
Tschurtschchela: Rezept für georgisches Fruchtkonfekt mit Walnüssen
Tschurtschchela oder Churchkhela ist eine georgische Spezialität aus Walnüssen und Traubensirup, die als Dessert gereicht wird, die aber durchaus auch mal nur so zwischendurch schmeckt. Wer im Herbst Walnüsse sammeln geht oder eine eigene reiche Walnussernte einbringt, kann sie in Tschurtschchela bestens verarbeiten und hat den ganzen Winter etwas davon – wenn sie nicht schon vorher aufgegessen sind! Wie du Tschurtschchela sehr einfach selber machen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Tschurtschchela – das Rezept
Für einen Vorrat der köstlich-süßen Knabberei brauchst du folgende Zutaten:
- 500 g getrocknete Walnüsse
- 5 L roten Traubensaft
- 500 g Mais- oder Weizenmehl
- Nadel und stabile Baumwollschnur
So werden die Tschurtschchela hergestellt:
- Walnüsse knacken. Dabei darauf achten, dass die Nusshälften nicht zerbrechen.
- Baumwollschnur in etwa 45 Zentimeter lange Stücke schneiden. Ein Ende mit einem Knoten sichern, das andere Ende durchs Nadelöhr ziehen.
- Walnusshälften mit der Nadel nacheinander auf die Schnüre auffädeln, sodass jeweils zehn Zentimeter lange Nussketten entstehen.
- Roten Traubensaft in einem Topf erhitzen und unter ständigem Rühren auf die Hälfte der Flüssigkeit eindampfen lassen.
- Die Hälfte des eingedampften Safts in einen zweiten Topf füllen und abkühlen lassen.
- In den abgekühlten Saft unter ständigem Rühren das Mehl schrittweise unterrühren, damit keine Klümpchen entstehen.
- Das Saft-Mehl-Gemisch in den restlichen heißen Saft gießen. Unter weiterem ständigem Rühren zunächst aufkochen und anschließend köcheln lassen. Der Sirup ist fertig, wenn er nicht mehr nach Mehl schmeckt und sich nur noch sehr träge vom Löffel löst.
- Nun eine Nusskette nach der anderen in den Sirup tauchen und ein wenig mit dem Löffel unter die Oberfläche drücken, damit die dicke Flüssigkeit überall gleichmäßig verteilt wird.
- Die Nusskette aus dem Sirup ziehen. Alle Tschurtschchela mit genügend Abstand zueinander aufhängen, damit sie nicht aneinander kleben können. Zwei Wochen lang an einem warmen, gut belüfteten Ort trocknen lassen.
Nun sind die Tschurtschchela verzehrfertig! Trocken gelagert (zum Beispiel in hohen Schraubgläsern oder in Blechdosen), halten sie sich mehrere Monate.
Tipps und Variationen zu Tschurtschchela
Probiere doch mal die folgenden Varianten, mit denen das süße Nusskonfekt noch vielseitiger und ungewöhnlicher wird:
- Die köstliche Nascherei lässt sich auch aus Haselnüssen herstellen.
- Wer viel Apfelsaft zur Verfügung hat (zum Beispiel aus dem eigenen Garten), kann den Traubensaft auch durch Apfelsaft ersetzen.
- Die Reste des Sirups aus dem Topf kann man mit kleineren Walnussstücken vermischen und entweder gleich als Dessert genießen oder dünn auf ein Backblech streichen und zu einer Art Fruchtleder trocknen lassen.
Viele weitere Ideen, wie du Ernteüberschüsse und Früchte, die direkt vor deiner Haustür wachsen, verarbeiten und haltbar machen kannst, findest du in unserem Buch:
Tschurtschchela gibt es auch in anderen Ländern unter anderem Namen. Hast du schon einmal dieses oder ein ähnliches Nuss-Frucht-Konfekt gemacht und hast weitere Tipps und Anregungen? Dann freuen wir uns auf einen Kommentar!
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