
Mineralische Sonnencreme selber machen - ohne bedenkliche Inhaltsstoffe
Sonnenlicht ist der wesentliche äußere Faktor, der zur Hautalterung beiträgt. Die wohl beliebteste Maßnahme zum Schutz vor einem Übermaß an UV-Strahlung, wenn sich der Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden lässt, besteht im Auftragen einer Sonnencreme. Für einen leichten Schutz, der ohne bedenkliche Inhaltsstoffe auskommt, kannst du eine mineralische Sonnencreme selber machen.
Mineralische Sonnencreme selber machen
Wichtiger Hinweis: Schäden, die durch UV-Strahlung entstehen, sind nicht zu unterschätzen und führen teilweise erst sehr viel später zu schwerwiegenden Folgen. Insbesondere, wenn du einen hohen Schutz benötigst oder die Mittagssonne nicht vermeiden kannst, empfehlen wir dir daher, ein geprüftes, hochwertiges Produkt zu verwenden. Schaue dir außerdem diese Tipps für natürlichen Sonnenschutz an.
Falls du nur einen leichten Schutz benötigst, kannst du dir eine Sonnencreme mit einem maximalen Lichtschutzfaktor 20 aus einer Handvoll natürlicher Zutaten selber mixen. Die folgende Creme lässt sich gut auftragen und spendet zusätzlich Feuchtigkeit. Als mineralischer Filter für einen zuverlässigen UV-Schutz dient in diesem Rezept Zinkoxid.
Durch Einatmen aufgenommenes Zinkoxid könnte die Lunge schädigen. Deshalb empfiehlt es sich, bei der Herstellung der Sonnencreme eine Staubmaske zu tragen. Auf der Haut gilt Zinkoxid als unbedenklich.
Zur Herstellung von circa 80 – 90 Gramm der mineralischen Sonnencreme benötigst du:
- 28 g Kokosöl oder Babassuöl
- 20 g Jojobaöl
- 18 g Aloe-Vera-Gel
- 9 g Bienenwachs (oder vegane Alternative)
- Zinkoxid – je nach gewünschtem LSF (siehe Dosierungshinweis)
- optional: ein paar Tropfen Vitamin-E
- Handrührgerät
- Behälter zur Aufbewahrung der fertigen Creme (z. B. diese hier)
- Staubmaske
Zinkoxid Dosierungshinweis: Der prozentuale Anteil des Gewichts von Zinkoxid am Gesamtgewicht der anderen Zutaten entspricht ungefähr dem LSF: Falls du also unsere obigen Grammangaben verwendest und eine Mischung mit einem Gewicht von ca. 75 g herstellst und dir einen LSF 20 wünschst, gib ca.15 g Zinkoxid dazu. Mehr als 20 % Zinkoxid sind nicht zu empfehlen, da die Creme sich dann sehr schwer auftragen lässt.
Benötigte Zeit: 15 Minuten.
So stellst du die mineralische Sonnencreme her:
- Öle und Wachs im Wasserbad schmelzen
Kokosöl oder Babassuöl, Jojobaöl und Bienenwachs im Wasserbad schmelzen, bis du eine klare Flüssigkeit erhältst. Anschließend vom Herd nehmen.
- Restliche Zutaten untermischen
Aloe-Vera-Gel und die gewünschte Menge Zinkoxid dazugeben und mit einem Mixstab oder Rührgerät gründlich vermischen. Optional Vitamin E für mehr Pflege und eine bessere Haltbarkeit hinzufügen. Die fertige Creme in ein sterilisiertes Behältnis umfüllen.
Tipp: Falls du es dir ganz einfach machen möchtest, kannst du das Zinkoxid auch einfach nur mit Kokosöl (beachte auch hier den Dosierungshinweis) mixen. Achte hierbei darauf, dass das Kokosöl vor jeder Anwendung auf der Haut flüssig genug ist. Da sich das Pulver mit der Zeit wieder absetzen kann, ist es wichtig, dass du dein Behältnis vor jedem Gebrauch gut aufschüttelst bzw. umrührst, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des mineralischen Filters zu gewährleisten.
Zinkoxid als mineralischer Filter
Bei Zinkoxid handelt es sich um ein weißes, geruchloses Pulver mit einer hohen Deckkraft. Es reflektiert sichtbares Licht und absorbiert sowohl UV-B- als auch UV-A-Strahlung. Die Herstellung erfolgt in unterschiedlichen Partikelgrößen aus gereinigtem Zinkerz.
Um den “Weißel-Effekt” zu vermeiden, werden für den UV-Schutz in vielen Sonnenschutzprodukten Partikelgrößen im Nanobereich bevorzugt. Wir empfehlen jedoch, ein Pulver im Non-Nano-Bereich zu verwenden: Sieh dir dazu unsere Übersicht zu den Inhaltsstoffen in Sonnencremes und ihre (möglichen) Auswirkungen auf Mensch und Natur an.
Falls du anstelle des Selbermixens auf eine gekaufte Sonnencreme mit nanofreiem Zinkoxid zurückgreifen möchtest, wirst du zum Beispiel in unserem Online-Shop fündig.
Weitere Anregungen für selbst gemachte Kosmetikprodukte findest du in unserem Buch.
Worauf setzt du, um dich vor den negativen Auswirkungen der Sonnenstrahlung zu schützen? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
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