Vorratsgläser und -dosen beschriften: 4 einfache und schöne Ideen

Vergiss Klebeetiketten auf Vorratsgläsern! Diese Methoden der Beschriftung sind einfacher, langlebiger und verursachen weniger Müll.

In Schraub- und Bügelgläsern können Lebensmittel bestens aufbewahrt werden, zum Beispiel Nudeln, Mehl oder Nüsse. Der Inhalt bleibt trocken und sauber, und die Menge ist auf einen Blick zu sehen. Auch Dosen aus Metall sind für die Vorratshaltung geeignet. Mit luftdicht verschlossenen Behältern werden außerdem Lebensmittelmotten ferngehalten.

Damit Zutaten wie Zucker und Salz nicht verwechselt werden, ist es hilfreich, Gläser und Dosen zu beschriften. Handelsübliche Klebeetiketten sind aber meist nicht wasserfest und müssen nach dem Spülen der Behälter erneuert werden. Die zurückbleibenden Kleberspuren lassen sich häufig nur schwer ablösen. Zum Glück gibt es einige praktische und hübsche Alternativen, die länger halten und fast ohne Müll auskommen.

Immer wieder neu beschriften mit Tafellack und Kreide

Wenn du alte Schraubgläser wiederverwendest, besitzt du wahrscheinlich ein Sammelsurium an unterschiedlichen Glasgrößen und -formen mit Deckelaufdrucken, die nicht (mehr) zum Inhalt passen. Du kannst Ordnung in die Sammlung bringen, indem du die Deckel mit Tafellack streichst. So verschwinden gleichzeitig die ursprünglichen Aufdrucke. Zur Beschriftung dient ein Stück Kreide oder ein Kreidestift, und mit einem feuchten Lappen oder Küchenschwamm lässt sich beides nach Bedarf wieder entfernen.

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Neben Tafellack brauchst du einen Pinsel, Zeitungspapier oder eine andere Malunterlage und feines Schleifpapier.

So wird’s gemacht:

  1. Arbeitsfläche mit Zeitungspapier oder Ähnlichem abdecken.
  2. Die Oberfläche der Deckel mit Schleifpapier aufrauen und den Schleifstaub abwischen.
  3. Deckel zunächst mit der Innenseite nach oben ablegen und die äußeren Ränder mit Tafellack bestreichen. Nach Anweisung des Herstellers trocknen lassen.
  4. Deckel umdrehen und die Oberseiten streichen. Darauf achten, dass die Übergänge zu den Seiten gleichmäßig werden. Komplett trocknen lassen.

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Jetzt sind die Deckel bereit für die Beschriftung. Je nach Material und verwendeter Farbe sind sie jedoch nicht unbedingt spülmaschinengeeignet. Sie sollten lieber vorsichtig, ohne Scheuern per Hand abgespült werden.

Beschriften mit Permanentmarker

Glatte Flächen wie Glas und Metall können einfach mit einem Permanentmarker beschriftet werden. Am besten eignet sich ein dicker Stift in Schwarz oder einer anderen dunklen Farbe. Damit ist die Schrift auf unruhigem Hintergrund und auch noch aus einiger Entfernung gut lesbar.

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Ein derart beschriftetes Glas verträgt auch einen Spülmaschinendurchlauf, ohne dass die Schrift erneuert werden müsste. So sind die Behälter lange Zeit für den gleichen Inhalt verwendbar. Wenn ein Glas doch einmal anders befüllt werden soll, lässt sich die Schrift unter heißem Wasser mit einem groben Schwamm oder einer Bürste einfach und rückstandslos entfernen.

Selbsthaftende Fensterfolie für auswechselbare Etiketten

Besonders stilvoll und vielseitig verwendbar sind selbst gemachte Etiketten aus Haftfolie wie etwa transparenter Fensterfolie, oder farbige Haftnotizen. Die Folie kann nach Wunsch zugeschnitten werden. Sie lässt sich mit wasserfesten Folienstiften oder Whiteboardmarkern beschriften und immer wieder verwenden.

Die Folie wird nicht aufgeklebt, sondern haftet durch Adhäsion und hinterlässt keine Klebespuren. So kannst du Inhalt und Beschriftung deiner Vorratsbehälter blitzschnell auswechseln, ohne jedesmal neue Etiketten anfertigen zu müssen. Wenn eines der Schildchen doch mal einen neuen Text braucht, dann wische es mit Alkohol ab und beschrifte es neu.

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Beileger aus der Verpackung ausschneiden

Eine sehr einfache Art der Beschriftung, ganz ohne zusätzlichen Materialbedarf, ist die folgende: Von der ursprünglichen Verpackung des Lebensmittels wird ein Stück mit dem Namen oder der Bezeichnung ausgeschnitten und gut sichtbar mit in das Glas gegeben. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass du auch noch lange Zeit später weißt, welche Sorte oder Marke du gekauft hattest. Ist das Glas leer, kannst du den Abschnitt als Einkaufszettel-Ersatz ins Portemonnaie stecken.

