Tomatenmark einfach selber machen – wieder ein Fertigprodukt weniger

Wohin mit den vielen Tomaten? Mit diesem Rezept kannst du die Tomatenschwemme zu köstlichem Tomatenmark verarbeiten.

In den Hochsommer-Monaten kann sich so mancher Hobbygärtner vor reifen Tomaten gar nicht retten. Und auch im Laden oder auf dem Wochenmarkt ist das beliebte Gemüse zur Haupterntezeit besonders preiswert zu bekommen. Was liegt also näher, als den Geschmack des Sommers für die kalte Jahreszeit zu konservieren und die Tomaten haltbar zu machen? Viel besser, als später Dosentomaten und Tomatenmark in Metalldosen oder Aluminiumtuben kaufen zu müssen.

Besonders vielseitig verwendbar, mit konzentriertem Tomatenaroma, ist selbst gemachtes Tomatenmark! Die Zubereitung ist kinderleicht, und ich kann meine Gläser immer wieder neu befüllen, statt regelmäßig Tuben und Döschen wegwerfen zu müssen. Und auch geschmacklich können die industriell verarbeiteten Produkte dem selbst gemachten Mark nicht das Wasser reichen.

Im Laden findet man Tomatenmark je nach Wassergehalt in ein-, zwei- und dreifacher Konzentration. In hoher Konzentration dient es vor allem als Aromageber und natürlicher Geschmacksverstärker, zum Beispiel in Fleischsoßen. Einfach konzentriertes Mark wird hingegen häufig als haltbare Basis für Tomatensoßen oder Gemüseeintöpfe verwendet. Beim selbst gemachten Tomatenmark lässt sich die Restwassermenge nach Belieben steuern, indem die Reduktionszeit einfach verkürzt oder verlängert wird.

Rezept für Tomatenmark aus frischen Tomaten

Für etwa 100 bis 300 g Tomatenmark (je nach Konzentration) benötigst du folgende Zutaten:

  • 1,5 kg Tomaten – besonders gut eignen sich Fleischtomaten, weil sie von Natur aus über einen geringeren Wassergehalt und dafür umso mehr Fruchtfleisch verfügen. Natürlich kannst du auch andere, möglichst wasserarme Sorten verwenden.
  • 1 EL Salz
  • sterile Bügel- oder Schraubgläser – wähle die Glasgröße am besten nach deinem typischen Verbrauch aus. Wenn du immer nur kleine Mengen Tomatenmark verwendest, fülle das Mark in sehr kleine Gläser ab. So kannst du schon bei der Zubereitung das Risiko minimieren, dass Reste verderben.

So einfach geht´s:

1. Tomaten waschen, vierteln und den Strunk herausschneiden.

Wohin mit den vielen Tomaten? Mit diesem Rezept kannst du die Tomatenschwemme zu köstlichem Tomatenmark verarbeiten.

2. Mit einem Smoothiemixer oder dem Mixstab fein pürieren. (Alternativ kannst du die Tomaten erst garen und anschließend durch ein feines Sieb streichen oder mit Hilfe eines Passiergeräts wie diesem Haut- und Kernreste entfernen.)

Wohin mit den vielen Tomaten? Mit diesem Rezept kannst du die Tomatenschwemme zu köstlichem Tomatenmark verarbeiten.

3. Den feinen Tomatenbrei zusammen mit dem Salz in einem Topf aufkochen und bei geringer Hitze ohne Deckel reduzieren, dabei gelegentlich umrühren. Je nach Menge und gewünschter Konzentration kann das zwischen einer und mehreren Stunden dauern. (Der Energiebedarf hält sich in Grenzen, weil es ja nicht sprudelnd kochen muss, sondern nur leise köcheln.)

Wohin mit den vielen Tomaten? Mit diesem Rezept kannst du die Tomatenschwemme zu köstlichem Tomatenmark verarbeiten.

4. In die vorbereiteten Gläser abfüllen und noch heiß verschließen.

Das frische Tomatenmark hält sich im Kühlschrank einige Wochen lang. Für eine längere Haltbarkeit kannst du es direkt im Glas einfrieren oder einkochen.

Wenn du ein Tomatenmark-Glas geöffnet, aber nicht vollständig verbraucht hast, lässt sich ähnlich wie bei Pesto die Haltbarkeit erhöhen, indem du eine dünne Schicht Öl darauf gießt.

Tipp: Eine weitere Idee, um viele, sogar schon überreife Tomaten zu verarbeiten, ist es, eine leckere Tomatensuppe selber zu kochen – viel besser als Tomatensuppe aus der Dose oder gar aus der Tüte!

Viele weitere Tipps und Rezepte zum Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Kräutern findest du in diesem Beitrag sowie in unserem Buch:

Eingemacht & zugedreht

smarticular Verlag

80 Rezepte und Ideen zum Einkochen, Trocknen, Fermentieren & Co. Mehr Details zum Buch

Erhältlich bei: smarticular ShopAmazonKindleecolibriTolino

Weitere Alternativen für Fertigprodukte kannst du in diesem Buch entdecken:

Selber machen statt kaufen Küche

Selber machen statt kaufen – Küche

smarticular Verlag

Selber machen statt kaufen – Küche: 137 gesündere Alternativen zu Fertigprodukten, die Geld sparen und die Umwelt schonen Mehr Details zum Buch

Erhältlich bei: smarticular ShopAmazonKindleecolibriTolino

Welche Methode nutzt du am liebsten, um frische Lebensmittel schonend zu konservieren? Wir freuen uns auf deine Tipps in einem Kommentar!

