
Genial einfach: Brot im Topf backen - locker und lecker
Wenn auch du gern öfter frisch gebackenes Brot essen würdest, aber der Aufwand mit dem langen Kneten und die Schweinerei in der Küche dich davon abhalten, dann solltest du unbedingt einmal ein Brot im Topf backen.
Brot im Topf backen: die Vorteile
Bei dieser Methode ist der Arbeitsaufwand minimal und das fertige Brot überzeugt in jeder Hinsicht. Die Vorteile sprechen für sich:
- Abwiegen und langes Teigkneten sind unnötig, ebenso die Küchenmaschine.
- Verwendung finden nur Wasser und drei weitere natürliche Zutaten, die du höchstwahrscheinlich vorrätig hast.
- Weil im geschlossenen Topf und nicht etwa auf dem Backblech gebacken wird, bleibt die Feuchtigkeit im Brot. Zusätzlich entsteht eine tolle Kruste.
- Das Rezept bietet auch etliche Variationen mit verschiedenen Mehlsorten, Nüssen und Kernen, die für Abwechslung sorgen.
- Und das Wichtigste: Das Brot gelingt immer! Also trau dich ran!
Welche Töpfe eignen sich fürs Brotbacken?
Zum Backen eignen sich im Prinzip alle ofenfesten Töpfe mit dicht schließendem Deckel. Nicht verwenden solltest du Töpfe mit Plastikteilen oder zu billige Töpfe, da sie sich leicht verformen oder die Beschichtung bzw. Farbe abblättern könnte.
Besonders empfehlenswert sind gusseiserne Töpfe mit Deckel und 3 Litern Volumen (z.B. Le Creuset, La Cuisine oder deutlich preiswerter von Ikea). Alternativ funktioniert auch ein Römertopf oder ein breiter, hochwertiger Edelstahltopf.

Backanleitung für Brot im Topf
Schwierigkeit: Mittel8
Portionen12
Stunden10
Minuten1
Stunde420
kcal13
Stunden10
MinutenBrot im Topf wird besonders saftig, mit einer schönen, knackigen Kruste.
Zutaten
1 kg Weizenmehl (alternativ Dinkel oder Roggen), auch Vollkornmehl ist verwendbar
2-3 gestrichene TL Salz
1 gestrichenen TL Trockenhefe oder ⅙ Hefewürfel
800 ml lauwarmes Wasser (bei Vollkornmehl 100 ml zusätzlich)
optional 1 Handvoll gehackter Walnüsse, Sonneblumenkerne oder Kürbiskerne (für im Teig verarbeitete Zutaten vorher einweichen, siehe Tipps)
optional 1-2 TL Kreuzkümmel oder Sesam
Zubereitung
- Mehl, Salz, Hefe und optional eingeweichte Nüsse oder Kerne in einer großen Schüssel mischen, Wasser zugeben und nur grob zu einen Teig verrühren, aber nicht kneten.
- An einem warmen, nicht zugigen Ort mit einem Geschirrtuch oder Mullwindel zugedeckt für mindestens 12 bis maximal 24 Stunden gehen lassen.
- Am nächsten Tag den Topf mit Deckel bei Ober- und Unterhitze im Ofen auf 250 °C aufheizen. Beim Römer- und Edelstahltopf gibt es noch etwas zu beachten, siehe Hinweise und Tipps weiter unten.
- Den Teig vom Rand zur Mitte hin einmal ringsherum abschaben und aus der Schüssel in den ofenheißen Topf kippen.
- Gegebenenfalls mit Kreuzkümmel und weiteren Kernen bestreuen, Deckel aufsetzen (Achtung, heiß!) und eine Stunde bei 250 °C auf der mittleren Schiene backen.
- Den Topf aus dem Ofen holen und auf eine hitzebeständige Unterlage stellen.
- Ein paar Minuten auskühlen lassen, bevor du den Laib aus dem Topf holst.
Tipp
- Falls du vom vielen Brotbacken lauter Mehlreste zu Hause hast, kannst du diese auch alle zusammentun und ein köstliches Restemehlbrot mit Gelinggarantie backen.
Fertig ist das leckere Vier-Zutaten-Brot für reichliche Mahlzeiten. Guten Appetit!
Hinweis zur Backtemperatur: Nicht alle Töpfe sind bis 250 Grad hitzebeständig. Bitte immer die Herstellerangabe beachten und ggf. auf die für den jeweiligen Topf zulässige Temperatur reduzieren, wodurch sich die Backzeit etwas verlängern kann.
Hinweise und Tipps
- Andere Mehlsorten brauchen unter Umständen mehr Flüssigkeit, so zum Beispiel ein Kilogramm Weizenvollkornmehl, das 900 ml Wasser benötigt.
- Die 24 Stunden zum Gehen des Teiges sollten nicht überschritten werden. Plane das Aufheizen des Topfes im Ofen rechtzeitig nach zirka 20 Stunden ein.
- Ein Römertopf sollte, wie auch bei anderen Gerichten, mindestens eine Stunde im Waschbecken gewässert und anschließend etwas abgetrocknet werden.
- Damit das Brot im Römer- und im Edelstahltopf nicht anklebt, empfiehlt es sich den Topf vorher mit etwas Öl auspinseln.
- Eine tolle Kruste erhält das Brot im Römer- und im Gusstopf. Bei Verwendung des Edelstahltopfes fällt die Krume nicht so knackig aus und ähnelt der eines Toastbrotes. Wenn der Deckel nach 50 Minuten entfernt wird und das Brot offen zu Ende backen kann, entsteht eine schönere Kruste.
- Bei Teigvariationen mit eingekneteten Getreidekörnern, Schrot oder Saaten (nicht mehr als 30 % der Mehlmenge) solltest du ein Brühstück anfertigen, um einen Feuchtigkeitsentzug der Teigmasse auszuschließen. Für diese Teigvorstufe werden Schrot, Körner oder Samen mit der gleichen bis zur dreifachen Menge an kochendem Wasser übergossen und dem Quellen überlassen. Bei Zimmertemperatur sind etwa zwei bis sechs Stunden oder nach vorherigem Abkühlen auch 8-12 Stunden im Kühlschrank notwendig. Damit keine falsche Gärung einsetzt, wird die Salzmenge anstatt im Teig zum Brühstück gegeben. Die abgegossenen und gequollenen Zutaten werden dann beim Teiganrühren hinzugefügt.
- Wenn du selbst Getreidemilch aus Körnern herstellst, kannst du den Trester ebenfalls im Brotteig verbacken.
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Zum Thema Brotbacken können wir außerdem dieses Buch empfehlen:
Hast du schon einmal Brot im Topf gebacken? Wie sind deine Erfahrungen und kannst du noch andere Rezepte oder Zutaten empfehlen? Wir freuen uns über Ergänzungen in der Kommentarfunktion.
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