Tipp: Nicht immer, aber oft lassen sich unerwünschte Aufdrucke auf wiederverwendbaren Gläsern entfernen, indem du sie in Essig legst oder die Schrift mit einem Ceranfeldschaber abkratzt.

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Wie behältst du die Übersicht im Vorratsschrank? Wir freuen uns über weitere Anregungen von dir in einem Kommentar!

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21 Kommentare
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  1. Hat jemand eine Empfehlung für einen guten Kreidestift? Meiner aus dem Bastelladen leckt mehr, als dass er schreibt …
    Außerdem suche ich nach einer möglichst müllfreien und praktischen Lösung für Beschriftungen im Tiefkühlfach. Ich friere meist in Dosen oder Schraubgläsern ein, weniger in Tüten. Gibt es geeignete Stifte? Habt ihr Ideen?

    Antworten
  2. In meinem Vorratsschrank liegt ein Flaschenregal und ich habe meine Vorräte in Milchflaschen und ähnlichem. Wenn ich zum Unverpackt fahre zerschneide ich den Einkaufszettel und klebe die Schnipsel mit etwas Milch auf die Deckel. Beim Einkaufen verliere ich nicht den Überblick und im Schrank liegen die Flaschen so dass ich die “Etiketten” gut lesen kann.

    Antworten
  3. Die Folienvariante kommt für uns nicht in Frage, da wir versuchen plastikfrei zu leben. Wenn ich Gläser verschenke benutze ich selbst geschöpftes Papier und klebe die Etiketten mit Milch auf. Das sieht toll aus. Für den Vorratskeller in unserem alten Haus funktioniert das aber leider nicht, weil die Mäuse die Etiketten abnagen und damit ihr Nest auspolstern… Daher interessiert mich die Variante mit dem Tafellack. Frage dazu: Wie hitzebeständig ist der? Zum Einkochen und Heiß-Einfüllen müssen die Deckel sterilisiert werden. Habe schon verschiedene Farben probiert, bei denen das nicht funktioniert, z.B. Acrylfarbe. Wie sind da die Erfahrungen mit Tafellack? Würde mich über eine Rückmeldung freuen, bevor ich mir eine Dose Tafellack kaufe, danke!

    Antworten
    • Hallo Indra,
      die Deckel meiner alten Schraubgläser, die ich mit Tafellack gestrichen habe, halten die Hitze im normalen Spülmaschinenprogramm gut aus, daher besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Lack auch beim Einkochen hält. Allerdings hängt das auch vom Lack selbst ab und davon, auf welchen Untergrund er aufgetragen wurde.
      Liebe Grüße, Annette

    • Vielen Dank für die Antwort, das klingt vielversprechend!
      Ich habe noch eine angebrochene Dose Heizungslack von der Renovierung entdeckt. Mit dem werde ich es auch mal probieren, denn der ist ja extra für höhere Temperaturen gemacht.

  4. Ohne Chemie dauerhaft beschriften. Was man braucht? Ein altes Buch und Milch. Die Seiten aus dem Buch oder sonstiges Papier, ( etwas Rauhes, gröberes Papier ) . Passend zuschneiden, und beschriften. Eine flache Schale mit etwas Milch füllen. Das Papier einlegen und etwas einweichen lassen. Das feuchte Papier aufs Glas aufbringen. (Evtl. etwas Wasser darüber laufen lassen. ) Fest drücken. Trocknen lassen. Fertig! Hält bombenfest, geht manchmal nicht mal in der Spülmaschine ab..
    und das Beste!, ohne Chemie, man kann auch alte Notenblätter benutzen, alte Landkarten usw. glattes, modernes Papier braucht etwas länger zum einweichen..

    Antworten
    • Hallo BB,
      das klingt interessant! Was für einen Stift verwendest du für die Etiketten?
      Liebe Grüße, Annette

  5. Hallo Ihr Lieben, 🙋🏻‍♀️

    ich nutze auch Schraubgläser für meine Lebensmittel zum aufbewahren.

    Da ich in Unverpackt Läden einkaufen fahre, habe ich bereits verschiedene Farb Kreide Stifte.

    Die Idee mit der Folie auf den Gläsern gefällt mir gut.
    Deshalb habe ich mir farbige Folie gekauft, und mit den Kreide Stifte beschriftet.

