Briefumschlag falten: So wird aus Altpapier ein edles Kuvert (inkl. Druckvorlage)
Statt für Glückwünsche, Weihnachtsgrüße oder eine Einladung langweilige Standardkuverts zu kaufen, kannst du für den besonderen Anlass selber einen umweltfreundlichen und originellen Briefumschlag falten – aus Altpapier! Besonders schöne Unikate entstehen zum Beispiel aus alten Straßen- oder Wanderkarten, Buchseiten, bereits verwendetem Geschenkpapier oder nicht mehr benötigten Notenblättern.
Briefumschlag falten mit Vorlage
Ein Briefumschlag lässt sich aus fast jedem Papier und in den verschiedensten Formaten herstellen. Um ein klassisches Kuvert zu basteln, in den ein zweimal gefaltetes DIN-A4-Blatt passt (C6-Format), brauchst du:
- ein Blatt Papier, 21 x 21 cm groß oder im DIN-A4-Format
- eine Schere und Bastelkleber oder auch selbst gemachte Klebestreifen
- Vorlage zum Ausdrucken auf das Umschlagpapier
Hinweis: Für den Versand mit der Post empfiehlt es sich, festes, blickdichtes und nicht zu stark gemustertes Papier zu verwenden, damit der Brief maschinenlesbar ist. Sonst kann es passieren, dass die Post ein höheres Entgelt verlangt.
Benötigte Zeit: 5 Minuten
So wird der Briefumschlag mithilfe der Vorlage hergestellt:
- Vorlage ausdrucken
Die Vorlage in Originalgröße (100 Prozent) auf die Rückseite des gewünschten Papiers drucken und entlang der durchgezogenen Linien ausschneiden.
- Umschlag falten
Das Papier entlang der gestrichelten Linien falten – zuerst die beiden seitlichen Dreiecke, dann die untere Lasche. Seiten und untere Lasche mit Kleber verbinden. Dann die obere Umschlagklappe nach unten falten. Für den Postversand wird sie dann zugeklebt, wenn der Briefumschlag befüllt ist.
Schon ist der Umschlag fertig! So schnell, wie sich einer davon falten lässt, liegt es nahe, gleich mehrere herzustellen. Dann ist für kommende Glückwünsche zur Hochzeit oder zur Geburt, für Geschenkgutscheine oder einen Adventskalender für Erwachsene immer ein Umschlag parat.Tipp: Wenn du die Druckvorlage größer oder kleiner ausdruckst, kannst du auch andere Umschlaggrößen herstellen. Um ein Kuvert zu falten mit anderen Seitenverhältnissen, lässt sich ein vorhandener Umschlag im Wunschformat vorsichtig auseinanderfalten und als Vorlage verwenden.
Origami-Briefumschlag falten
Mit der Origami-Technik lässt sich ein Umschlag auch ganz ohne Kleber und Schere falten. Für einen Umschlag im C6-Format benötigst du einen Bogen Papier in der Größe 27 x 38 Zentimeter. Mit einem DIN-A4-Blatt entsteht ein Umschlag mit den Maßen 9,1 x 12,8 Zentimeter.
Benötigte Zeit: 5 Minuten.
So wird der Origami-Briefumschlag gefaltet:
- Das Blatt hochkant mit der Rückseite nach oben vor dich legen und die linke untere Ecke zur rechten oberen Ecke falten, dann wieder auffalten.
- Das Ende der Faltlinie am rechten Rand zum linken Ende der Faltlinie führen und die Mitte des Falzes mit einem Knick markieren.
- Die linke untere und die rechte obere Ecke des Papiers zur Mitte falten, wo sich Faltlinie und Knick treffen.
- Die rechte untere und die linke obere Ecke so falten, dass die Papierkanten, wie im Bild zu sehen, bündig zu den Kanten der vorher gefalteten Ecken liegen und in der Mitte aufeinander treffen. Alle Faltungen wieder auffalten.
- Jetzt kann ein Brief oder eine Karte auf das aus Faltlinien begrenzte untere linke Rechteck gelegt werden. Der Inhalt des Umschlags darf jedoch nicht größer sein als das Rechteck.
