Karottenöl macht einen gesunden Teint und geschmeidiges Haar

Karottenöl lässt sich kinderleicht selbst herstellen. Es enthält hautpflegendes Vitamin A sowie dessen Vorstufe Beta-Carotin und lässt sich auch für die Haarpflege verwenden.

Dass Karotten gesund sind, weiß jedes Kind. Vor allem das enthaltene Beta-Carotin, eine Vorstufe des Vitamin A, macht die orangefarbenen Rübchen zu einem regionalen Fitmacher. Die haut- und haarpflegenden Eigenschaften der leuchtenden Karotten sind dagegen weniger bekannt. Dabei enthalten zahlreiche Hautpflegeprodukte und auch Sonnencremes Karottenextrakt, vor allem wegen der starken antioxidativen Wirkung der Inhaltsstoffe.

Wenn du selbst gemachte Pflegeprodukte bevorzugst, kannst du ein naturbelassenes Karottenöl (ähnlich wie dieses) mit wenig Aufwand und etwas Geduld ganz leicht selbst herstellen.

Karottenöl selber machen

Die Hauptarbeit bei der Herstellung des Karottenöls besteht darin zu warten, bis sich die Wirkstoffe im Öl gelöst haben. Davor sind lediglich einige wenige Handgriffe notwendig, und du benötigst nur eine Handvoll Zutaten und Utensilien.

Das wird gebraucht:

So gehst du vor:

1. Möhre mit einem Sparschäler dünn schälen und dann grob raspeln. Zwar sitzen viele Vitalstoffe direkt unter der Haut, dennoch ist es ratsam, die Möhre zu schälen, um Verunreinigungen des Öls auszuschließen.

Karottenöl lässt sich kinderleicht selbst herstellen. Es enthält hautpflegendes Vitamin A sowie dessen Vorstufe Beta-Carotin und lässt sich auch für die Haarpflege verwenden.

2. Die Raspel in ein leeres, möglichst keimfreies Glas (z.B. mit Soda keimfrei machen) füllen und mit Pflanzenöl übergießen, bis alles mit Öl bedeckt ist.

Karottenöl lässt sich kinderleicht selbst herstellen. Es enthält hautpflegendes Vitamin A sowie dessen Vorstufe Beta-Carotin und lässt sich auch für die Haarpflege verwenden.

3. An einem warmen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort für drei bis fünf Wochen ziehen lassen.

4. Während der Ziehzeit das Kondenswasser, das sich eventuell im Deckel bildet, mit einem sauberen Tuch abwischen. Weil die Karottenraspel im Öl nach oben steigen, alle ein bis zwei Tage kurz aufschütteln, um die Gefahr von Schimmelbildung zu reduzieren.

5. Am Ende der Ziehzeit durch einen Nussmilchbeutel oder ein sauberes Mulltuch abgießen und lichtgeschützt aufbewahren, am besten in einer Braunglasflasche.

Tipp: Mit einem selbst genähten Nussmilchbeutel kannst du Stoffreste upcyceln und gleichzeitig Geld sparen.

Mit diesem Kaltauszug sind am Ende die meisten wertvollen Inhaltsstoffe im Öl enthalten. Allerdings besteht wegen des Wasseranteils auch die Gefahr, dass sich unerwünschte Mikroorganismen vermehren. Eine leichte Fermentation, erkennbar an einem leicht säuerlichen Geruch und an aufsteigenden Bläschen, ist bei dieser Methode normal. Sollte sich das Öl jedoch unerwartet verfärben oder übel riechen, ist es wahrscheinlich verdorben und sollte entsorgt werden.

Noch gelingsicherer ist ein Heißauszug, bei dem allerdings auch ein Teil der hitzeempfindlichen Vitamine verloren geht. Wenn es schnell gehen soll oder wenn du lieber keine Experimente machen möchtest, dann ist der Heißauszug die empfehlenswertere Methode.

Die Haltbarkeit des fertigen Karottenöls richtet sich nach der Haltbarkeit des Basisöls. Durch die Zugabe einiger Tropfen Tocopherol (Vitamin E) wird das Risiko reduziert, dass das Öl ranzig wird.

