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Unverpackt-Laden gründen - Tipps, Workshops und Erfahrungsberichte

In letzter Zeit sprießen immer mehr Unverpackt-Läden aus dem Boden und ermöglichen es, Lebensmittel und Drogerieprodukte ohne Verpackung und in individuell gewählten Mengen einzukaufen. Im Sinne der Umwelt lassen die Gründer die alten Prinzipien des Tante-Emma-Ladens wieder aufleben.

Fasziniert dich das Konzept, und bist du vielleicht gerade ohnehin auf der Suche nach einer erfüllenden neuen Tätigkeit mit Sinn? Dann könnte die Gründung eines eigenen Unverpackt-Ladens genau das Richtige für dich sein. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei der Planung ganz besonders achten solltest, und mit welchen Workshops du dich auf deinen eigenen Laden vorbereiten kannst. Außerdem geben viele Pioniere der Unverpackt-Bewegung ihre besten Tipps!

Unverpackt-Laden – was ist das?

Nicht alle Unverpackt-Läden sind gleich aufgebaut oder verfügen über ein identisches Sortiment, die Konzepte sind so individuell wie die Menschen dahinter. Manche füllen ihre Regal bevorzugt mit regionalen Waren, andere bieten ausschließlich Produkte aus biologischem Anbau an oder schließen sich mit Vorliebe mit kleinen Manufakturen zusammen.

Tipp: Neben dem klassischen Ladengeschäft sind auch immer mehr mobile Unverpackt-Läden unterwegs. Ein Projekt, dass mit nicht ganz so hohen finanziellen Risiken verbunden ist.

Immer mehr Unverpackt-Läden bieten ihre Produkte auf Wochenmärkten an oder liefern sie direkt nach Hause. Vielleicht auch in deiner Nähe!

Doch egal, wie das Sortiment im Detail aussieht, alle Unverpackt-Läden zeichnet aus, dass sie versuchen, vollständig oder zumindest weitestgehend auf Einwegverpackungen aller Art zu verzichten. Waren, die sich lose lagern lassen, können von den Kunden aus sogenannten Bulk Bins in mitgebrachte Gefäße oder zur Verfügung gestellte Mehrwegbehälter abgefüllt werden. Flüssige Produkte oder Waren, die nicht ganz ohne schützende Hülle auskommen, gibt es zum Beispiel in Pfandflaschen, im Papiertütchen oder im Karton.

Der lose Einkauf spart vor allem Plastikverpackungen ein, was die Umweltverschmutzung und die Belastung durch gesundheitlich bedenklichen Stoffe reduziert. Viele Kunden freuen sich auch, Lebensmittel in exakt der Menge kaufen zu können, in der sie sie wirklich brauchen, was wiederum Lebensmittelverschwendung vorbeugt.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es inzwischen mehr als 150 Unverpackt-Läden bzw. Geschäfte mit verpackungsfreien Abteilungen und es kommen immer mehr hinzu. Auf unserer Nachhaltigkeits-Karte findest du alle bestehenden und in Gründung befindlichen Unverpackt-Läden.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!

Tipp: Selten erhält man Einblicke hinter die Kulissen der Unverpackt-Läden. Wir zeigen dir, wie Unverpackt-Läden ihre Ware bekommen und wie viel Verpackungsmaterial dabei anfällt.

Worauf es bei der Gründung ankommt

Wer vor einer Neugründung steht, hat tausend Fragen im Kopf und ebenso viele Baustellen zu meistern. Auch beim Aufbau eines Unverpackt-Ladens gibt es zahllose Dinge, auf die man achten muss, damit der Laden zum Erfolg wird – hier einige der wichtigsten Aspekte, die du bei deiner Planung berücksichtigen solltest:

