mit selbst gemachten Alternativen zu herkömmlichen Produkten Müll und Plastik vermeiden lassen, findest du in unserem Buch:

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Welche müllfreie Art der Kaffeezubereitung bevorzugst du? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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21 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben, hab ganz interessiert die verschiedenen Kommentare gelesen bzgl Dauer Kaffefilter. Den Filter in der Waschmaschine mit Waschpulver waschen ist MIR keine gute Iddee, wegen der Waschmittel ich befürchte die Spülgänge bringen nicht ALLES raus.
    Der Kommentar mit dem Tee Baumwollfilter ist genau meine Art und muss sicher auch für Kaffeefilter gehen.
    ICH desinfiziere alles im Haushalt mit H2O2 ( Wasserstoffperioxid) auch kleine Wunden. Und wenn hin und wieder der Kaffefilter damit desinfiziert wird ist man sicher auf der sicheren Seite.

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  2. Klingelliese

    Sehr geniale Idee! Es ist natürlich wichtig, dass der Baumwollstoff gut gewaschen ist…da hatten ja einige Bedenken wegen der Schadstoffe. Aber habt ihr euch mal gefragt, womit die Papierfilter behandelt sind? Papier fusselt ja unter Feuchtigkeitseinwirkung normalerweise schnell auseinander. Um dies zu verhindern wird das Filterpapier mit Paraffin behandelt!!! Papierfilter sind also gar keine Option. Wer um die Hygiene fürchtet, kann sich ja einen Vorrat an Baumwollfiltern nähen, dann sind immer welche zur Hand, wenn die anderen grade gewaschen werden.

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  3. Ich finde die Idee mit dem wiederverwendbaren Kaffeefilter auch toll und habe mir aus Baumwollstoff, den ich noch vom Maskennähen übrig hatte, 2 Filter genäht. Leider funktioniert es bei unserer vollautomatischen Kaffeemaschine nicht, da komischerweise ca. 1/3 des gemahlenen Kaffees trocken bleibt. Daraufhin habe ich die Maschine gereinigt und den Filter vor dem Einsetzen angefeuchtet. Es kam zum gleichen Ergebnis. Der so gefilterte Kaffee hatte natürlich auch nicht den gewohnten Geschmack, er war viel zu dünn. Mit den Papiertüten passiert das nicht. Ich habe sogar versucht, unmittelbar nach dem Mahlvorgang heißes Wasser aus dem Wasserkocher darüberzugießen – es war das blanke Chaos!
    Hat jemand Erfahrung mit dem Stofffilter beim Einsatz in der vollautomatischen Kaffeemaschine?

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  4. Super Anregung, Danke
    Wer mitdenkt, und wirklich Müll vermeiden möchte (oder einfach keinen Drucker hat), nimmt einfach eine (möglicherweise eh schon vorhandene) unbenutzte passende Filtertüte anstelle der Schnittvorlage. Nahtzugabe ist sogar auch schon dran.

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  5. Ich habe die Kaffeefilter soeben genäht und getestet, klappt wunderbar und der Kaffee scheint mir sogar viel aromatischer zu sein!
    Als Stoff habe ich ein altes weißes Oberhemd genommen, es ist zig Male gewaschen und daher sicher ohne Schadstoffe. Außerdem ist der Stoff relativ dünn und gut durchlässig.
    Ich habe den Filter so genäht, dass ich ihn oben über den Rand des Porzellanfilters umschlagen kann, so verrutscht er nicht.
    Da wir mehrmals täglich auch oft nur tassenweise per Hand aufbrühen, lohnt sich das Upcyclen allemal!
    Vielen Dank für den tollen Tip!

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  6. Ich habe ein altes, sogenanntes “Spucktuch” verwendet, dass meine Kinder nicht mehr nehmen – zwei Mal mit 95 Grad in die Kochwäsche – fertig. Ist, glaub ich, Musselin (oder so). Klappt gut, nur muss man beim Kaffeepulver einfüllen etwas aufpassen, weil der Stoff eben sehr dünn ist.

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  7. Lowwastemami

    Der Permanentfilter von Trendglas Jena ist super. Er sollte mindestens alle zwei Tage in die Spülmaschine, damit sich das Wasser beim Aufgießen nicht staut. Vielleicht liegt es an unserem extrem kalkhaltigen Wasser. Ich spare sogar Kaffeepulver, weil der Kaffee intensiver schmeckt. Außerdem steht keine Packung mit Papierfiltern mehr im Schrank, was Platz spart.

