Meerrettich-Honig selber machen – süß-scharfe Hustenmedizin

Meerrettich, auch unter dem Namen Kren bekannt, kommt in vielen Küchen nur noch selten auf den Tisch. Dabei gehört die scharfe Knolle zu den ältesten Kulturpflanzen und wurde bereits in den Schriften von Hildegard von Bingen als Gewürz- und Heilpflanze erwähnt. Im Anbau ist das zur Familie der Kreuzblütengewächse gehörende Wurzelgemüse pflegeleicht und aufgrund seiner gesundheitsförderlichen Eigenschaften eine passende Ergänzung zum Beispiel fürs Apothekerbeet.
Die im Meerrettich enthaltenen ätherischen Senföle, genauer die Senfölglycoside, wirken unter anderem stark antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Das macht ihn zur idealen Basis für einen selbst gemachten Hustensaft.
Rezept für Meerrettich-Honig gegen Husten, Schnupfen und Co.
Die Herstellung eines natürliches Hustensirups mit Meerrettich ist simpel und erfordert nur wenige Handgriffe sowie etwas Geduld.
Um rund 250 Milliliter Hustensirup zu erhalten, brauchst du folgende Zutaten und Utensilien:
- ein Stück frischen Meerrettich (ca. 100 g)
- ca. 200 g naturbelassenen Honig
- Schraubgläser und Sieb
So wird der Meerrettich-Hustensaft zubereitet:
1. Meerrettich schälen und anschließend fein reiben.
2. Geriebenen Meerrettich in ein Schraubglas geben, etwas zusammendrücken und mit ungefähr der doppelten Menge Honig übergießen.
3. Mindestens 24 Stunden lang stehen lassen, damit sich die Wirkstoffe des Meerrettichs im Honig lösen.
4. Durch ein Sieb in ein zweites Schraubglas filtern, um den reinen Sirup zu erhalten.
Fertig ist dein selbst gemachter Hustensaft mit antibakterieller Wirkung! Er ist leicht scharf und trotzdem angenehm süß, sodass auch Kinder ihn mögen.
Bei sauberer Verarbeitung und sofern ausreichend Honig verwendet wurde, hält sich der Sirup wegen des hohen Zuckergehalts sehr lange. Es ist trotzdem empfehlenswert, ihn kühl zu lagern und den Sirup nur mit einem sauberen Löffel zu entnehmen, um Schimmel und in der Folge vorzeitigem Verderben vorzubeugen. Bei einer Erkältung nimmt man dreimal täglich einen Teelöffel des Meerrettich-Sirups ein. In der Erkältungszeit kannst du den Meerrettich-Honig auch vorbeugend zu dir nehmen. In diesem Fall reicht ein Teelöffel pro Tag aus.
Tipp: Seine keimtötende Wirkung macht Meerrettich auch zur idealen Basis für ein heilsame Meerrettich-Tinktur.
Nicht nur aus Meerrettich, auch mit vielen anderen heilkräftigen Pflanzen lässt sich ein natürlicher Hustensaft selbst herstellen – zum Beispiel mit Zwiebeln, Thymian oder Tannenspitzen.
In unserem Buchtipp kannst du mehr über die Heilkräfte heimischer Wurzeln erfahren:
Welcher selbst gemachte Hustensaft ist dein persönlicher Favorit? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen in einem Kommentar!
Diese Beiträge könnten dich ebenfalls interessieren:
- Die besten Hausmittel gegen Erkältung: was wirklich hilft
- Erkältungsbalsam selber machen – einfach, gesund und preiswert
- Statt Tabletten: Diese 10 Lebensmittel stärken deine Immunabwehr
- Keine Zeit zum Selbermachen? – Diese Tipps helfen
4 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Dieses Rezept wird natürlich auch ausprobiert. Mein Hustensiruprezept stammt noch von meiner Oma und das war immer sehr wirkungsvoll.
1 TL Salbei, getrocknet
1 TL Thymian, getrocknet
1 TL Spitzwegerich getrocknet
100 g rote Zwiebel(n), reiben( Handschuhe anziehen. Die Zwiebel färbt )
1 halben Becher Grafschafter Zuckerrübensirup.
Alles inkkl. den Zwiebelsaft in einem Gefäß gut mischen und in eine saubere Flasche füllen. FLasche verschließen und gut schütteln. Der Sirup hält sehr lange und hilft sehr gut bei Husten und Bronchitis. Der Sirup ist zudem auch noch lecker.
Hallo Birgit,
das klingt sehr gut, das müssen wir mal ausprobieren, danke!
Lieben Gruß
Heike
Das Rezept ist super. Ich zaubere da immer noch Ingwer, Knofi, Chiliflocken und Zitrone mit rein. Sieht zwar nicht so schön aus, aber das ätzt auch ordentlich durch. Ist halt eine Frage des Geschmacks.
Das finde ich ein echtes super Rezept. Habe neulich Zwiebeln mit Honig angesetzt und der Husten war innert Kürze verschwunden. Mit Meerrettich? Aber klar doch, das wir auch ausprobiert. Danke für den guten Tipp.