  1. Selbstständigkeit ist kein Zuckerschlecken, und die Redewendung, man arbeite “selbst” und “ständig” trifft vor allem in der Anfangszeit ganz besonders zu. Von der Auswahl eines passenden Standortes, über die Zusammenstellung des Sortiments, die Bearbeitung von Bestellungen, Mitarbeiterauswahl und -führung bis hin zur Buchhaltung muss man sich um viele Dinge kümmern. Eine gute Vorbereitung, Beratung durch bereits etablierte Ladenbetreiber und die Zusammenstellung eines kompetenten Teams helfen, das Projekt erfolgreich umzusetzen. Unterstützung für die Gründung deines eigenen kleinen Unternehmens findest du zum Beispiel auf existenzgruender.de.
  2. Der Einzelhandel wird dich mit besonderen Herausforderungen konfrontieren. Neben der richtigen Lage des Ladengeschäfts gehören dazu eine ansprechende Produktpräsentation sowie angemessene Öffnungszeiten. Auch hier empfiehlt es sich, sich von Anfang an nach Unterstützung umzusehen und so zu kalkulieren, dass du den Betrieb des Ladens mit wenigstens ein bis zwei Mitarbeitern gemeinsam schultern kannst.
  3. Beim Lebensmittelverkauf sind die behördlichen Auflagen besonders streng. Deshalb informiere dich am besten gleich zu Beginn der Planung, welche Richtlinien gelten und welche Voraussetzungen dein Laden und die Einrichtung erfüllen müssen, um diesen gerecht zu werden. Beim Handel mit Lebensmitteln sind unter anderem die Vorschriften des Lebensmittel- und Futtermittel-Gesetzbuches, der Lebensmittelhygieneverordnung, der Kennzeichnungsverordnungen und der EU-Öko-Verordnung zu beachten. Anlaufstelle für Informationen und Weiterbildungsmöglichkeiten findest du bei der Industrie- und Handelskammer.
  4. Verpackungsfreie Produkte zu beziehen, ist gar nicht so leicht! Die meisten Produzenten und Lieferanten sind darauf nicht eingerichtet. Auch hier kannst du von der Pionierarbeit anderer Unverpackt-Läden profitieren und zuverlässige Partner übernehmen. Kleine regionale Manufakturen eignen sich aufgrund ihrer Flexibilität, was Lieferung und Verpackung betrifft, meist besser als große Unternehmen.
  5. Kümmere dich von Anfang an neben dem reinen Ladenbetrieb um ein Marketingkonzept und nutze zum Beispiel die sozialen Medien, um Menschen in deiner Umgebung auf dich und dein Angebot aufmerksam zu machen. Regelmäßige Aktionen und Themenabende helfen dabei, potenzielle Neukunden zu begeistern.

Trotz oder aber auch gerade wegen der vielseitigen Aufgaben ist das eigene Geschäft ein spannendes und sehr bereicherndes Unterfangen. Selbst wenn es in deiner Region noch keinen Unverpackt-Laden gibt, stehst du nicht allein da. Zwei der ersten Gründerinnen eines Unverpackt-Ladens geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen gern in Workshops weiter!

Workshops für Gründer – live oder online

Wenn du einen Unverpackt-Laden gründen möchtest, musst du das Rad nicht neu erfinden. Lass dich stattdessen von den Erfahrungen der Menschen inspirieren, die diesen Weg bereits vor dir gegangen sind – zum Beispiel über die Teilnahme an einem Workshop. Zur Zeit gibt es zwei Angebote für Interessenten im deutschsprachigen Raum: Einen Wochenend-Workshop vor Ort in einem Unverpackt-Laden in Kiel und einen flexiblen Online-Kurs, in dem du die Inhalte in deinem eigenen Tempo durcharbeiten kannst.

Zweitägiger Unverpackt-Workshop in Kiel

Nachdem Marie Delaperrière und ihr Mann von Unverpackt Kiel immer wieder um Hilfestellung bei Neugründungen gebeten wurden, haben sie kurzerhand einen Unverpackt-Workshop entwickelt. Herausgekommen ist ein zweitägiger Präsenzkurs, der von der Idee, über das Konzept und die Umsetzung bis zu rechtlichen Fragen und lokalem Marketing eine Fülle an Informationen bietet. Die Kurstage liegen auf einem Wochenende, sodass auch Menschen teilnehmen können, die wenig freie Zeit haben oder beruflich noch anderweitig eingebunden sind.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!
unverpackt Kiel

Dabei vermitteln die erfolgreichen Gründer nicht nur ihr persönliches Wissen und ihre eigenen – positiven wie negativen – Erfahrungen rund um die Umsetzung des Projekts “Unverpackt-Laden”. Die Teilnehmer können auch ihre eigenen Ideen einbringen und durch Austausch weiterentwickeln. Viele, die an den vergangenen Kurse teilgenommen haben, haben inzwischen erfolgreich ihren eigenen Laden eröffnet.