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    • Suuuuper Idee, vielen lieben Dank. Ich glaube es ist die beste Alternative wenn es mit ausgemustertem Stoff genäht wird. Und waschen muss ich sowieso. Das ergibt keine extra Belastung. Zu Not lege ich es mit in die Spülmaschine. Dankeschön!

  8. Schon meine Schwiegermutter verwendete Papierfilter mehrfach: Einfach mit einem Löffel den Kaffee vorsichtig rausnehmen, den Filter im Trichter lassen und ausspülen. Zum Trocknen den Filter auf den umgedrehten Tricher stülpen. Das Papier trocknet sehr schnell und man kann auf diese Weise den Filter bestimmt fünf Mal verwenden oder öfter, bis er einreißt.

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    • Hallo Gisela,
      viele ältere Leute sind es noch gewöhnt, Dinge wie zum Beispiel einen Papierfilter wiederzuverwenden, die heutzutage bedenkenlos weggeworfen werden. Der Stofffilter hält aber natürlich noch länger. Wer also viel Filterkaffee trinkt, für den lohnt sich auch eine Filtertüte aus Stoff.
      Liebe Grüße, Annette

  9. Ich finde, der Filter ist eine super Idee und auf jeden Fall nachhaltiger, als Papierfilter. Und ich denke, dass man sich um Keime bei richtiger Trocknung keine große Gedanken machen muss. Wir sind ja täglich einer Vielzahl von Keimen ausgesetzt und wenn wir ehrlich sind, waschen wir uns z. B. nicht gleich die Hände, nachdem wir einen Einkaufswagen geschoben oder Geld abgezählt haben. Und wir leben noch ;-)

    Antworten
  10. Eine super Idee! Vielen Dank!
    Eigentlich ist es doch erstaunlich, dass es schon seit was-weiß-ich-wann Teenetze aus Baumwolle gibt, aber nie ein adäquater Kaffeefilter auf den Markt kam!

    Weder bei Tee noch bei Kaffee sehe ich bei einem wiederverwendbaren Stofffilter hygienische Probleme, zumal beide Getränke mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Jedenfalls gilt das, wenn man sie “per Hand” aufgießt, also etwa den Kaffee – wie auf dem Bild gezeigt – mit einem Porzellanfilter direkt in die Tasse oder die Kanne filtert. Hygienisch bedenklich wird es eigentlich erst dann, wenn man einen Kaffeevollautomaten verwendet. Diese Geräte sind in der Hygieneaufsicht bekannt dafür, dass sie ziemliche Bakterienschleudern sind, zumal sie selten auseinandergenommen werden, sich in den innenliegenden Wasserwegen die tollsten Bakterienkolonien bilden können und diese auch im Kaffee landen, weil die Aufbrühtemperatur der Automaten nur bei 60°-63°C liegt, besagte Bakterien also nicht wie bei 70°-100°C heißem Wasser abgetötet werden. (Aber keine Sorge: Obwohl diese enorme Bakterienbesiedlung immer wieder nachgewiesen wird, sind bisher keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen bekannt.)

    Antworten
    • Hallo Lenina,
      der Handfilter (aus Porzellan) ist halt nach wie vor die beste Art, zu einem guten Filterkaffee zu kommen und zusammen mit einer Mehrweg-Filtertüte auch die umweltfreundlichste :-)
      Liebe Grüße, Annette

    • Hallo Annette,
      ja, unbedingt! Und wegen der hohen Aufgusstemperatur ist diese Methode der Kaffeezubereitung eben auch bedeutend keimärmer. Wer Kaffee aus der Maschine überlebt, braucht also eigentlich auch keine Bedenken zu haben, wenn er einen textilen, mehrfach verwendbaren Kaffeefilter benutzt.
      Liebe Grüße, Lenina

  11. Danke für die schnelle Antwort!
    Ein Problem sehe ich u. a. bei der wirklich notwendigen schnellen Trocknung bzw. der – wie Ihr selber schreibt – Gefahr der Verkeimung… Ich finde gut, dass Ihr auch auf die Notwendigkeit hoher Temperatur beim Waschen hinweist.
    Ansonsten freue ich mich, dass ich weiter Papierfilter nutzen kann.
    MfG

    Antworten
  12. Es gibt div. Modelle von Dauerfiltern, die man in die Spülmaschine stecken kann. Ich glaube, dass die hygienischer als die Stofffilter sind.

