Rezept für Fliederblütensirup: Frühlingsaromen einfach haltbar machen

Wenn allerorten der Flieder blüht, erfreut er Auge und Nase gleichermaßen. In einem köstlichen Fliedersirup lässt sich das wunderbare Flieder-Aroma leicht konservieren. Für das folgende Rezept für Fliederblütensirup benötigst du nur wenige Zutaten und etwas Geduld.
Und da im Frühjahr meist überreichlich Fliederblüten vorhanden sind, während noch relativ wenige Bienen unterwegs sind, besteht auch kaum die Gefahr, den Bienen ihre Nahrung zu rauben, wenn man nur wenige Blütenstände erntet.
Fliederblütensirup-Rezept
Grundsätzlich eignen sich alle Fliederblüten des Gemeinen Flieders gleichermaßen, um daraus Fliedersirup zu machen. Wenn dunkle, lilafarbene Blüten verwendet werden, erhält der Sirup neben seinem köstlichen Geschmack eine besonders schöne Farbe.
Hinweis: Der Gemeine Flieder (lat. Syringa vulgaris) ist in Teilen giftig. Rinde und Blätter sind deshalb nicht zum Verzehr geeignet. Die Blüten gelten hingegen als nur schwach giftig und in Maßen bedenkenlos essbar (man müsste mehrere Handvoll Blüten essen, ehe sich Vergiftungserscheinungen bemerkbar machen, bei Kindern ist die Menge entsprechend geringer). Neben Sirup kannst du mit Fliederblüten auch einen edlen Blütenzucker selber machen.
Um einen kleinen Vorrat Fliederblütensirup herzustellen, benötigst du folgende Zutaten und Utensilien:
- 50 g Fliederblüten – nur die kleinen weißen oder lilafarbenen Blüten möglichst ohne grüne Bestandteile (diese machen den Sirup bitter, sind in kleinen Mengen aber unerheblich)
- 1 L Wasser
- 1 Bio-Zitrone
- 600-1000 g Zucker – je mehr Zucker, desto dickflüssiger wird der Sirup und desto länger ist er haltbar
Die Zubereitung erfordert nur wenige Handgriffe, aber etwas Geduld:
- Fliederblüten einzeln abzupfen, in ein großes Gefäß mit Deckel geben und mit Wasser und dem Saft der Zitrone übergießen.
- Die Fliederblüten für mindestens acht Stunden im Wasser ziehen lassen, alternativ über Nacht oder einen ganzen Tag.
- Den Fliedersud durch ein engmaschiges Sieb, ein Tuch oder einen Mehrweg-Kaffeefilter abgießen, zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und bei mittlerer Temperatur aufkochen.
- Das Gemisch für einige Minuten köcheln lassen, bis es zähflüssiger wird. Je länger der Sirup bei geringer Hitze reduziert wird, und je mehr Zucker enthalten ist, desto dickflüssiger wird er. Gegebenenfalls eine Konsistenzprobe machen. Dazu einen Teelöffel des Sirups abnehmen und erkalten lassen.
- Den fertigen Sirup noch heiß in sterilisierte Flaschen abfüllen und verschließen.
Der Fliederblütensirup hat ein ganz besonderes Aroma, dass sich wie anderer Blüten- und Fruchtsirup zum Verfeinern von Getränken, Tees und Süßspeisen, wie zum Beispiel selbst gemachtem Slush-Eis, verwenden lässt.
Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist der selbst gemachte Fliederblütensirup mehrere Wochen lang haltbar. Einmal geöffnet, wird er am besten im Kühlschrank aufbewahrt. Mit der Zeit kann der gelöste Zucker im Sirup auskristallisieren. Ein paar Minuten im heißen Wasserbad sorgen wieder für eine gleichmäßige Konsistenz.
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Hast du schon einmal Fliedersirup selbst gemacht oder kennst weitere Rezepte mit Fliederblüten? Dann teile deine Erfahrungen mit uns in einem Kommentar!
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Funktioniert das auch mit getrocknetem Flieder?
Kann ich auch braunen Kandis statt Zucker verwenden???
Hallo Birgit, das müsste eigentlich auch funktionieren. Eventuell musst du die Menge anpassen. Liebe Grüße Sylvia