Neben den Workshops, die seit 2015 circa zwei- bis dreimal pro Jahr stattfinden, bietet Marie Delaperrière auch individuelle Beratung für Gründer und für bereits bestehende Unverpackt-Läden an. Darüber hinaus hat sie sich an einer 2019 veröffentlichten Fallstudie über Möglichkeiten zur Abfallvermeidung von Verpackungen und Lebensmitteln im Einzelhandel beteiligt, die für NeugründerInnen interessante Erfahrungswerte und Statistiken enthält.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!
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Online-Kurs mit Videos der OU-Gründerin

Wer sich seine Zeit frei einteilen und von zu Hause aus lernen möchte, für den hat Milena Glimbovski, die Gründerin von Original-Unverpackt in Berlin, das passende Angebot entwickelt. Ihr Online-Kurs “Dein eigener Unverpackt-Laden” besteht aus kurzen Videosequenzen, in denen sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu verschiedenen Aspekten und Arbeitsschritten bei der Ladeneröffnung teilt. Gleichzeitig stellt sie viele Fragen, die sich potenzielle Gründer beantworten sollten, bevor sie sich in das Projekt stürzen. Das macht das Seminar, obwohl es im Netz und ohne direkten Austausch mit der Dozentin stattfindet, sehr persönlich und bereichert die Informationsvermittlung um hilfreiche Coaching-Elemente.

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Neben den informativen Videos, die man sich auch mehrfach ansehen kann, umfasst das Angebot eine Liste mit ersten Schritten, FAQs, eine Mailing-Liste für Neuigkeiten und es gibt eine Facebook-Gruppe, über die sich die Kursteilnehmer miteinander vernetzen können.

Tipp: Der 2018 gegründete Unverpackt-Verband ist ebenfalls eine wichtige Anlaufstelle für Neugründer und unterstützt bei der Aufstellung eines Business-Plans ebenso wie bei der Planung des Sortiments.

Tipps von Gründern eines Unverpackt-Ladens

Wir haben die Inhaber der bestehenden Geschäfte gefragt, welche Tipps sie für neue Gründer haben und was sie bei einem Neustart heute anders machen würden. Hier kommen ihre vielen hilfreichen Rückmeldungen!

Radomir von Tante Hanna in St. Valentin

Das Wichtigste an so einem Geschäft ist die eigene Einstellung, ich z.B. lebe Bio, es ist mein Leben, ich liebe meine Produkte und ich steh hinter jedem Produkt, der Kunde merkt das.

Man muss sich vom Mitbewerb absetzen, Produkte anbieten, die sonst niemand in der Gegend hat, das ist sehr wichtig. So viele Lieferanten aus der Umgebung wählen wie möglich und von ihnen direkt beliefern lassen.

Nicht an Produkten klammern, die nur den Platz im Regal wegnehmen. Du musst mit so einem Geschäft leben, am Anfang überleben und dafür müssen die Produkte gekauft werden. Mit Getreide und Reis bezahlst du die Miete nicht, das sind Peanuts, das reicht nicht. Milchprodukte sind lukrativ, ein Drittel meiner Miete bezahlen mir die Milchprodukte, obwohl ich selbst kein Freund von Milch bin.

Sparen sollte man nicht beim Marketing, gute Homepage, professionelle Beklebung von Auto und Geschäft, Visitenkarten und Logo vom Profi. Ich habe meine Homepage selbst gemacht, sehr mühsam, zeitintensiv und nicht so gut, wie vom Profi.

In diesen Läden füllst du deine Ware selbst ab und kaufst unverpackt ein - alle Unverpackt-Läden in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf einer Karte!

Wiebke Euler von unverpackt – lose, nachhaltig, gut in Lübeck

Überschätzt euch nicht! So eine Selbstständigkeit mit einem eigenen Laden ist nichts, was man “irgendwie” nebenbei mit Kindern/Familie, wenig Geld und ein paar Kenntnissen wuppen kann. Es ist eine zeit- und kostenintensive Lebensaufgabe, die einen an seine Grenzen bringt, körperlich wie physisch.

Alleine ist es ein anstrengender, einsamer Weg und ich hätte gerne einen ebenwürdigen, auf lange Sicht bestehenden Partner gehabt. Findet euch als Team zusammen, sorgt dafür, dass ihr euch sicher seid, ob es passt! Verteilt die Aufgabenbereiche, das macht es vieles leichter…

Dinah Stark von Tante Olga in Köln

Nicht lange Nachdenken einfach machen :-) Allerdings unterschätzt das Crowdfunding nicht: für den Erfolg braucht es genügend Vorbereitung und eine große Crowd!

Caner Ortanca von Speicher-umgedacht in Tübingen

Ich würde allen raten aufgrund der Glaubwürdigkeit wenn möglich mit den umliegenden SOLAWI´s so eng wie möglich zusammenzuarbeiten und mit denen gemeinsam neue Produkte kreieren – damit ist man auch nicht wirklich vergleichbar mit Alnatura und Co. Das schärft nachweislich das Profil!

