
Barista-Hafermilch selber machen - besser und günstiger auch ohne Oatly
Hafermilch kann Kuhmilch in den meisten Fällen hervorragend ersetzen. Nur im Latte Macchiato oder Cappuccino fehlt der herrlich cremige Schaum, der mit Pflanzenmilch einfach nicht so gut gelingen will. Zwar gibt es auch pflanzliche Barista-Hafermilch, die sich gut aufschäumen lässt, zum Beispiel von Oatly. Die ist aber viel teuerer als normale Hafermilch und enthält häufig unnötige Zusatzstoffe!
Stattdessen kannst du eine Baristamilch ganz einfach und fast ohne Müll selber herstellen. Sie ist viel preiswerter als Barista-Hafermilch aus dem Handel und kommt zudem mit nur einer zusätzlichen Zutat aus.
Barista-Hafermilch selber machen
Für eine preiswerte Barista-Hafermilch ohne unnötige Inhaltsstoffe und ganz nach deinem Geschmack stelle am besten schon die Grundlage selber her – die Hafermilch. Ein Rezept für Hafermilch findest du auf unserer Seite.
Hinweis: Für eine Baristamilch, die auch im Kaffeevollautomaten verwendet werden kann, ist es wichtig, die Hafer-Wasser-Mischung nach dem Mixen durch einen sehr feinmaschigen Nussmilchbeutel oder ein dicht gewebtes Tuch zu filtern. Denn die Feststoffe, die bei grobem Filtern in der Milch verbleiben, könnten sonst die Milchschaumdüse verstopfen.
Auch viele gekaufte Hafermilchsorten lassen sich mit diesem Rezept in aufschäumbare Baristamilch verwandeln.
Benötigte Zutaten:
- 1 L Hafermilch (am besten selbst gemacht)
- 1 EL Cashewmus (lässt sich genauso wie Mandelmus auch selbst herstellen)
- optional 1 geh. TL Lecithin-Pulver, damit sich die Baristamilch nicht entmischt oder ausflockt
Sojalecithin ist in Pulverform oder als lösliches Granulat in Bioläden, Reformhäusern und online erhältlich. Eine Alternative, die auch regional hergestellt wird, ist Sonnenblumenlecithin.
Tipp: Lecithin ist nicht nur ein Emulgator, sondern auch ein wichtiger Baustoff im Körper, der die Funktion von Zellen, Nerven und Gehirn unterstützt. Ein hoher Gehalt an Lecithin findet sich zum Beispiel in Eiern, Mais, Erbsen sowie Soja- und Lupinenprodukten.
Wenn du die Barista-Hafermilch gleich verbrauchen möchtest, kannst du das Lecithin auch weglassen. Dann entmischt sich die Milch jedoch schneller.
So bereitest du die Baristamilch für deinen Kaffee zu:
- Hafermilch, Cashewmus und eventuell Lecithin in einen Mixer geben und gründlich mixen. Am besten nach dem Mixen zunächst kurz abwarten, ob sich feste Bestandteile absetzen, und bei Bedarf noch weiter mixen.
- Die fertige Baristamilch wie Kuhmilch oder handelsübliche Barista-Hafermilch aufschäumen. Durch das Cashewmus schmeckt sie, auch mit ungesüßter Hafermilch als Grundlage, ganz leicht süßlich – ähnlich wie aufgeschäumte Kuhmilch, nur besser ;-)
Die Barista-Hafermilch wird am besten innerhalb weniger Tage verbraucht. Falls sich nach einiger Zeit Bestandteile abgesetzt haben sollten, kannst du sie durch Schütteln wieder mischen.
Für einen größeren Vorrat ist es möglich, reine Hafermilch aufzukochen und heiß abzufüllen, sodass sie im Kühlschrank mehrere Wochen lang haltbar ist. Stelle dann für deinen täglichen Bedarf mit Cashewmus und Sojalecithin die Baristmilch wie beschrieben frisch her.
Die Baristamilch eignet sich für alle Rezepte, für die sonst normale Hafermilch verwendet wird. Getränke wie Kakao oder Goldene Milch sind ebenso wie Kaffee besonders lecker mit aufgeschäumter Pflanzenmilch. Der Schaum kann auch als kalorienarme Variante zu (pflanzlicher) Schlagsahne dienen.
Tipp: Selbst gemachte Cashewmilch lässt sich ebenfalls besonders gut aufschäumen.
Weitere Anregungen und Rezepte, wie sich herkömmliche Produkte durch selbst gemachte Alternativen ersetzen lassen, die gesünder, umweltfreundlicher und preiswerter sind, findest du in unserem Buch:
Welche Pflanzenmilch verwendest du für deine Lieblings-Kaffeespezialität? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter diesem Beitrag!
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