Tipp: In diesem Beitrag findest du viele weitere Tipps zur Herstellung pflanzlicher Ölauszüge (Mazerate).

Karottenöl anwenden

Das selbst gemachte Karottenöl lässt sich pur für die Hautpflege ebenso verwenden wie als stärkende Kur für das Haar. Karottenöl enthält vor allem Beta-Carotin sowie Vitamin A. Das auch als Retinol bezeichnete Vitamin A wirkt als Antioxidans effektiv gegen freie Radikale, die zu vorzeitiger Hautalterung beitragen. Es glättet die Haut und mildert Hautunreinheiten. Beta-Carotin hat einen leicht tönenden Effekt, wodurch sich Karottenöl hervorragend als natürliche Alternative zu chemischen Selbstbräunern eignet.

Karottenöl für die Hautpflege

Für die tägliche Hautpflege ist reines Karottenöl anstelle von Cremes und Lotionen verwendbar. Dazu einfach ein paar Tropfen des Öls mit den Fingern in die gereinigte, noch feuchte Haut einmassieren. Um eine besonders reichhaltige Feuchtigkeitspflege zu erhalten, kannst du das Öl auch direkt auf der Hand mit einem Klecks Aloe-vera-Gel vermischen und die entstehende Emulsion wie eine Body-Lotion anwenden. Beachte beim Umgang mit Kleidung und anderen Textilien, dass das orangefarbene Öl Flecken hinterlassen könnte, solange es noch nicht in die Haut eingezogen ist.

Als unterstützende Zutat ist Karottenöl oder Karottenextrakt auch in vielen Sonnencremes enthalten. Der Lichtschutzfaktor des Karottenöls liegt allerdings nur im einstelligen Bereich, weshalb es für einen umfassenden Sonnenschutz allein nicht ausreicht. Es lässt sich aber gut als Basisöl für unsere selbst gemachte Sonnencreme verwenden.

Sonnenschutz im Sommer ist unerlässlich. Ist es möglich Sonnencreme selber herzustellen? Wir haben getestet und das Rezept gefunden, was wirklich schützt!

Karottenöl zur Haarpflege

Die Wirkstoffe des Karottenöls versorgen stumpfes, splissanfälliges Haar mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Für eine Haarkur mit Karottenöl einfach nach dem Haarewaschen ein paar Tropfen des Öls in die noch feuchten Haarspitzen einmassieren.

In unseren Buchtipps findest du weitere Ideen und Rezepte für selbst gemachte Naturkosmetik:

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Welche Pflegeprodukte stellst du am liebsten selbst her? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen!

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5 Kommentare
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  1. Francophilia
    Francophilia

    Frage:könnte man die Karotte nach dem Raspeln nicht etwas luftantrocknen,um den Wassergehalt zu mindern,bevor das Öl hinzugegeben wird?
    Danke für eine Antwort!

    Antworten
    • Hallo, ja das könnte man ausprobieren. Haben wir allerdings selbst noch nicht getestet. Liebe Grüße Sylvia

  2. Hallo,
    wenn ich das Karottenöl mit einem Speiseöl zubereite, kann ich es doch auch sicher in der Küche nutzen, oder?
    Danke!

    Antworten
  3. Christel Berger

    Zum Karottenöl kann ich – noch – nichts beitragen. Aber eine andere tolle Entdeckung konnte ich diesen Sommer machen. Ich war schon über 10 Jahre nicht mehr in der Sonne, bin der hellhäutige Typ. Trotz hohem Lichtschutzfaktor musste ich immer achtgeben, dass ich keinen Sonnenbrand bekomme. Dieses Jahr war ich 2 Wochen auf Kreta, und das erste Mal, dass ich keinen Sonnenbrand bekam. Warum? Ich begann schon 2 oder 3 Monate vor meinem Urlaub jeden Tag zum Frühstück ein Glas frisch gepressten Karotten-Orangensaft zu trinken, wusste damals aber nicht, dass der die Haut so super schützt. Außerdem ist diese Bräune bedeutend länger anhaltend, nach fast 3 Monaten habe ich immer noch eine schön gebräunte Haut.

    Antworten

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