Luise von Original Unverpackt in Berlin

Vorher ein Praktikum in einem BioLaden zu machen, damit man ein Gefühl für Abläufe und Einzelhandel an sich bekommt. Auch spart es Zeit und Nerven, von Anfang an jemanden speziell mit der Buchhaltung zu beauftragen.

Thomas Linhardt von ZeroHero in Nürnberg

Vorbereitung ist das A und O. Deshalb einen guten Businessplan schreiben und gründlich recherchieren und Kosten analysieren.

Auch wenn man denkt, man hat einen Laden gefunden, immer weiter die Augen offen halten, bis alles unter Dach und Fach ist und man den Mietvertrag unterschrieben hat. Nicht dass es am Ende doch nicht klappt und so kostbare Zeit verschwendet wird.

Jens-Peter Wedlich von Schüttgut in Stuttgart

Sucht Euch professionelle Begleitung oder Unterstützung, sprich lasst Euch von bereits bestehenden Unverpackt-Ladnern beraten, sucht die Hilfe von Unternehmensberatern und nutzt die Möglichkeiten eurer regionalen Industrie- und Handelskammer.

Kaufmännisches Grundwissen sollte vorhanden sein und achtet immer auf eure Liquidität.

Verlockende Angeboten von Behörden, die euch Zuschüsse anbieten oder sogar gewähren, um sie später wieder zurückzufordern sind mit Vorsicht zu genießen. Ich habe eigene schlechte Erfahrung mit dem Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit gemacht, die mich über ein Jahr in Trab gehalten hat, inklusive zweier Gerichtstermine, und ich schließlich mehr als die Hälfte zurückzahlen musste. Das kann ein Startup schnell in den Ruin treiben.

Ärgerst du dich auch über viel zu viel Abfall im Alltag? Diese Tipps helfen, Verpackungsmüll schon beim Einkauf zu reduzieren!

Daniel und Andreas von Fürst-unverpackt in Bülach

Ihr solltet mindestens zu zweit sein, es ist einiges an Arbeit und Vorbereitung nötig. Idealerweise ergänzt ihr euch gut (jemand fürs Administrative, jemand aus der Branche, etc.).

Der Standort ist ein sehr wichtiger Faktor, nichtsdestotrotz, die Menschen die euch finden wollen, finden euch auch wenn ich ihr euren Laden nicht voll im Zentrum habt. Besucht vorab andere unverpackt Läden und sammelt Live Erfahrungen!

Keine Plastik-bins nehmen, auch wenn die allenfalls BPA-Frei sind, ihr wollt ja nicht das eure USP eine Plastik-Wand ist oder? ;-)

Geniesst den Weg zu eurem unverpackt Laden, ihr werdet so viel lernen und so viele neue Menschen kennenlernen.

Berit von Lose in Dresden

Unbedingt mit einer Crowdfunding Aktion starten: im Idealfall bekommt man den Betrag zusammen, aber wichtiger für mich ist, dass man bereits im Vorfeld sieht, ob die Idee fliegen wird. Je mehr Unterstützer man im Vorfeld bereits hat, desto stärker kann sich die Idee dann potenzieren und sich damit eine solide Basis schaffen! Dabei empfehle ich aber nicht zu viele Gutscheine als Dankeschöns anzubieten sondern mehr Dankeschöns, bei denen unterm Strich etwas mehr hängen bleibt, um den Laden wirklich aufbauen zu können.

Sarah und Verena von Das Gramm in Graz

Das wichtigste ist es, mit Herzblut dabei zu sein. Die KundInnen sind schlau, die durchschauen dich, wenn du es nicht ernst mit ihnen meinst. Außerdem ist es wie mit jedem Start-Up: die Motivation muss von dir innen drin kommen. Sei ehrlich und transparent, habe nicht den Anspruch an dich und dein Team, als Übermenschen wahrgenommen zu werden. Übernimm dich nicht, die Gründung an sich und das darauffolgende Tagesgeschäft sind hart genug. Lass dir die Waren liefern und produziere so wenig wie möglich selbst. Damit kannst du später immer noch anfangen, wenn du ein bisschen Routine hast.

Wir sind zwei Gründerinnen und sind davon ausgegangen, dass wir alles zu zweit machen können. Rückblickend würden wir von Anfang an mehr Arbeitskräfte einplanen, die uns während der Öffnungszeiten unterstützen. So kann man sich im Hintergrund um die (Weiter)entwicklung des Geschäftes kümmern.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!

