Allergisch? – 8 Tricks wie du deinen Heuschnupfen bekämpfst

Frühling kann so schön sein! Seitdem ich jedoch an Heuschnupfen leide, blicke ich dieser Jahreszeit sehr zwiespältig entgegen. Endloses Naseschnauben, Niesen und tränende Augen quälen mich. Manchmal will ich mich einfach nur noch in mein Bett verkriechen und nichts tun. Geht es dir auch so? Dann habe ich hier 6 wirksame Tricks, wie du den Heuschnupfen bekämpfst.
1. Meide Pollen soweit wie möglich
Klingt banal – aber die wichtigste Maßnahme ist, sich den Pollen während der Heuschnupfenzeit weitestgehend zu entziehen:
- Vermeide lange Aufenthalte im Freien
- Wenn du ins Haus oder die Wohnung kommst, wechsele deine Kleidung und dusche dich
- Vor dem Schlafengehen: dusche nochmals und wasche deine Haare, um die Nacht ohne Pollen zu verbringen
- Schlafe bei geschlossenem Fenster
- Nutze einen elektrischen Luftreiniger
- Vermeide es, deine Bettwäsche während der Heuschnupfenzeit im Freien zu trocknen
- Spüle deine Nasen regelmäßig mit leicht gesalzenem Wasser, um Pollen zu entfernen und die Schleimhäute zu pflegen
2. Verzichte auf bestimmte Lebensmittel
Während der Heuschnupfenzeit ist es besser, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Je nach Allergie kann der Körper auch sehr stark auf Früchte wie Äpfel oder Erdbeeren reagieren. Dies solltest du mit deinem Arzt prüfen lassen. Bei sogenannten Kreuzallergien kann der Körper nicht zwischen den eigentlichen Allergenen und Stoffen mit ähnlicher Eiweißstruktur unterscheiden. Die meisten Allergiker in Deutschland reagieren sehr stark auf Birkenpollen. Wenn du gegen Birken allergisch bist, solltest du während der Blütezeit auf jeden Fall auf Äpfel (auch Saft und Schorle), Erdbeeren und Nüsse verzichten.
3.Vermeide Alkohol, insbesondere Wein
Alkohol entzieht deinem Körper Flüssigkeit, was die Symptome verschlimmern kann. Zusätzlich enthält Wein Sulfite und Histamin, welche die Reaktion auf Pollen noch verstärken. Damit du dich besser fühlst, solltest du deinen Konsum während der Heuschnupfenzeit einschränken.
4. Vermeide physische Aktivität im Freien
Wenn du dich physisch verausgabst, steigt dein Sauerstoff-Bedarf und du atmest schneller und tiefer. Wenn du joggst oder Fahrrad fährst, wird dein Körper zum Staubsauger für Pollen – das solltest du auf jeden Fall vermeiden. Gehe lieber ins Fitness-Studio oder laufe nach dem Regen, denn dann ist die Luft gründlich gereinigt und eine Zeit lang frei von Pollen. Wenn sich Arbeit im Freien nicht vermeiden lässt, kann dir auch eine Staubmaske helfen. Vielleicht steht dir auch eine Fliegerbrille?
5. Konsumiere lokalen Honig um vorzubeugen
Honig ist lecker und sehr gesund. Wenn du unter Heuschnupfen leidest, hast du einen Grund mehr, auf lokal erzeugten Honig umzuschwenken. Lokal erzeugter Honig enthält kleine Dosen der Pollen, die dir im Frühjahr zu schaffen machen. Wenn du aber das ganze Jahr über die Pollen in ganz kleinen Portionen zu dir nimmst, kannst du deinen Körper etwas daran gewöhnen. Zur nächsten Blütezeit fällt dann die Reaktion nicht mehr ganz so heftig aus.
6. Beruhige deinen Körper und deinen Geist
Um die Überreaktion gegen Pollen einigermaßen in den Griff zu bekommen hilft es, wenn du dich beruhigst und entspannst. Starke Heuschnupfen-Symptome sind unangenehm und führen zu Stress und verstärkter Atmung. Wenn du dir ein paar Minuten für dich nimmst und bewusst entspannst, beruhigt sich auch dein Körper etwas und die Symptome lassen nach. Guter Schlaf ist immer wichtig, aber gerade in der Heuschnupfenzeit wird dir dein Körper extra Ruhe in der Nacht danken.
