DIY-Handwärmer nähen und wiederverwenden – ohne Heizpad zum Knicken

Statt Taschenwärmer aus Plastik zu verwenden, lassen sich ganz leicht selbst praktische Handwärmer nähen und immer wiederverwenden. Alles, was du dafür brauchst, sind ein paar Stoffreste und Getreidekörner, Leinsamen oder eine andere Füllung, die die Wärme möglichst lange speichert.
Ähnlich wie ein Kräuterkissen oder ein selbst genähter Geschenkbeutel eignen sich diese Handwärmer sehr gut als Nähprojekt für Anfänger.
Handwärmer nähen
Für selbst genähte Handwärmer, die sich sogar mit in die Handschuhe schieben lassen, eignet sich eine runde oder leicht ovale Form am besten. Empfehlenswert ist, die Form einfach an deinen Händen beziehungsweise deinen Handschuhen abzumessen.
Für ein Paar Handwärmer wird folgendes Material benötigt:
- relativ dicht gewebter Stoffrest (ca. 20 x 20 cm oder 4 Teile á 10 x 10 cm) – z.B. von einem alten Hemd oder einem Geschirrtuch
- ca. 50-60 g Dinkelkörner, Leinsamen oder eine andere Wärmekissen-Füllung
- 1 runde Schablone, etwas größer als ein Handteller (für einen Handwärmer für Kinder 6-7 cm, für Erwachsene 8-10 cm Durchmesser) – z.B. ein Deckel oder eine Schüssel
Benötigte Zeit: 10 Minuten
So werden die Handwärmer aus Stoffresten genäht:
- Stoff zuschneiden
Die gewählte Schablone auf den Stoff auflegen und mit einem Stift umfahren. Vier Stoffkreise dieser Größe ausschneiden. Damit es schneller geht, können auch mehrere Lagen Stoff gleichzeitig ausgeschnitten werden.
- Stoffkreise zusammennähen
Jeweils zwei Stoffkreise mit den Außenseiten nach innen aufeinanderlegen. Im Abstand von etwa einem halben Zentimeter zum Rand rundherum zunähen. Dabei eine Wendeöffnung von etwa drei Zentimetern bestehen lassen.
- Taschenwärmer befüllen
Die zusammengenähten Stoffkreise wenden und das entstandene Wärmekissen mithilfe eines Trichters oder eine Papiertülle mit den Körnern beziehungsweise Samen bis zur Hälfte befüllen. Die Wendeöffnung mit einer kurzen Naht oder eines Matrazenstichs schließen. Wie du diese sogenannte Zaubernaht hinbekommst, erfährst du in unserem Beitrag zum Reparieren von Kinderkleidung.
Um die selbst genähten Handwärmer zu benutzen, werden sie am besten auf der Heizung erwärmt, dann in die Handteller gelegt und die Handschuhe drübergezogen. Auch in den Jackentaschen bleiben die Kissen lange warm und geben eine angenehme Wärme an die Hände ab.
Wer es gern noch kuscheliger haben möchte, kann die Taschenwärmer auch im Backofen bei maximal 100 °C für etwa 10 Minuten oder in der Mikrowelle bei circa 600 Watt für 30 bis 60 Sekunden aufheizen. Dabei zwischendurch die Temperatur immer wieder überprüfen und die Kissen kurz aufschütteln, damit sie nicht überhitzen.
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Wie hältst du deine Hände bei eisigen Temperaturen am liebsten warm? Wir freuen uns über zahlreiche Tipps in den Kommentaren unter dem Beitrag!
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Die habe ich vor einiger Zeit mal für meinen Sohn genäht, er fand sie super! Bis mein Hund sie entdeckt hat… Ich hatte sie mit Reis gefüllt, und mein Hund hat sie tatsächlich aufgerissen und den Reis gefressen… Werde aber nochmal welche nähen und dann etwas mehr aufpassen :-)
So eine wundervolle Idee. Vielen, lieben Dank.
d
Da will ich gleich mal nach dichtgewebten Stoffstücken schauen.
Leinsamen hab ich vom Müsli auch da.
Heute ist Sonntag und es regnet, das ist sehr passend.
Viele Grüße
Ich habe Stoff von einer Flanellschlafanzugjacke, den nehme ich
Süße Idee, aber bis die Hände so kalt sind, dass man die Dinger braucht, sind die doch auch längst abgekühlt.
Super Idee! Stoff statt Plastik und chemische Füllung😳
Ich hab viele schöne Stoffresten, schreib mir die Idee in den Oktober-Kalender für Advents-/Weihnachtsgeschenke👍
Ich frage mich, wie wir überleben konnten, als es sowas alles noch nicht gab.
Die Idee ist super. Habe immer kalte Hände im Büro und trage deswegen auch Bettlerhandschuhe. Dann kann ich künftig die Wärmekissen mal kurz auf die Heizung legen und sie anschließend in die Handschuhe tun. Toller Tipp, danke !