
Ohne Fertigmischung: Energiesparend backen mit dem Brotbackautomaten
Als meine Großmutter mich fragte, ob ich einen Brotbackautomaten gebrauchen könne, der bei ihr nur verstaubt, hatte ich erst gezögert. Wozu eine Maschine, wenn man Brot auch prima auf dem Blech (und sogar im Topf) backen kann? Weil der Automat nun aber schon mal da war, wollte ich es auch probieren.
Wie sich herausstellt, ist er gar nicht so überflüssig wie gedacht! Während ein normaler Elektro-Backofen zwischen 0,8 und 1,6 kWh Strom zum Backen eines Brotes benötigt, sind es beim Automaten gerade mal 0,35 kWh (gemessen). Außerdem kann man damit ganz hervorragend Pflaumenmus einkochen, die Arbeit beschränkt sich praktisch auf das Befüllen des Geräts und Abfüllen in Gläser, sobald das Mus fertig ist. Herkömmliche Rezepte für Fruchtmus sind da aufwändiger, vor allem, weil oft und lange gerührt werden muss.
Was mich sofort gestört hat, waren die im Handel erhältlichen Fertig-Backmischungen. Sie sind im Vergleich zu einfachen Zutaten nur unnötig teuer und enthalten auch noch allerlei Hilfsstoffe, auf die ich verzichten möchte. Deshalb habe ich viel mit frischen Zutaten probiert, meine liebsten Rezepte für den Brotbackautomaten zeige ich dir in diesem Beitrag.
Brot-Rezepte für den Brotbackautomaten
Nach meiner Erfahrung muss man schon viel falsch machen, damit ein Brot im Automaten nicht gelingt. Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass man allerlei Zugaben mit in den Teig geben kann und so immer neue, interessante Brot-Kreationen erhält! Nüsse, Kerne, Haferflocken, Rosinen, geriebene Karotten, Kürbis, Kartoffeln, Zwiebeln, frische oder getrocknete Kräuter… Die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig und Experimentieren lohnt sich!
Bei allen Rezepten gilt: Erst lauwarmes Wasser, dann alle anderen Zutaten in den Automaten geben und mit dem Standardprogramm (für ein “großes Brot”) backen. Nach dem Backen das Brot entnehmen und auf einem Rost auskühlen lassen, damit es nicht schwitzt.
Sonnenblumenkernbrot
Zutaten für gut 1000 g Brot:
- 500 ml Wasser
- 700 g Weizenmehl (z.B. Typ 550)
- 50 g Sonnenblumenkerne (gern auch mehr)
- 50 g Butter
- 1 TL Zucker, Zuckerrübensirup oder eine andere Zucker-Alternative
- 2 TL Salz
- 2 TL Trockenhefe
Reines Dinkelbrot
Zutaten für 800 g Brot:
- 400 ml Wasser
- 300 g Dinkelmehl
- 300 g Dinkelvollkornmehl
- 5 EL Pflanzenöl
- 2 TL Salz
- 20 g Trockensauerteig, selbstgemacht oder aus der Backabteilung
- 1 TL Trockenhefe
Dinkel-Quark-Brot
Zutaten für 1000 g Brot:
- 290 ml Wasser
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 350 g Weizenmehl (Typ 1050)
- 300 g Magerquark
- 2 TL Salz
- 2 TL Trockenhefe
Saaten-Brot
Zutaten für 1000 g Brot:
- 400 ml Wasser
- 270 g Weizenmehl
- 270 g Weizenvollkornmehl
- 70 g Roggenvollkornmehl
- 60-80 g Saaten, z.B. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen usw.
- 2 EL Pflanzenöl
- 1 EL Honig oder eine andere Süße
- 2 TL Salz
- 20 g Trockensauerteig, selbstgemacht oder aus der Backabteilung
- 2 TL Trockenhefe
Roggenmischbrot
Für ein 1000-g-Roggenmischbrot benötigst du:
- 400 ml Wasser
- 270 g Roggenvollkornmehl
- 325 g Weizenmehl
- 2 EL Pflanzenöl
- 1 EL Honig oder eine andere Zucker-Alternative
- 2 TL Salz
- 20 g Trockensauerteig (aus der Backabteilung)
- 2 TL Trockenhefe
Wenn ein Brot mal zu fad geworden ist, dann lag es wahrscheinlich am zu geringen Salzanteil. Du kannst in diesem Fall mehr Salz verwenden, oder alternativ für eine salzreduzierte Ernährung und ein besonders kräftiges Aroma auf Brotgewürzmischungen zurückgreifen. Solche Mischungen sind in der Gewürzabteilung sowie online erhältlich.
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Hast du ein Lieblingsrezept oder backst lieber auf ganz andere Weise? Teile deine Anmerkungen und Ideen in den Kommentaren!
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