Alina von Unverpackt Bamberg

Mein persönlicher Tipp ist: Nicht so viel Denken! Sondern Machen und Handeln. Man kann am Anfang einfach nicht an alles denken. Auch wenn man sein Konzept bis ins kleinste Detail plant, es kommt so vieles anders. Das Beste ist, das Ganze entstehen zu lassen, immer positiv zu bleiben und an sich zu glauben.

Markus und Claudia von Lieber Ohne in Wien

Der hilfreichste Tipp, den ich gerne vorher gehabt hätte: Den Mut zusammen nehmen und Menschen einfach mit dem Vorhaben konfrontieren. Andere Shopbetreiber anmailen, mögliche Partner und Zulieferer anschreiben und ihnen die Idee schmackhaft machen, zuständige Behörden befragen, Freunde und Bekannte mit der Idee bekannt machen oder selbst bestehende Unverpackt-Läden ansteuern und mit den Inhabern ein Gespräch führen. Das ist der beste Weg um Feedback einzuholen, an wesentliche Informationen zu kommen und Mitstreiter ins Boot holen.

Die “kleinen” Umbauarbeiten am Standort sind nicht zu unterschätzen. Je nach genauem Vorhaben – wir haben uns für einen Unverpackt-Laden mit Küche entschieden – sind im Detail vielleicht noch einige Arbeiten im Geschäftslokal notwendig. Wir haben ein frisch saniertes Geschäftslokal gemietet und trotzdem haben Umbauarbeiten für die Elektrik und die Arbeiten für die Lüftungsanlage für unsere Küche einen immensen Aufwand verursacht, den wir in den geplanten Investitionskosten zu wenig berücksichtigt hatten. Hier hilft es sicher, bei der Planung schon einen Profi mit einzubeziehen. Das könnte beispielsweise ein Berater eines professionellen Ladenausstatters sein.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!

Alexandra von KernIdee Paderborn

Nimm dir viel Zeit für deine Sortimentsauswahl. Versuche, ein breites Angebot aufzustellen, aber beschränke dich dabei unbedingt auf Produkte, die zu deinem Laden und Konzept passen und mit denen du dich auskennst, um deine Kunden gut beraten zu können. Als Unverpackt-Laden verkaufst du nicht Massenwaren, sondern (Lebens-)Qualität.

Wenn die Räumlichkeiten es möglich machen, würde ich wohl direkt eine Spielecke für Kinder einrichten.

Alicia von Wohlgefühl Ravensburg

Bau dir ein Netzwerk auf. Mir hilft das bestehende Netzwerk der Unverpackt-Gemeinschaft sehr und es findet ein reger Austausch statt. Ich empfehle, andere Läden anzuschauen und mit den Inhabern zu sprechen. Auch sollte man mehr Zeit einplanen – alles kommt immer anders, als man denkt. :-)

Maren von Ohne Gedöhns Hamburg

Sich von Anfang an gut zu vernetzen und öffentliche Hilfen in Anspruch nehmen, also z.B. Angebote von Existenzgründerzentren, der IHK etc. Der Businessplan sollte sorgfältig erstellt werden, ruhig ein bisschen mehr Zeit dafür und für den Finanzteil nehmen als schnell abhaken. Denn das ist das Gerüst für alle weiteren Schritte. Am wichtigsten ist hierbei, dass sich die Existenzgründer über ihre Stärken und vor allem Schwächen klar werden. Wenn z.B. keine Kenntnisse in der Buchhaltung vorhanden sind, muss klar geregelt sein, wie dieser Teil trotzdem erfüllt werden kann.

Rückblickend würden wir bei einem Neustart souveräner auftreten. Wir sind ernstzunehmende Geschäftsfrauen und nicht “nur” Mamis, die einfach mal was Neues anfangen wollen. Dazu gehört auch das Setzen und Einfordern klarer Deadlines.

Möchtest du einen Unverpackt-Laden gründen und bist auf der Suche nach Tipps und Unterstützung? Passende Workshops und die Erfahrungen erfolgreicher Gründer geben Unterstützung!

Auf zum eigenen Laden?

Hast du Lust bekommen, dich mit der Idee näher zu beschäftigen? Oder bist du sogar schon dabei, deinen Businessplan zu schreiben oder dein Sortiment zu planen? Hinterlasse uns unten einen Kommentar mit deinen Fragen und Tipps!

Wenn du noch mehr Inspiration suchst, besuche einen Unverpackt-Laden in deiner Nähe oder stöbere in einem der Bücher, die von den Gründern verschiedener Unverpackt-Läden schon geschrieben wurden:

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