- Entlang der zuvor gefalteten Linien nun zuerst die rechte untere und die linke obere Ecke des Origami-Umschlags falten.
- Von der linken unteren Ecke ausgehend den Umschlag zweimal entlang der Faltlinien zusammenklappen, sodass ein rechteckiger Umschlag mit asymmetrischer Klappe entsteht.
- Die Klappe lässt sich verschließen, indem die kleine Lasche auf der linken Seite über die linke obere Ecke des Briefkorpus geschoben wird.
Hier ist noch einmal in bewegten Bildern zu sehen, wie einfach sich der Origami-Umschlag falten lässt:
Damit ist dein Origami-Brief fertig. Da sich der Brief auch ohne Kleber schließen lässt, kann der Umschlag immer wiederverwendet werden. Für den Postversand empfiehlt es sich jedoch sicherheitshalber, die Spitze der Klappe zusätzlich mit einem Klecks Kleber zu verschließen.
Die hübschen Briefumschläge sind auch ideal, um (selbst ausgedruckte) Gutscheine zu verpacken.
Tipp: Mit der Origami-Technik lässt sich Altpapier auch in wunderschöne Geschenkschachteln verwandeln.
In unseren Büchern findest du weitere Anregungen, wie sich aus vermeintlichem Müll tolle Sachen und originelle Geschenke und Geschenkverpackungen herstellen lassen:
Tipp: Noch eine Idee, um Altpapier zu verarbeiten, sind Schüsseln und Blumentöpfe aus Papierbeton. Dafür wird Papier mit Wasser und etwas Zementpulver gemischt und in Formen gegossen. Der ausgehärtete Papierbeton ist sehr robust und sogar wetterfest.
Welche anderen nützlichen Dinge hast du bereits aus Altpapier gebastelt? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!
Weitere Beiträge, in denen alte Sachen wiederverwendet werden:
Alte Fotokalender eignen sich auch gut zur Herstellung von Briefumschlägen.
Ich habe dafür aus Pappe eine Schablone gemacht, um die Linien zu übertragen.
Für C6-Umschäge kann man auch gut Papier aus Illustrierten nehmen. Meine Schwester hat z.B. ab und zu die Zeitschriften Landliebe, Landlust etc. Da hat man tolle Naturmotive.
Solche Briefumschläge mache ich schon seit Jahrzehnten selbst. Habe immer große Bögen mit weißen Adressaufklebern da. Wenn die auf die bunten Umschläge geklebt werden, gibt es keine Probleme beim Postversand. Aufkleber mit dem Absender kommen auch noch links oben in die Ecke.
Genau so mache ich es seit 50 Jahren. Ich verwende meist Blätter von Kalendern mit schönen Motiven, auch für A4-Umschläge. Vorausgesetzt, sie sind groß genug. In Arztpraxen hängen oft große schöne Kalender, die ich mir nach einer Bitte um Aufheben am Anfang eines neuen Jahres abhole.
So schönes Altpapier, mit Noten und Stadtplan, habe ich leider nie. Darum schaut das bei mir nie so aus.
Ich werde es mal mit Kalenderblättern testen. Habe noch welche von letztem Jahr rumliegen und bald gibt es ja Nachschub :)
Hallo, wenn es an Altpapier, Stadtplänen und alten Wanderkarten mangelt, kaufe ich schon mal Sonderangebote an Geschenkpapier, z.B. 3 Meter Rolle, 70 cm breit für 0,70 bis 1,– € (Billigkaufhaus, Drogeriemarkt, 1-€-Laden, Non-Food-Discounter wie KODI, TEDI. Oder gratis: Werbeprospekte, Reisekataloge, Supermarktmagazine, Pflanzenkataloge, Gratiszeitschriften wie DB-Magazin). Daraus lassen sich -zig Briefumschläge herstellen. Die einfachste Methode: Rechteck in z.B. doppelt-C6 ausschneiden, quer in der Hälfte knicken, Brief rein, an den drei offenen Seiten einige wenige Klebepunkte mit Alleskleber, Holzleim, Bastelkleber oder Klebestift anbringen, zusammenkleben, fertig.
Tolle Idee, die ich bei Gelegenheit nutzen werde. Danke.