Schwarzkümmelöl richtig anwenden und vielfältig profitieren

“Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod.” So schwärmte bereits vor über 1000 Jahren der islamische Prophet Mohammed vom gesundheitliche Potenzial des Echten Schwarzkümmels (Nigella sativa). Noch heute sollte es in seiner konzentrierten Form als Schwarzkümmelöl in keiner Hausapotheke fehlen. Wie du Schwarzkümmelöl vorbeugend und bei verschiedenen Beschwerden anwenden kannst, erfährst du hier.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Als vielseitiges Naturheilmittel wird Schwarzkümmelöl weltweit medizinisch erforscht. Denn das Pflanzenöl hat es in sich! Für die Wirkung sind vor allem folgende Inhaltsstoffe verantwortlich:
- Thymoquinon (auch Thymochinon)
Der sekundäre Pflanzenstoff ist ein starkes Antioxidans, neutralisiert freie Radikale und kann oxidativen Stress reduzieren. Außerdem wirkt er antientzündlich und stärkt das Immunsystem. Studien deuten zudem auf eine krebshemmende Wirkung hin. - Linolsäure
Die mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure wirkt sich positiv auf die Hautgesundheit aus. Zudem hilft sie bei der Regulierung des Cholesterinspiegels und fördert ein gesundes Herz-Kreislaufsystem. - Gamma-Linolensäure
Gehört ebenfalls zu den mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren. Sie lindert entzündliche Erkrankungen der Haut sowie rheumatische Beschwerden und hat einen antihistaminischen Effekt. Dadurch werden allergische Reaktionen gemildert. - Nigelon
Das ätherische Öl wirkt gefäßerweiternd und schleimlösend. Aus diesem Grund kann es die Blutzirkulation verbessern und bei der Behandlung von Bronchitis und Asthma nützlich sein.
Außerdem enthält Schwarzkümmelöl eine ganze Reihe essentieller Aminosäuren, sowie verschiedene Vitamine, darunter Vitamin A und B-Vitamine sowie die Spurenelemente Selen und Zink. Aufgrund seiner Inhaltstoffe soll das Pflanzenöl auf vielfältige Weise positiv auf den Körper wirken:
- Antiallergisch
- Antibakteriell
- Antikarzinogen
- Antimykotisch
- Antioxidativ
- Blutdrucksenkend
- Blutzuckerregulierend
- Cholesterinsenkend
- Entzündungshemmend
- Krampflösend
- Nervenschützend
- Schmerzlindernd
Welche Beschwerden lindert Schwarzkümmelöl?
Es gibt zahlreiche Studien, die auf die positive Wirkung von Schwarzkümmel auf unterschiedliche Krankheiten hindeuten. Unter anderem bei folgenden Beschwerden kann die Einnahme von Schwarzkümmelöl zu einer Besserung beitragen:
- Übergewicht
- Asthma
- Diabetes
- Entzündungen
- Hautprobleme
- Immunschwäche
- Infekte
- Heuschnupfen
- Parodontose
- Rheumatische Arthritis
- Sonnenallergie
- Verdauungsprobleme
- Wechseljahresbeschwerden
- Zahnfleischentzündungen
Auch wenn du gesund bist: Du unterstützt dein Immunsystem und beugst Infekten vor, wenn du regelmäßig deine Speisen mit Schwarzkümmel würzt oder das Schwarzkümmelöl pur einnimmst.
Schwarzkümmelöl richtig einnehmen
Die Empfehlungen für die Einnahme von Schwarzkümmelöl fallen recht unterschiedlich aus. Sie reichen von bis zu drei Gramm täglich, über einen Teelöffel vor dem Frühstück, bis zu drei Teelöffeln über den Tag verteilt. Um eine für dich passende Dosierung zu finden, lasse dich am besten beraten oder beginne mit einer kleinen Menge und steigere sie bei Bedarf bis zur täglichen Maximalmenge. Bei Schwarzkümmelölkapseln fällt die Dosierung leichter.
Tipp: Auch als natürliches Mittel zur Zeckenabwehr bei Hunden ist Schwarzkümmelöl geeignet. Dafür werden täglich ein paar Tropfen des Öls ins Futter gegeben oder ins Fell einmassiert. Wichtig: Katzen vertragen kein Schwarzkümmelöl!
Schwarzkümmelöl äußerlich anwenden
Äußerlich angewendet lindert Schwarzkümmelöl verschiedene Hauterkrankungen und trägt zu einem gesunden Hautbild bei. Als Naturheilmittel hat es sich bei Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis) bewährt. Wenn du es regelmäßig aufträgst, mindert es den Juckreiz und wirkt entzündlichen Prozessen entgegen.
Schwarzkümmelöl kannst du in der Regel unverdünnt auf die gereinigte Haut aufgetragen und leicht einmassieren. Bei empfindlicher Haut empfiehlt sich eine Verdünnung mit einem Trägeröl. Dafür eignen sich verschiedene Pflanzenöle je nach Hauttyp – z.B. Jojobaöl, Mandelöl, Olivenöl oder Kokosöl. Verwende für eine mildere Wirkung Schwarzkümmelöl und Trägeröl im Verhältnis 1:1 oder 1:2.
Risiken und Nebenwirkungen
Zwar gilt Schwarzkümmelöl als gut verträglich. In seltenen Fällen können aber Nebenwirkungen in Form von Juckreiz oder Übelkeit auftreten. Auch allergische Hautreaktionen sind möglich. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten solltest du mögliche Wechselwirkungen bedenken und dich vor der Einnahme ärztlich beraten lassen.
Schwarzkümmelöl kaufen
Schwarzkümmelöl ist in vielen Reformhäusern, Bioläden, Drogerien und online erhältlich. Um ein hochwertiges Produkt zu erhalten, empfiehlt es sich ein kaltgepresstes Schwarzkümmelöl aus ökologischem Anbau zu kaufen. Wer auch auf eine nachhaltige Herstellung Wert legt, kann ein Schwarzkümmelöl aus regionalem Anbau wählen. Falls du den Geschmack des Öl nichts magst oder eine einfache Dosierung bevorzugst, sind Produkte in Kapselform eine praktische Alternative.
Das Öl sollte dunkel und kühl gelagert und innerhalb des Ablaufdatums verbraucht werden.
Mehr über Naturheilmittel, von denen du einige direkt vor deiner Haustür findest, gibt es in unserem Buch zu entdecken:
Hast du bereits Erfahrungen mit der heilsamen Wirkung des Schwarzkümmelöls gesammelt? Dann lasse uns in einem Kommentar daran teilhaben!
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Ich nehme morgens einen Esslöffel Schwarzkümmelöl und meine Gelenkschmerzen haben sich drastisch reduziert. Zum Glück schmeckt es mir sogar 😉