    Antworten
    • Hallo Anne,
      wenn der Dauerfilter Kunststoff enthält, werden beim Reinigen in der Spülmaschine Mikroteile ausgespült, das Gleiche gilt für Tupper und Co. aus Plastik.

    • Wir haben einen aus Edelstahl gekauft, der hat zwar ein sehr feines Netz, ist aber immer noch zu grob, da braucht man fast doppelt soviel Kaffee als beim Papierfilter. Ich probier jetzt einen aus Stoff und hoffe das der eher hinkommt.

  13. Mehrere Fragen ergeben sich aus o.g. Artikel, so nett die Idee grundsätzlich sein mag.
    – Wie wurde der zu recycelnde Stoff behandelt? Im besten Fall nehme ich Nessel (bzw. Bomull), aber auch dieser Stoff wurde konfektioniert. Wieviel Wasser (+ sonstige Energien) wurde bei der Herstellung des Stoffes benötigt?
    – wieviele Filter benötige ich? Einen? Zehn? Mehr?
    – Wie wasche ich die Filter, damit sie hygienisch einwandfrei sind? Die heute propagierte Wäsche bei niedrigen Temperaturen ist sicher nicht ausreichend (ich will keinen Schimmel oder so züchten).
    – welchen energetischen Aufwand betreibe ich beim Waschen? Strom, Wasser, Waschmittel…
    Es hilft der Umwelt nicht, wenn ich sie an anderen Stellen schädige, bloß damit ich mir “zero waste” irgendwo hin kleben kann…

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Eva,

      das ist natürlich alles absolut goldrichtig – versuchen wir es trotzdem mal!

      Bei der Stoff-Auswahl sollte man sicher genauer hinsehen. Wir verwenden in Verbindung mit Lebensmitteln zum Beispiel gern Moltontücher, etwa auch zum Filtern/Abseihen. Sie sollten grundsätzlich vor der ersten Verwendung bei wenigstens 60 °C gewaschen werden, auch um lose Fasern auszuspülen, die man nicht im Kaffee haben möchte.

      Wie viele Filter benötigt werden, ist natürlich individuell verschieden. Da man aber in der Regel nur eine Kaffeemaschine oder einen Filterhalter zugleich verwendet, reicht im Prinzip ein einziger Filter. Für zwei Brühvorgänge nacheinander reicht es schon aus, ihn kurz auszuspülen, dafür muss er gar nicht erst trocknen.

      Nach unserer Erfahrung reicht es im Übrigen schon aus, den Filter einfach auszuspülen und dann an einem luftigen Ort trocknen zu lassen. Das rasche Trocknen ist wichtig, weil sich dann gar nicht erst irgendwelche Mikroorganismen vermehren können. Die Gefahr der Verkeimung ist dann sehr gering, auch deshalb, weil Kaffee mit siedendem Wasser aufgebrüht wird. Ansonsten empfiehlt es sich, den Filter gelegentlich bei 60 °C mit den Handtüchern usw. mitzuwaschen, bei dieser Temperatur und bei normaler Waschdauer (kein Kurzprogramm) werden bereits nahezu alle Keime restlos entfernt. Und Platz für einen so kleinen Filter (oder auch zwei oder drei) findet sich in jeder Waschmaschine – dafür wird wohl niemand extra eine Maschine laufen lassen. Und wer glaubt, Papierfilter würden Wasser sparen, der sollte nicht vergessen, dass für die Papierherstellung ebenfalls Wasser verbraucht wird – für ein Blatt Papier (DIN A4) werden beispielsweise rund zehn(!) Liter Wasser verbraucht, wie etwa die Süddeutsche Zeitung berichtet: https://www.sueddeutsche.de/wissen/wasser-der-versteckte-verbrauch-1.174346-4

      Ansonsten bleibt es natürlich jeder/jedem selbst überlassen, ob man einen solchen Filter verwenden möchte oder nicht, denn es spricht auch nichts Wesentliches dagegen, stattdessen die gewohnten Papierfilter zu verwenden.

      Hoffentlich konnten wir ein bisschen weiterhelfen!
      Liebe Grüße

    • Also ich würde alten Stoff zB aus einem kaputten Shirt verwenden. Somit fällt nur mehr der Faden an und der Strom der Nähmaschine (und das ist sicher weniger Energie als eine Packung Kaffeefilter in der Herstellung+Lieferung brauchen).
      Besonders heiß waschen muss man das nicht, der Baumwoll-Teefilter wird bei uns nie gewaschen und immer nur kalt ausgespült udn gleich zum trocknen aufgehängt. Geschimmelt hat da noch nie etwas.

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