Was soll in den Notfallrucksack?
Immer mehr Anfragen erreichen uns zum Thema nachhaltige Krisenvorsorge – nicht nur für die Vorratshaltung, sondern auch zum sinnvollen Notfallrucksack! Denn manchmal zählt jede Minute – etwa, wenn in deinem Wohngebiet eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wird und eine Evakuierung ansteht. Oder wenn ein plötzlicher Brand ausbricht. Für solche Situationen ist ein gut vorbereiteter Notfallrucksack von großem Nutzen. Aber was genau sollte darin enthalten sein?
Ein Notfallrucksack ist mehr als nur ein praktisches Hilfsmittel. Er steht für Selbstwirksamkeit und Nachhaltigkeit. Denn in einer Krise kannst du nicht nur dich und deine Familie versorgen, sondern vielleicht sogar Nachbarn unterstützen. Gleichzeitig vermeidest du durch gute Planung unnötige Verschwendung und bist bestens vorbereitet, ohne in Panik zu geraten.
In den letzten Jahren haben plötzliche Evakuierungen deutlich zugenommen. Ob Überschwemmungen, Brände oder Stürme – solche Situationen können uns alle treffen, oft ohne Vorwarnung. Doch wer gut vorbereitet ist, kann großen und kleinen Krisen im Alltag gelassener und souveräner begegnen.
In solchen Momenten ist es ideal, einfach nach deinem nachhaltigen Notfallrucksack greifen zu können. Mit der passenden Ausrüstung sind deine Familie und du für mindestens 72 Stunden versorgt. Du könntest Nachbarn unterstützen und dabei sicher sein, dass du an alles gedacht hast.
Wichtig: Es geht beim Notfallrucksack nicht darum, alle möglichen Dinge neu zu kaufen. Die meisten Utensilien hast du womöglich sowieso schon zu Hause oder kannst sie durch vorhandene Alternativen ersetzen.
Warum ein Rucksack und kein Koffer?
Mit einem gut gepackten Rucksack bist du flexibel und kannst dich schnell auf den Weg machen. Wichtig dabei: Es sollte wirklich ein Rucksack sein! So hast du die Hände frei und kannst dich sicherer bewegen. Außerdem sollte jeder in der Familie seinen eigenen Rucksack tragen können, um das Gewicht zu verteilen. Ein wasserdichter Rucksack oder ein Regenschutz ist dabei ideal, um den Inhalt vor Nässe zu schützen.
Was gehört in einen Notfallrucksack?
Die folgende Liste enthält den Idealzustand, um für alle möglichen Arten von Notfällen vorbereitet zu sein. Es spricht aber nichts dagegen, den Inhalt nach deinen Bedürfnissen abzuwandeln oder zu reduzieren, weil dinge wie zum Beispiel Kocher oder Schlafsack leicht entbehrlich sind.
1. Dokumente und Geld
- Dein Notfallordner oder wichtige Kopien (Personalausweis, Reisepass, Impfpass, Gesundheitskarte)
- Bargeld in kleiner Stückelung
- Notfallinformationen auf einen Blick (Kontakte, Adressen, Medikamentenplan)
2. Wasser und Nahrung
- Trinkwasser (mindestens 2 Liter pro Tag und Person) oder Wasserfilter
- Wasserentkeimungstabletten
- Energieriegel, Trockenfrüchte oder andere lang haltbare Snacks
- Geschirr und Besteck
- Dosenöffner
- Kompakter Campingkocher mit Brennstoff
3. Kleidung und Schutz
- Wetterfeste Kleidung (Regenjacke, warme Socken) für ein paar Tage
- Mütze und Handschuhe
- Feste Schuhe
- Schlafsack und Decke
- Optional: ein Zelt, in das alle Familienmitglieder passen
4. Erste-Hilfe-Ausrüstung
- Verbandmaterial, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel
- Rettungsdecke
- Individuelle Medikamente (mindestens für 3 Tage)
- Schere (z. B. Verbandschere)
5. Hygieneartikel
- Feuchttücher, Handdesinfektion, Zahnbürste und -paste
- Tampons oder Windeln (bei Bedarf)
- Schutzmaske
- Müllbeutel (vielseitig einsetzbar)
- Pinzette
6. Werkzeuge und Licht
- Taschenlampe mit Ersatzbatterien oder eine handbetriebene Taschenlampe
- Multitool oder Taschenmesser
- Feuerzeug oder wasserfeste Streichhölzer
- Klebeband
7. Kommunikation und Orientierung
- Solarladegerät für Handy oder Powerbank
- Notfallradio mit Handkurbel oder batteriebetriebenes Radio mit Reservebatterien
- Karte der Region
- Notizblock und Stift
- Signalpfeife
8. Besonderheiten für Kinder oder Haustiere
- Spielzeug, das ablenkt
- Für Kinder: Kapsel selbstgemacht mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift oder online
- Futter und Zubehör für Haustiere
Tipp: Packe nur, was wirklich nötig ist – der Rucksack sollte maximal 15 % deines Körpergewichts wiegen. Halte den Inhalt regelmäßig aktuell, besonders bei Medikamenten und Lebensmitteln.
Bevor du das Haus verlässt…
Zusätzlich solltest du im Ernstfall Dinge griffbereit haben, die du im Alltag benötigst und daher nicht dauerhaft im Rucksack aufbewahren kannst. Dazu gehören:
- Bargeld
- Girokarte, Kreditkarte etc.
- Personalausweis oder Reisepass
- Karte der Krankenversicherung
- Impfpass
- Schlüssel für Haustür und Auto
- Smartphone
Mit einem gut durchdachten Notfallrucksack bist du auf plötzliche Evakuierungen vorbereitet und kannst dich sicherer fühlen.
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Hast du selbst schon einen Notfallrucksack gepackt oder überlegst, einen zu erstellen? Was sind deine wichtigsten Tipps? Teile deine Erfahrungen und Ideen gern in den Kommentaren!
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