Echtes Vanille-Aroma selber machen – haltbar und besser als Vanillin

Statt Vanillinzucker oder teures Vanillearoma aus dem Supermarkt zu verwenden, kannst du ein natürliches, flüssiges Extrakt mit echter Vanille selber machen.

Süße Gerichte bekommen durch echte Vanille eine himmlische Note – kein Vergleich zum künstlichen Vanillinzucker, den es in kleinen Tütchen zu kaufen gibt. Allerdings ist es ziemlich aufwendig, der Vanilleschote das besondere Aroma zu entlocken. Schneller einsatzbereit und einfach dosierbar ist dagegen flüssiges Bourbon-Vanille-Extrakt, das nur leider ziemlich teuer ist!

Es ist aber gar nicht notwendig, für das flüssige Aroma viel Geld auszugeben. Du kannst ein ergiebiges und nahezu unbegrenzt haltbares Extrakt ganz einfach aus Vanilleschoten selber machen und damit den einzigartigen Geschmack einfangen.

Rezept für flüssiges Vanille-Aroma

Damit du echte Vanille immer gut dosierbar zur Hand hast, kannst du das Extrakt auf Vorrat herstellen.

Für 100 Milliliter brauchst du nur:

  • 3 Vanillestangen
  • 100 ml etwa 40-prozentigen Alkohol (z.B. Reste von Hochprozentigem aus dem Schrank)
  • verschließbares Fläschchen mit mind. 120 ml Fassungsvermögen, aus dem sich die Flüssigkeit später fein dosieren lässt

So wird das Vanille-Aroma extrahiert:

1. Vanilleschoten der Länge nach aufschlitzen und das Mark herauskratzen.

Statt Vanillinzucker oder teures Vanillearoma aus dem Supermarkt zu verwenden, kannst du ein natürliches, flüssiges Extrakt mit echter Vanille selber machen.

2. Die verbleibenden Schotenhülsen in kurze Stücke schneiden.

3. Mark und Schotenstücke in das Fläschchen füllen.

Statt Vanillinzucker oder teures Vanillearoma aus dem Supermarkt zu verwenden, kannst du ein natürliches, flüssiges Extrakt mit echter Vanille selber machen.

4. Mit Alkohol auffüllen, sodass die Vanille vollständig bedeckt ist.

Statt Vanillinzucker oder teures Vanillearoma aus dem Supermarkt zu verwenden, kannst du ein natürliches, flüssiges Extrakt mit echter Vanille selber machen.

5. Gut verschließen und mindestens zwei Wochen ziehen lassen. Täglich schütteln, um möglichst viele Aromastoffe im Alkohol zu lösen.

Statt Vanillinzucker oder teures Vanillearoma aus dem Supermarkt zu verwenden, kannst du ein natürliches, flüssiges Extrakt mit echter Vanille selber machen.

Das Vanille-Extrakt hat nach der Ziehzeit eine dunkle Färbung angenommen und ist fertig!

Du kannst es ohne Abseihen verwenden, denn die Schoten geben auch weiterhin Reste ihres Aromas ab. Die feinen dunklen Körnchen verleihen deinen Speisen auch optisch das gewisse “Vanille-Etwas”. Das Extrakt kann sehr sparsam eingesetzt werden, denn es enthält viel mehr Geschmacksstoffe, als sich allein durch das Auskratzen des Marks gewinnen ließe. Es eignet sich zum Aromatisieren süßer Speisen wie Pudding, weihnachtlichem Gebäck, Eiscreme oder selbst gemachtem Schokoaufstrich, passt aber auch als ungewöhnliche Note zu Herzhaftem wie Kürbisspalten.

Durch die konservierende Wirkung des Alkohols ist das Extrakt nahezu unbegrenzt haltbar. Da die Vanilleschoten den Alkohol aufgesogen haben, werden sie auch dann nicht schlecht, wenn nur noch wenig davon im Gefäß ist. Wenn du möchtest, kannst du also auch gleich eine größere Menge herstellen. Allerdings verflüchtigt sich das das Aroma vor allem durch häufiges Öffnen der Flasche, so dass Reste von größeren Mengen nicht mehr so intensiv schmecken.

Tipp: Wenn die flüssige Würze aufgebraucht ist, die Schoten nicht wegwerfen! Selbst nach der Extraktion reichen die enthaltenen Geschmacksstoffe immer noch aus, um zum Bespiel köstlichen Vanillezucker herzustellen. Dafür die Schoten zunächst trocknen lassen.