    Schaut jetzt so aus, wie die Aufkleber für Eingekochtes. 😊

    Es grüßt Euch
    Nicole

    Antworten
  6. Ich möchte es eigentlich alles einheitlich haben, deshalb hatte ich mir die Mühe gemacht und auf Avery-Etiketten ausgedruckt, Auf die Dauer wurde mir das zu mühsam, zumal die Etiketten sehr schlecht wieder abgehen. Meine neueste Variante ist daher auf einem Blatt Kopierpapier schöne gestaltete Etiketten auszudrucken, ausschneiden und mit sehr breitem klaren Klebestreifen auf die Gläser kleben. Der Ausdruck ist durch den Klebestreifen vor Feuchtigkeit geschützt und man kann ihn ganz schnell und leicht wieder entfernen. Für die Beschridtungen, die immer wiederkehren, habe ich natürlich schon einen Vorrat ausgedruckt.

    Antworten
  7. rotfarbenekoenigin

    Ich finde die Idee mit dem Tafellack super. Das haben wir auch ausprobiert. Es sieht total schön aus. Allerdings lässt sich bei uns die Schrift nicht mehr richtig wegwischen (geschrieben mit einem Kreidestift). Habt ihr einen Tip dazu?
    Ansonsten finde ich vor allem zum Verschenken Tafellack sehr schön.

    Antworten
  8. Das ist auch genial: normales Papier beschriften, mit Milch anfeuchten und schon klebt es. Und es hält!

    Antworten
    • Oke, ich nehms auf mich und bin die Spielverderber-Veganerin:
      Bitte nimm keine Milch. Milchproduktion ist sehr leidvoll; Wasser wirds auch tun. Oder Klebestift. Oder Bier. Oder irnzwas anderes, das nicht vom Tier kommt. =)

  9. Ich habe mir mal einen großen Papierstanzer (bastelladen) schenken lassen. Nun habe ich im Vorratsschrank ein Glas mit ausgestanzten blanko-Etiketten und einem Klebestift stehen!
    Das habe ich (in nettem Glas) auch schon mehrmals verschenkt an Menschen, die gerade von Plastik auf Glas umstellen oder für den ersten Haushalt!
    Der Klebestift lässt sich auch beim Handspülen sofort wegwischen!
    Und mein Ausstanzer hat die ideale Größe für die Deckel von Tomatensaft-Flaschen. Und so wird es gleich „aufgeräumter“ in der Schublade, wenn es alles die gleiche Größe ist ;-)

    Antworten
    • Hallo Claudia, danke für den schönen Tipp. Das liest sich wirklich sehr praktisch und ist auch noch eine schöne Geschenkidee. Liebe Grüße Sylvia

  10. Noch vergessen: Klebestifte sind besser zum Aufkleben von Etiketten als Klebestreifen, weil sich die Klebestiftreste ganz leicht mit Wasser abwaschen lassen. Bei Klebestreifen brauch ich oft noch was Fettiges zum Wegmachen.

    Antworten
  11. Schöne tips, auch in den Kommentaren; danke! =)

    Ich schneide meist die Bezeichnung aus der Verpackung. Manchmal haben diese Verpackungen auch noch Klebestreifen zum Wiederverschließen, die ich dann gleich zum Aufkleben der Bezeichnung verwende.
    Permanentmarker überklebe ich auch mit sowas, oder mit einem Streifen Tesa, weil die durchs Draufgreifen schnell abgerieben werden.

    Antworten
  12. Permanentmarker lässt sich auch mit Spiritus entfernen. Ein Tropfen auf ein kleines Stück einer ausgedienten Unterhose o. ä. geben und damit über die Schrift wischen. Der Lumpen wird danach im Restmüll entsorgt.

    Antworten
  13. Sandra Bergmann

    Ich nehme gern einen kleinen Zettel, schreibe drauf was im Behälter ist und klebe es mit Klebestreifen von draußen dran. Bei Reis bspw. schneide ich den Namen und die Kochanweisung aus und klebe die von außen dran. Mir ist häufig der Zettel verrutscht, wenn ich ihn von innen nur an die Gefäßwand gepackt habe.

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  14. Seit ich vor Jahren in meinem ehemaligen vegetarischen Restaurant das erste Mal kleine Tierchen in Getreide und Motten in den Sonnenblumenkernen hatte, fülle ich immer sofort aus der Tüte in Gläser um. Und nutze schon immer die Aufschrift auf der Verpackung, ausgeschnitten, auf den Deckel geklebt, fertig. Ich spare mit Klebstreifen, nehme Ministücke und kann sie – fast immer – weiter verwenden, wenn etwas Neues ins Glas kommt…. Getreide brauche ich natürlich nicht mehr zu beschriften, ich erkenne die Körner auch so – und drehe die Gläser auf den Kopf, dann kann ich in meiner Schublade durch das Glas sehen, was drin ist…

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  15. Killashandra

    Der Tipp meiner Schwiegermutter: Malerkrepp! In jedem Haushalt gibt es eine alte Rolle, die nicht ganz aufgebraucht wurde. Das Malerkrepp läßt sich mit fast allen Stiften beschriften, ist rückstandslos wieder ablösbar und hält sogar gut auf Gefrierdosen im Eis und ist selbst danach wieder restlos ablösbar.

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