Apfelchips selber machen – so wird die Apfelernte zum gesunden Snack

Apfelchips als Alternative zu Kartoffelchips musst du nicht für viel Geld kaufen. Du kannst den gesunden, leckeren Snack einfach selber machen!

Die Apfelernte im Garten steht bevor! Alle gepflückten Äpfel, die nicht lagerfähig sind, müssen jetzt schnell gegessen oder weiterverarbeitet werden, damit sie nicht faulen. Neben den Klassikern Apfelkuchen und Apfelsaft gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Äpfel haltbar zu machen. Wie wäre es zum Beispiel mit Apfelchips? Die getrockneten Apfelscheiben sind einfach herzustellen, ein köstlicher Snack und im Gegensatz zu Kartoffelchips kalorienarm und voller Vitamine.

Wenn du keinen eigenen Apfelbaum hast, dann sieh doch mal in die Karte von mundraub um festzustellen, wo du in deiner Umgebung kostenlos Obst ernten kannst!

Scheiben schneiden für Apfelchips

Es gibt mehrere Methoden, zu den fruchtigen Chips zu kommen. Egal wie du sie herstellst, zunächst schneidest du die Äpfel quer in dünne Scheiben. Verwende dafür am besten einen Gurkenhobel oder eine Küchenmaschine. Falls die Äpfel sehr groß sind, ist eventuell ein Messer zum Schneiden notwendig. Achte dann besonders darauf, dass die Scheiben gleichmäßig dünn werden. Wenn du möchtest, kannst du die Äpfel vorher mit einem Apfelausstecher von den Kerngehäusen befreien. Das Braunwerden lässt sich verhindern, indem du die Apfelscheiben vor dem Dörren noch in einen Sud aus einem Liter Wasser mit vier Esslöffeln Zitronensaft tauchst. So behalten sie ihre helle Farbe.

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Apfelscheiben trocknen

Es gibt verschiedene Methoden, die saftigen Apfelscheiben in haltbare Apfelchips zu verwandeln. Die großen Mittelscheiben der Äpfel eignen sich dafür besonders gut.

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Tipp: Die Endstücke kannst du im Mixer zerkleinern, auf Backpapier streichen und bei etwa 40 °C im Backofen dörren. Das kann je nach Dicke der Schicht eine oder mehrere Stunden dauern. Das getrocknete, leicht zähe Fruchtleder lässt sich in mundgerechte Stücke schneiden und ist ein gesunder Ersatz für Gummibärchen!

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Apfelchips aus dem Dörrautomaten

Am einfachsten geht das Trocknen mit einem Dörrautomaten. Die Apfelscheiben sind in dem Gerät innerhalb einiger Stunden getrocknet. Vielleicht möchtest du auch andere Früchte, Kräuter und Gemüse trocknen und Rohkost-Plätzchen oder Cookies zubereiten? Dann lohnt sich für dich vielleicht die Anschaffung dieses spezialisierten Gerätes.

Apfelscheiben dörren im Backofen

Wer keinen Dörrautomaten besitzt, kommt auch mit einem Backofen zu den leckeren Chips. Breite dafür die Apfelscheiben auf einem Backblech aus (bei Umluftbetrieb auch auf mehreren) und lasse sie bei etwa 40-50 °C trocknen. Wichtig dabei ist, dass die Feuchtigkeit entweichen kann. Klemme einen Kochlöffel oder Backhandschuh in die Ofentür, sodass der Dampf abziehen kann. Ein schnelleres Trocknen bei höherer Temperatur ist nicht empfehlenswert, da dann mehr Vitamine verloren gehen.

Zum Stromverbrauch: Der Energieverbrauch beim langsamen Dörren im Backofen ist geringer, als du vielleicht vermutest. Wir haben nachgemessen und festgestellt, dass unser Backofen bereits durch das Einschalten der Beleuchtung eine Temperatur von rund 40 °C erreicht. So verbraucht der Ofen etwa 0,065 kWh Energie pro Stunde oder 0,78 kWh in 12 Stunden (umgerechnet etwa 20 Cent). Stelle ich die geringstmögliche Backtemperatur von 50 °C ein, liegt der Verbrauch bei etwa 0,11 kWh pro Stunde (1,32 kWh in 12 Stunden, entspricht ca. 33 Cent).

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Falls du die Apfelscheiben liegend trocknest – also im Dörrautomaten oder auf dem Backblech – kannst du den Geschmack variieren, indem du sie bereits im feuchten Zustand würzt, beispielsweise mit Vanille oder Zimt. Dann verbinden sich die Aromen besonders gut.

Um eine schnellere Trocknung zu erzielen, kannst du die Apfelscheiben auch mit etwas Abstand auf Stäbe aufreihen. Wenn diese genau so lang sind, dass sie in die Schienen für das Backblech passen, bekommen die Apfelscheiben von allen Seiten Luft und werden gleichmäßig trocken. Ich habe dafür Abschnitte von alten Metall-Kleiderbügeln verwendet.

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Apfelchips an der Luft trocknen

Ganz ohne Stromverbrauch kommst du zu Apfelchips, indem die
Scheiben – auf einer Schnur aufgefädelt oder auf Stäbe aufgespießt – ihre Trocknungszeit auf einem warmen, trockenen Dachboden verbringen. Natürlich ist auch ein anderes Plätzchen geeignet. Hat die Heizsaison schon begonnen, sind die Äpfel neben Kamin oder Heizung gut aufgehoben.

Tipp: Auch wenn du keinen eigenen Apfelbaum hast, musst du vielleicht keine Äpfel kaufen, um Apfelchips herzustellen. Viele Gartenbesitzer geben gerne von ihrer überreichen Ernte etwas ab. Ein Tütchen der fertigen Apfelchips macht als kleines Dankeschön bestimmt Freude. Alternativ kannst du auch bei mundraub nachsehen, ob sich in deiner Nähe ein wild wachsender Apfelbaum befindet.

Natürlich kannst du auch anderes Obst durch Trocknen haltbar machen, wie zum Beispiel Beeren. Als vitaminreiche Zutat zum Müsli, im Joghurt oder pur zum Knabbern sind getrocknete Früchte sommers wie winters beliebt.

Wie dörrst du Äpfel und anderes Obst? Teile deine Erfahrungen mit uns und unseren Lesern in einem Kommentar!

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3 Kommentare

  1. Hallo,
    Hast du einen Tipp, wie man die Chips am besten lagert, damit sie nicht mit der Zeit gummimäßig werden?
    Liebe Grüße

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Am besten in luftdichten Schraubgläsern, damit sie keine Luftfeuchtigkeit anziehen.
      Liebe Grüße

  2. Angela Ryssel

    Das man Obst und Gemüse trocknen kann, war mir schon bekannt. Mich hat das Trocknen im Backofen immer etwas abgeschreckt, aber als ich eure Messungen gelesen habe ist der Stromverbrauch ja gar nicht so hoch. Vielen Dank für diese Info.

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