Diese Beiträge könnten dich ebenfalls interessieren:

Wohin mit den vielen Tomaten? Mit diesem Rezept kannst du die Tomatenschwemme zu köstlichem Tomatenmark verarbeiten.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Bisher 4.8 von 5 Punkten.
(406 Bewertungen)

12 Kommentare

  1. Hallo, an allen Freunden des gutes nachhaltiger Leben! Da ich eine sehr kleiner Garten habe, kann ich nicht, eine kleine Menge Tomaten einkochen/einmachen, und somit was nicht gegessen wird, wird gewaschen, klein geschnitten und eingefroren. Am Saisonende, werden in einen großes o. mehrere Sieb/-en zum Auftauen gebracht. Bis jetzt habe das Tomatenwasser nicht aufgefangen, aber die Idee, was ich oben gelesen habe, sie in weitere Rezepturen zu integrieren, finde ich gut und zu Herzen nähmen. So die übernacht aufgetaute/abgetropfte Tomaten können püriert werden, durch einen Sieb gestrichen und weiter verarbeitet. Es ist wirklich eine gute Idee, um Energie zu sparen!
    In diesem Sinne, gutes Gelingen und Gottes Schutz und Segen!
    Maranatha

    Antworten
  2. Rosemarie

    Ich mach sehr viel selber, aber Tomatenmark habe ich bisher fertig gekauft. Bis ich im SWR einen Beitrag über die Produktion von Tomatenmark in China gesehen habe. Es wurden keine Marken genannt, aber man konnte die Tuben sehen. Mir kam das kalte GRAUSEN und ich bin froh hier die Tips zu lesen. Ab heute mache ich mein Tomatenmark so wie vieles andere selber.

    Antworten
  3. Hallo,
    habe schon viele kg Tomaten so eingekocht, aber das Reduzieren hat mir immer zu lange gedauert. Ich habe nach dem ersten Aufkochen die pürierte Masse in ein feines Sieb gefüllt. Die Flüssigkeit, die unten abläuft in einem Topf aufgefangen, aufgekocht und ebenfalls in Schraubflaschen abgefüllt. Dieses ‘Tomatenwasser’ kann man herrlich als Flüssigkeit für Brot bzw. Fladen backen verwenden oder Reis, Bulgur etc. damit kochen. Es gibt dem fertigen Produkt nur eine feine Tomatennote, nicht zu stark, aber sehr lecker!

    Antworten
  4. Ich friere jeweils 80 Gramm des Marks in kleinen Gläsern ein. Das ist die Menge, die Ich für euer Ketchup benötige und ich habe weder Reste noch Abfall.

    Ketchup ohne Zusatzstoffe und Zucker blitzschnell selbermachen

    Antworten
  5. Hallo, ich habe die Tomaten mit den Salz zusammen püriert und dann die Masse wie im Rezept beschrieben aufgekocht. Danach habe ich den Topf vom Herd genommen und die Masse durch ein Sieb gegossen. Ohne zu quetschen oder rühren, einfach durchlaufen lassen. Danach hatte ich das tomatenmark in einem Topf und in einem 2. eine klare Tomaten Soße/Suppe. Das ganze ging viel schneller als das stundenlange einköcheln, zudem habe ich Energie gespart und gleichzeitig noch ein Produkt zusätzlich rausbekommen. Zum Schluss habe ich beides noch mal aufgekocht und jeweils in Flaschen bzw. Gläser abgefüllt.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Das kann man so machen, heraus kommt aber nicht das gleiche – denn ein Teil des intensiven Tomatenmark-Aromas entsteht überhaupt erst durch längeres Einkochen. Genau wie bei echter Tomatensuppe, die eine Zeit lang kochen muss, damit daraus mehr wird als nur heiße Tomaten.
      Trotzdem ist die Idee prima, und das Produkt (bzw. in deinem Fall alle beide) lecker und nützlich 🙂
      Liebe Grüße

  6. SandraHorn

    Das hat leider nicht funktioniert…. 1 EL Salz ist viel zu viel… mal schauen, ob ich daraus jetzt noch ne Suppe machen kann…

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Sandra, was meinst du mit viel zu viel? Die angegebene Menge Salz ist erforderlich, um eine angemessene Haltbarkeit des fertigen Tomatenmarks zu erreichen. Da es sich um ein Konzentrat handelt, wird es ja nie pur gegessen, sondern immer zum Würzen anderer Speisen verwendet, in denem der Salzanteil entsprechend reduziert werden kann.
      Liebe Grüße

  7. Ich feiere es in Eiswürfel Formen ein und dann in ein grosses Schraubglas in den Tiefkühler. Hab ich immer eine Portion bereit. Das mache ich auch mit Curry Paste und Ajvar. Seitdem verdirbt nix mehr.

    Antworten
  8. Hallo, wir in Italien machen es genauso, ganz lang langsam und auf breiförmige Konsistenz einkochen. Dann könnte man es in kleine Gläser füllen und sterilisieren🍅🍅🍅

    Antworten
  9. Jana Hanke

    Oh, der Tip mit dem Öl auf dem Tomatenmark ist genau das, was ich brauche! Mir ist schon öfter der Rest im Glas verdorben, da ich nicht gleich Verwendung dafür hatte :-( .

    Antworten
  10. Uschi Fenrich

    Interessant. Genau diese Überlegung hatte ich vorgestern, wie ich das ersetzen kann. Danke schön

    Antworten

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

The maximum upload file size: 4 MB. You can upload: image. Links to YouTube, Facebook, Twitter and other services inserted in the comment text will be automatically embedded. Drop file here

Neu: Jetzt anmelden um schneller zu kommentieren, Favoriten zu speichern und weitere Community-Funktionen zu erhalten. Login/Registrierung 

Loading..

Bitte melde dich an, um diese Funktion zu nutzen.

Login/Registrieren

Neue Ideen in deinem Postfach: Jetzt zum Newsletter anmelden!