7. Trinke mehr Wasser als üblich
Durch erhöhte Flüssiggkeitszufuhr hältst du deine Schleimhäute feucht und Pollen werden besser abgefangen. Ein erhöhter Durchsatz an Wasser hilft auch deinem Körper sich zu reinigen-
8. Pollen mit Vaseline oder Kokosöl abwehren
Dieser Trick ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber viele Leute schwören darauf: Um Pollen das Eindringen in den Körper zu erschweren, befeuchte die Naseninnenwände regelmäßig mit etwas Vaseline oder besser mit Kokosöl, denn es wird rein pflanzlich gewonnen und enthält keine Mineralöl-Bestandteile. So werden Pollen abgefangen bevor sie eine allergische Reaktion hervorrufen können.
Wenn du vor lauter schnauben nicht mehr weißt, wohin mit den Papiertaschentüchern, hat Claudia einen Tipp für dich: Umweltfreundliche Softies aus T-Shirts, Hemden & Co. upcyceln
Welche Tipps hast du, um die Heuschnupfenzeit besser zu überstehen?
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Ich möchte noch kurz ergänzen, dass Naturheilmittel irgendwann nichts mehr bringen. Ich habe eine der stärksten Pollenallerien, die man wohl haben kann, d.h. ich habe von Mai bis Ende August (wohne auf dem Land und bin auch dort aufgewachsen, eine natürliche Desensibilisierung hatte ich also mein Leben lang) extrem starken Schnupfen, die Augen brennen übel und bei längerem Aufenthalt draussen und evtl. noch zusätzlicher Bewegung habe ich auch starkes Pollenasthma. Ich habe mit 15 mit einem Allergiearzt gesprochen und eigentlich ist das einzige, was bei mir höchstwarscheinlich Wirkung zeigen wird eine medizinische Desensibilisierung, wo mir in immer grösser werdenden Abständen immer grössere Dosierungen meiner Allergene gespritzt werden. Quasi um dem Körper zu zeigen, dass das ja gar nicht so tragisch ist, weil der sich gegen ungefährliche Dinge wehrt. Also wenn alles nichts nützt, einfach mit einem Arzt sprechen, das ist dann weitaus klüger.
Ich nehme seit einiger Zeit Kurkuma (gemahlenes Gewürz) gegen meinen Heuschnupfen. In Kombination mit schwarzem Pfeffer wirkt das Gewürz nochmal wesentlich stärker. Im Letzten Jahr habe ich mit der Einnahme begonnen und bereits nach 5 Tagen keine (oder höchstens noch sehr schwache) Beschwerden mehr verspürt. Ich nehme Kurkuma seitdem durch – über den Winter stärkt es zusätzlich die Immunabwehr zur Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten.
Super, das es hilft. Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
Ascorbinsäure, also Vitamin C in höheren Dosen, ruhig 2g am Tag, helfen mir ungemein mit jeglicher Histaminreaktion! Echt mal ausprobieren, vor allem nebenwirkungsfrei! Allerdings die individuelle Aufnahmekapazität des Darms austesten, ein Zuviel kann zu Blähungen führen. Am besten zu Mahlzeiten einnehmen, das ist schonender für den Darm.
Vielen Dank für diesen interessanten und aussichtsreichen Tipp, den wir im nächsten Frühjahr gleich mal ausprobieren müssen! Hilft das Vitamin C nach deiner Erfahrung nur in der unmittelbaren Pollensaison, oder könnte man es auch vorher schon nehmen zur Desensibilisierung oder Prophylaxe?
Es ist wichtig, den Ascorbinsäurewert im Blut und den Zellen permanent hochzuhalten, in der Zeit, man muss also täglich, am besten über den Tag verteilt, etwas einnehmen, wenn man möglichst symptomfrei bleiben will. Der Körper kann es nämlich nicht speichern, es wird als wasserlösliches Vitamin immer schnell wieder über die Nieren ausgeschieden. Vitamin C ist für so viele Vorgänge im Körper und besonders für das Immunsystem wichtig, so dass es sowieso Sinn macht, es regelmäßig zu nehmen, grade jetzt in der Schnupfensaison. Da es wie gesagt wasserlöslich ist, ist es kaum möglich, es überzudosieren (habe auch schon Infusionen mit 7,5g auf einmal bekommen, es war, als hätte ich einen Energiedrink zu mir genommen und meine Histaminprobleme waren für ein paar Tage weg).
Bin gestern mal wieder über was gestolpert. Bei Birkenpollenallergie hilft Birkensaft trinken.
Danke für den Tipp!
nicht zu vergessen die Wirkungen von Kreuzallergien. Ist zwar nicht 100% erwiesen, aber es gibt Leute die eine Linderung verspüren. Nur einige Beispiel bei bestehender: Gräserallergie: Kartoffel, Tomate, Getreide- mehle, Erdnuss… weitere Infos und ggfs. auch Kreuzallergien hier: http://www.kreuzallergie.com
Da hast du Recht Claudia, es ist erstaunlich wie manche Nahrungsmittel die Empfindlichkeit steigern können!