Beetrahmen bauen – Beeteinfassung aus Holz für Hochbeet, Blumenbeet und Kompost

Mit Beetrahmen lässt sich der Garten ganz einfach strukturieren und gestalten. Wer solche Beeteinfassungen aus Holz selber baut, kann dabei nicht nur Holzreste verwerten und damit Geld sparen, sondern die Rahmen so bauen, dass sie sich auch stapeln lassen. Auf diese Weise sind die Rahmen vielseitig verwendbar für niedrige Beete oder Hochbeete, für Blumen oder Gemüse, als Frühbeet und sogar als Komposter.
Beetrahmen bauen
Wer ruckzuck ein Gemüsebeet anlegen möchte, ist mit einem Beetrahmen bestens bedient, denn durch die leicht erhöhte Beetbefüllung lassen sich Brachflächen und sogar Rasen einfach in ein Beet umwandeln, ohne vorher umgraben zu müssen. Ein ganzer Gemüsegarten entsteht aus vier Beetrahmen, in denen die Bepflanzung im Sinne eines Fruchtwechsels jedes Jahr rotiert.
Mehrere Rahmen aufeinandergestapelt, ergeben ein Hochbeet, das die Pflanzen mit vielen Nährstoffen und den Rücken mit einer angenehmen Arbeitshöhe verwöhnt. Das Hochbeet lässt sich genauso einfach wieder auseinanderbauen, wie es zusammengesteckt wurde, sodass die einzelnen Rahmen für die unterschiedlichsten Gemüsegarten-Pläne über Jahre hinweg flexibel nutzbar sind.
Die Größe der Holzrahmen ist flexibel, sodass sowohl große Gärten als auch kleine Grünflächen damit ausgestattet werden können.
Für einen Beetrahmen der Größe 80 x 120 Zentimeter mit einer Höhe von 15 Zentimetern benötigst du folgende Teile:
- 2 Bretter, 120 cm lang, 15 cm breit, ca. 2,3 cm stark
- 2 Bretter, 80 cm lang, 15 cm breit, ca. 2,3 cm stark
- 4 Kanthölzer, 7,5 x 7,5 cm breit, 15 cm lang
- 12 Holzschrauben, 7 cm lang, 5 mm Durchmesser
Rahmen, die länger als 150 cm lang sind, werden am besten in der Mitte der langen Bretter jeweils mit einem zusätzlichen Kantholz gestützt, damit sich der befüllte Rahmen nicht nach außen durchbiegt. Alternativ ist es möglich, stärkere Bretter zu verwenden.
Für eine höhere Beetumrandung können breitere Bretter und entsprechend längere Kanthölzer verwendet werden.
Benötigte Zeit für den Zusammenbau: 45 Minuten.
So entsteht der vielseitige Beetrahmen:
- Kanthölzer an die kurzen Bretter schrauben
Eine Markierung auf mittlerer Höhe (7,5 cm) auf einer Seite aller Kanthölzer anbringen. Zwei davon im Abstand von 80 Zentimetern auslegen. Eins der kurzen Bretter quer und mit der Außenseite nach oben so darauflegen, dass dessen Enden bündig auf den Kanthölzern liegen und der untere Rand mit den Markierungen abschließt. Die Kanthölzer stehen dadurch zur Hälfte an der Unterkante hervor.
Mit einer Bohrmaschine jeweils ein Loch durch Brett und Kantholz nahe der unteren Brettkante bohren und mit einer Schraube befestigen. Bei Bedarf vorbohren, damit die Bretter nicht reißen. Mit dem anderen Brett und den restlichen Kanthölzern genauso verfahren. - Lange Bretter anschrauben
Eins der kurzen Bretter mit den Kanthölzer-Enden nach oben ausrichten und ein langes Brett an eins der Kanthölzer anlegen, sodass die Bretter eine Ecke ergeben. Die Bretter bei Bedarf mit einer Schraubzwinge befestigen. Das lange Brett etwas versetzt zur bereits vorhandenen Schraube am Kantholz festschrauben.
Auf der anderen Seite des kurzen Bretts das andere lange Brett ebenso anschrauben. Dann das zweite kurze Brett auf der gegenüberliegenden Seite zwischen die langen Bretter stellen und ebenfalls festschrauben. - Bretter an der Oberkante zusammenschrauben
Den Beetrahmen umdrehen, sodass er auf den Kantholz-”Füßen” steht. Dann die oberen Brettkanten an den Ecken mit vier Schrauben zusätzlich aneinander befestigen, damit auch der obere Rand des Rahmens in Form bleibt.
Damit ist dein erster Beetrahmen fertig! Um das Beet zu nutzen und zu befüllen, werden die Füße des Rahmens an der gewünschten Stelle in den Boden gedrückt oder eingegraben, sodass die Bretter Bodenkontakt haben.
Tipp: Um den Rahmen vor Feuchtigkeit zu schützen, können im Bereich, in dem die Bretter den Boden berühren, zum Beispiel Gehwegplatten oder Pflastersteine verlegt werden.
