Bäume als Schattenspender: Die besten Arten für den Garten

Wer Bäume pflanzt, hat viele gute Gründe. Einer davon könnte sein, dass sich Bäume wunderbar als Schattenspender an heißen Tagen eignen. Welche Arten besonders gut in den Garten passen und warum Bäume sehr viel mehr für dich tun als ein Sonnenschirm oder ein Sonnensegel, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum Bäume die besseren Schattenspender sind
Klar kannst du dir auch einen Sonnenschirm oder einen Pavillon aufstellen, um schnell für etwas Schatten zu sorgen. Im Vergleich zum menschengemachten Sonnenschutz haben Bäume aber eine Reihe weiterer Vorteile:
- Die Baumblätter geben durch Verdunstung Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Das senkt die Umgebungstemperatur und schafft ein angenehmes Mikroklima an trocken-heißen Tagen.
- Bäume verbessern die Luftqualität, indem sie Schadstoffe absorbieren und Sauerstoff freisetzen.
- Die anderen Gartenpflanzen profitieren ebenfalls. Denn Bäume beugen Erosion vor und wirken ausgleichend bei starker Hitze.
- Bäume müssen zwar auch gepflegt werden. Im Vergleich zu Sonnenschutz-Accessoires sind sie aber sehr viel robuster und langlebiger.
- Das lebendige Grün wirkt sich nachweislich auch positiv auf die Psyche aus.
Wichtig: Damit du lange Freude an deinem lebendigen Schattenspender hast, beachte bei der Auswahl und Pflanzung einige Aspekte. Mehr dazu findest du weiter unten im Beitrag.
Schnell wachsende Bäume als Schattenspender
Sonnenschirm aufklappen, fertig! So schnell geht es mit Bäumen als Schattenspender leider nicht. Aber immerhin gibt es vergleichsweise schnell wachsende Arten, mit denen deine Geduld nicht ganz so strapaziert wird.
Vogelbeere
Vogelbeeren dürften eine der bekanntesten Unterarten der heimischen Ebereschen sein. Als schnell wachsender Baum oder Strauch werfen sie nicht nur bereits nach wenigen Jahren einen angenehmen Schatten, sondern bieten Insekten und Vögel auch wertvollen Unterschlupf.
Tipp: Roh solltest du die Früchte der Vogelbeere zwar nicht genießen, zu kandierten Vogelbeeren verarbeitet, erhältst aber eine gesunde Delikatesse.
Wuchshöhe: 3-12 Meter
Wuchsbreite: 4-8 Meter
Ansprüche: Sonne/ Halbschatten, lockerer, schwach saurer und nährstoffreicher Boden
Kugelplatane
Wie der Name schon sagt, bildet die Kugelplatane von Natur aus eine kugelförmige Krone aus, was sie als Schattenspender im Garten prädestiniert. Allergiker sollten allerdings vorab testen, ob sie auf die Blätter der Bäume reagieren.
Wuchshöhe: 3-8 Meter
Wuchsbreite: 2-10 Meter
Ansprüche: Sonne/ Halbschatten, wenig Ansprüche an den Boden
Trompetenbaum
Vor allem in jungen Jahren gewinnt der Trompetenbaum schnell an Höhe. Seine ausladende, schirmartige Krone und die großen Blätter machen ihn zu einem perfekten Schattenspender.
Wuchshöhe: 4-7 Meter
Wuchsbreite: 4-7 Meter
Ansprüche: Sonne/ Halbschatten, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
Tipp: Auch üppig wachsende Sträucher wie Felsenbirne, Holunder und Flieder kommen als schnell wachsende Schattenspender in Frage. Aus ihren Blüten oder Früchten lassen leckere Sirupe, Marmeladen und mehr herstellen.
Schattenspender und Früchtelieferant in Einem
Gleich zwei wunderbare Eigenschaften vereinen Obstbäume. Denn neben Schatten spenden sie dir auch noch köstliche Früchte.
Maulbeere
Die Maulbeere ist in unseren Breiten weniger bekannt. Ihre ausladende Krone wirft reichlich Schatten. Ihre leckeren, vitaminreichen Früchten sorgen für Abwechslung auf deinem Speiseplan.
Wuchshöhe: 6-10 Meter
Wuchsbreite: 4-6 Meter
Ansprüche: Sonne, windgeschützter Standort, durchlässiger, eher kalkhaltiger Boden
Aprikose
Auch Aprikosenbäume bilden über die Jahre eine breite, dichte Krone, unter der es an heißen Tagen angenehm kühl bleibt. Hinzu kommen zahlreiche Früchte für Kuchen und als Trockenfrüchte für den Wintervorrat.
Wuchshöhe: 3-8 Meter
Wuchsbreite: 6-8 Meter
Ansprüche: Sonne, windgeschützter Standort, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
Zierapfel
Die dichte, weit verzweigte Krone des Zierapfels macht den Baum ebenfalls zu einem guten Schattenspender. Die Früchte des Zierapfel sind zwar äußerst klein, sie eignen sich aber genauso gut wie große Äpfel für die Herstellung von Marmelade, für die Gewinnung von Pektin oder um Apfelessig selber zu machen.
Wuchshöhe: 4-6 Meter
Wuchsbreite: 2-5 Meter
Ansprüche: Sonne, lehmiger, humus- und nährstoffreicher Boden
Tipp: Als Schattenspender eignet sich auch ein Erbsentipi, das du im Frühjahr bauen und aussäen kannst. Die Kinder freuen sich über ein zusätzliches Versteck und du über eine hoffentlich reiche Ernte.
Schattenspender pflanzen – was du beachten solltest
Da die meisten Bäume oberirdisch, aber auch im Boden sehr viel Platz beanspruchen, empfiehlt es sich, den Standort sorgfältig auszuwählen:
- Mit ausreichend Platz zum Nachbargrundstück
- Nicht zu dicht an Gebäuden oder Mauern
Damit dein neuer Gartenbewohner bestmöglich gedeiht, beschäftige dich auch vorab mit den Boden- und Lichtverhältnissen. Und wähle einen für die Art passenden Platz im Garten aus.
In Baumschulen findest du junge Bäume, die während des Wachstums bereits auf eine breite Krone hin geschnitten wurden. Auch später kann es sinnvoll sein, die Form der Krone durch entsprechende Rückschnitte zu beeinflussen, damit der Baum besonders viel Schatten wirft.
Tipp: Pflanze bei ausreichend Platz direkt zwei Bäume in passendem Abstand. Dann kannst du in einigen Jahren den Schatten in einer Hängematte baumelnd genießen.
Neben den genannten Arten gibt es viele weitere Sträucher und Bäume, die sich als Schattenspender im Garten eignen. Um eine optimal geeignete Pflanze auszuwählen, lass dich am besten in einer örtlichen Baumschule oder in einem Gartencenter beraten.
Viele weitere Ideen für einen naturnahen Garten zum Wohlfühlen findest du in unseren Büchern:
Welche Bäume würdest du als Schattenspender weiterempfehlen? Wir freuen uns über deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar!
Mehr lesenswerte Beiträge kannst du hier entdecken:
- Kräuter für Garten und Balkon: Diese Kräuter wachsen auch im Schatten
- Essbare Pflanzen, die im Schatten wachsen
- Benjeshecke anlegen: So wird Totholz zum natürlichen Lebensraum
- Fad, fader, Tofu? Nicht mit diesen Tipps und Rezepten!