Für welche süßen oder herzhaften Speisen verwendest du das unvergleichliche Aroma der Vanille? Wir freuen uns über Anregungen von dir in einem Kommentar!

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12 Kommentare

  1. Reichen da wirklich 3 Schoten aus? Der Vanilleextrakt, welchen ich normalerweise immer kaufe wird aus 15 Schoten auf 100ml gemacht…

    Antworten
    • Hallo Nia,
      ja, drei Schoten sind vollkommen ausreichend für einen geschmacksintensiven Vanilleextrakt. Hier sieht man mal wieder, wie viel Geld sich mit Selbermachen sparen lässt.
      Liebe Grüße!

  2. Hallo zusammen,
    ich habe die Vanille-Extrakt als Geschenk zu Weihnachten hergestellt. Nun möchte ich gerne ein Zettelchen schreiben, auf dem steht was es ist, wie man lange daran Freude hat und in welchem Verhältnis es als Vanillezuckerersatz einzusetzen ist. Kann mir hier jemand seine Erfahrungen mitteilen. Bspw.
    1 Päckchen Vanillezucker = X TL Vanilleextrakt oder
    X TL Extrakt auf 500 g Mehl …
    Vielen Dank für eure Hilfe und weihnachtliche Grüße :-)

    Antworten
  3. Echt toll, wäre es, wenn man aus einer hiesigen, regional verfügbaren Pflanze einen Vanille-Ersatz (nicht Extrakt) selbst herstellen könnte. Leider habe ich dazu im Netz noch überhaupt nichts gefunden…

    Antworten
  4. Hallo, ich habe es genau so wie im Rezept beschrieben zubereitet, aber bei mir ist das Aroma nicht vanillig. Ich habe sogar die Vanilleschoten länger ziehen lassen. Bei mir schmeckt man im Gebäck nichts davon heraus. Jetzt nutze ich wieder normale Vanilleschote. Hat das auch schon mal jemand gehabt?

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wie viel vom Extrakt hast du verwendet auf welche Teigmenge? Schwer zu sagen, was da schiefgelaufen sein könnte.

    • Auf einen Plätzchenteig aus 250- 300 gr. Mehl gebe ich einen bis eineinhalb Teelöffel des Vanilleextrakts hinzu. Auf einen Gugelhupf gebe ich zwei Teelöffel zu.
      Das von mir hergestellte Extrakt sieht auch optisch eurem hier abfotigrafierten Beispiel sehr ähnlich. LG

  5. Lenya Ascan

    Das mach ich seit Jahren selbst. Ich habs mit verschiedenen Alkoholen versucht. Am liebsten nehm ich Obstbrand. Allerdings mach ich immer 500 ml, da ich viel backe und dann immer einen Schuß in das Gebäck gebe. 500 ml reichen gut 1 ganzes Jahr. Warum teuer kaufen, wenn man es günstiger selbst machen kann. Lg Lenya Ascan

    Antworten
  6. Tanja Adrio

    Ich glaube, dass ich diese Variante mal ausprobieren werde. Denn mit richtiger Vanille schmeckt alles ein bisschen besser …

    Antworten
  7. Darf ich nachfragen, wie es da mit dem Alkohol aussieht, insbesondere, wenn Kinder die Süßspeisen essen?

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Kalte Speisen mit dem Aroma sind für Kinder wegen des zwar geringen, aber dennoch vorhandenen Alkoholgehalts bezogen auf die Gesamtmenge der Speise meist nicht geeignet. Beim Backen mit alkoholischen Zutaten bleibt je nach Backdauer und Temperatur eine gewisse Restmenge Alkohol erhalten, das kann die Hälfte des ursprünglichen Alkohols oder auch deutlich weniger sein. Sofern das Aroma 0,5-1 % der Gesamtmenge aller Zutaten nicht überschreitet (das ist ja selten der Fall, denn meist reichen 1-2 Teelöffelchen), sind fertige Gebäcke in der Regel für Kinder unbedenklich. Fruchtsaft enthält beispielsweise auch bis zu 0,5 Prozent Alkohol. Vor allem bei länger Gebackenem, Keksen o.ä. ist am Ende der Backzeit bereits der meiste Alkohol verflogen. Nur für Kleinkinder sind die Speisen nicht geeignet (genau wie Fruchtsaft) wegen der etwaigen Restmenge Alkohol. Liebe Grüße!

    • Danke für die ausführliche Antwort.

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