Weitere Rahmen bauen und zusammenstecken
Für einen größeren Gemüsegarten empfiehlt es sich, gleich mehrere der Rahmen zu bauen. Für ein Hochbeet in rückenfreundlicher Höhe sind etwa vier bis fünf Rahmen notwendig. Um die Rahmen zu stapeln, werden die Füße des oberen Rahmens einfach in die Ecken des unteren Rahmens gesteckt. So lässt sich ein fast beliebig hoher “Rahmenturm” bauen, der auch den Kompost beherbergen könnte.
Um einen weiteren Rahmen zu bauen, werden die nächsten Kanthölzer auf die Kanthölzer des ersten Rahmens gestellt und die Bretter von der Seite daran befestigt. So ist auch gleich garantiert, dass der neue Rahmen in den vorherigen passt und nicht etwa durch Ungenauigkeiten beim Bau zu groß gerät.
Tipp: Um dein Gemüsebeet möglichst effizient zu nutzen, empfiehlt es sich, einen Pflanzplan zu erstellen und gute Nachbarn im Beet zu pflanzen. Besonders effizient wird die Bepflanzung des kleinen Beetes, wenn du es nach der Methode des Square Foot Gardening bepflanzt.
In unserem Gartenbuch findest du weitere Anregungen für eine nachhaltige Gartengestaltung und -pflege:
Mehr Informationen und Tipps zum Gärtnern im Hochbeet findest du in diesem Buch:
Wie hast du deine Gemüsebeete in Form gebracht? Wir freuen uns über deine Ideen in einem Kommentar!
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
- Die besten Hochbeetpflanzen: Gemüse, Kräuter, Früchte für eine gute Ernte
- Milpa-Beet anlegen – so gelingt die Mischkultur aus Mais, Bohnen und Kürbis
- Kompostbeschleuniger selber machen – so reift der Kompost schneller
- Gemüsereste verwerten statt wegwerfen: Wurzel, Strunk und Blatt
12 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Hallo, Ihr Lieben,
das ist ein ganz toller Tipp mit super einfacher Umsetzung. Ich habe mir gleich zwei solche Beetrahmen gebaut.
Sehr geschickte Bauweise und gut umzusetzen! Was mir gefallen würde wäre hier und bei vielen anderen Tipps eine PDF-Datei zum Ausdrucken, denn so druckt der Drucker alles mögliche mit, was man gar nicht braucht.
Hallo, da wir die Beiträge immer mal ändern oder ergänzen, ist eine eigene PDF-Version eher unpraktisch bzw. unverhältnismäßig aufwändig. Du kannst aber einfach den Text markieren, in eine Datei kopieren und alles rauslöschen, was du nicht brauchst. Liebe Grüße Sylvia
Ein schöner Beitrag! Ich hab zwar schon erhöhte Beete, die Stapelbauweise ist aber auch sehr genial.
Eine kleine Ergänzung vielleicht, ich habe meine Beete aus Abfallholz gebaut und sie zweimal mit Ölresten aus der Küche eingepinselt. Dem Holz ist es egal, ob das Leinöl ranzig war, mit dem es bestrichen wird oder das Öl vorher zum Fritieren genutzt wurde. Klappt bis jetzt sehr gut.
Das haltbarste Holz, wenn man auf Behandlung oder Folie verichten will, ist sicher Lärche. Ein paar Jahre halten sie aber auch so, wenn Staunässe von unten vermieden wird. Danach werden die Bretter dann einfach zum Recyceln ganz unten ins nächste Beet geschmissen und kompostieren dort.
Ach, dieser Beitrag kommt ja wie gerufen. 1000Danke ihr Lieben! :-D
Was für seltsame Schrauben ihr benutzt. 50 mm Durchmesser?
Hallo Uli,
in der Tat seltsame Schrauben mit 50 Millimetern Durchmesser ;-) Das war natürlich ein Tippfehler, den wir gleich korrigiert haben. Gemeint waren Schrauben mit 5 Millimetern Durchmesser. Danke für den Hinweis!
Liebe Grüße!
Hallo, welche Folie könnt ihr empfehlen für die Innenauskleidung des Hochbeets. Ich möchte nicht die Folien-Schadstoffe an meinem Salat haben. Vielen Dank
Hallo Katja, EPDM-Folien bestehen aus Kautschuk und sollen schadstofffrei sein, dafür auch relativ hochpreisig, aber immerhin lange haltbar. Sicherlich sollte man aber die einzelnen Produkte nochmal genau prüfen. Ich habe in meinem Hochbeet die Folie erst mal weggelassen und schaue, ob das Hochbeet dadurch zu schnell zerfällt. Falls ja, werde ich es wohl mit der Kautschuk-Folie probieren. Liebe Grüße Sylvia
Hallo – wie kann ich denn das Hochbeeet so gestalten dass es es auch auf meine Terrasse stellen kann – bei dieser Anleitung gibts keinen Boden
Danke für euren Tipp
Genau, dieses Hochbeet ist für den Garten, es steht direkt auf der Erde. Man könnte aber im untersten Rahmen auch einen Boden einbauen. Rundum innen Kanthölzer anschrauben und dann nebeneinander kurze Bretter darüberlegen. Damit unten keine Feuchtigkeit herausläuft, ist dann gegebenenfalls zusätzlich eine Teichfolie notwendig, mit der der Beetkasten von innen ausgekleidet wird.
Liebe Grüße
Danke 😊