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Sebum only - die natürlichste Haarpflege nur durch Bürsten

Wörtlich übersetzt bedeutet “No Poo” so viel wie “kein Scheiß” – gemeint ist der Trend, in der Haarpflege vollständig auf künstliche Pflegeprodukte zu verzichten. Er hat mittlerweile viele Anhänger, unter anderem auch Stars wie Robert Pattinson, Johnny Depp, die Olsen-Zwillinge, Miranda Kerr, Gwyneth Paltrow, Jessica Simpson, Adele und Nicole Scherzinger.

Wer zum ersten Mal von den natürlichen Methoden mit Roggenmehl, Lavaerde oder nur mit Wasser (Water Only) zu waschen hört, reagiert meist ungläubig: Werden die Haare denn auch sauber? Stinkt das denn nicht? Erstaunlicherweise werden die Haare durch den Verzicht auf unnötige Zusätze nicht nur fettfrei, sondern es verbessern sich auch bestehende Probleme deutlich. Dazu zählen glanzloses Haar, Haarausfall, trockene, juckende oder schuppige Kopfhaut, schnell einfettender Haaransatz oder ewig trockene Haarlängen.

Mittlerweile gibt es immer mehr Menschen, die sogar noch weiter gehen und nur mit einer guten Bürste ihr Haare reinigen und den Talg der Kopfhaut zur Haarpflege nutzen. Die Methode heißt: Sebum-Only.

Zwar haben wir seit Generationen gelernt, dass nur eine entfettete Kopfhaut schöne, gesunde Haare hervorbringen kann, doch das Gegenteil ist der Fall. Mit dem Talg nehmen wir den Haaren die natürlichste und gesündeste, körpereigene Pflegesubstanz vom Kopf, nur um die dadurch entstehenden Defizite mit allerlei Haarpflegeprodukten wieder auszugleichen.

Sebum only – so geht’s

Für diese Art der Haarpflege brauchst du weder Shampoo, noch Spülung und noch nicht einmal Wasser, sondern nur eine gute Haarbürste. Intensives Bürsten ist eigentlich auch schon das ganze Geheimnis. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten, damit es nicht zu fettigen oder wachsartigen Zuständen kommt. Auf die richtige Technik kommt es an:

1. Das Haar wird mehrmals täglich mit mindestens 100 Bürstenstrichen sanft, aber mit Kontakt zur Kopfhaut gebürstet, um Dreck und Staub sowie überschüssiges Fett herauszuholen.

2. Wichtig ist, dass jede Strähne sowohl von oben als auch von unten am Haaransatz beginnend zu den Spitzen gekämmt wird, sodass alle Stellen und Haarlängen erwischt werden. Um das Haar vom unteren Haaransatz zu bürsten, kannst du den Kopf nach unten hängen lassen und z.B. vom Nacken her beginnen.

3. Um Haarbruch oder übermäßigen Haarverlust zu vermeiden, beginne bei splissigem oder leicht verknotetem Haar an den Haarspitzen. Setze stufenweise weiter oben an und bürste bis nach unten in die Spitzen durch. Am Haaransatz angekommen sollte zur „Anti-Spliss-Kur“ die ganze Länge noch weitere fünf Minuten gebürstet werden. So wird das geschädigte Haar wieder auf natürliche Weise versiegelt.

4. Ist der Haaransatz zu fettig, sollte das Sebum mit der Bürste möglichst weit von der Kopfhaut entfernt werden. Je weiter es zu den Spitzen gelangt, desto besser, denn auf diese Weise vermeidest du wachsige Haaransätze und beugst gleichzeitig Spliss vor.

5. Als letztes die Haare mit den Fingern oder einem groben Holzkamm auflockern. Derart durchlüftet zieht das Sebum besser ins Haar ein.

Vergiss Shampoo, Spülung, Haarspray & Co., denn alles, was du für schönes, gesundes Haar brauchst, ist eine gute Bürste. Der Grund für Haar-Probleme ist meist nicht zu wenig Pflege, sondern zu viel!

Vorteile der Sebum-only-Methode

Die positiven Aspekte der intensiven Bürstentechnik zur Haarreinigung liegen nicht nur in der Verteilung des Talgs auf trockene Haarlängen, sondern auch in der Förderung der Durchblutung und der damit einhergehenden verbesserten Aufnahme von verstoffwechselten Nährstoffen. So wird gesunder, kräftiger Haarwuchs unterstützt, Haarausfall verringert, eine schnellere Hauterneuerung unterstützt und für eine gesunde, weder zu trockene, noch zu fettige Kopfhaut gesorgt. Das intensive Bürsten eignet sich unterstützend auch bei anderen milden Reinigungsmitteln.

Für wen ist Sebum only besonders geeignet?

Wie bei jeder Reinigungsmethode gibt es Haartypen, die besonders profitieren und einen reibungslosen unproblematischen Verlauf haben, so auch bei Sebum only. Diese Haare profitieren bei der Umstellung besonders:

  • Strapaziertes, trockenes Haar, das selbst mit den besten, reichhaltigsten Pflegeprodukten noch nicht ausreichend genährt ist. Das poröse Haar (High Porosity) gibt normalerweise zugeführte pflegende Öle und Fette schnell an die nächste, milde Wäsche ab.
  • Haare, die wegen hoher Wasserhärte und zu starker Einfettung trotz täglicher Wäsche mit Water only nicht klar kommen.
  • Dicke und lange Haare, die ewig zum Trocknen brauchen und deshalb lieber ganz selten gewaschen werden.
  • Splissiges Haar.

Nicht unmöglich, aber erschwert und fettiger verläuft die Anfangsphase für diese Konstellationen, wenn die Haare:

  • eine geringere Aufnahmefähigkeit (Low Porostity) aufweisen
  • feiner und glatt sind und im Verhältnis zur Aufnahmefähigkeit stärker einfetten
  • künstliche oder stark anhaftende, natürliche Ummantelungen durch die genutzten Produkte (Shampoo, Spülung, Haarkur, Haargel, Haarspray oder Färbungen) haben.

Der letzte Punkt lässt sich aber im Vorfeld durch eine Tiefenreinigung beseitigen. Die häufige Anwendung einer nicht überfetteten Seife, wie zum Beispiel Kernseife oder Alepposeife, oder auch Natronwäschen erfüllen diese Funktion. Weitere hilfreiche Informationen zur Umstellung auf natürliche Haarpflege-Methoden findest du hier.

Haare, die zu Beginn noch zu stark einfetten, können über den Umweg der langsam verdünnten No-Poo-Mittel oder der Water-only-Methode zu einer verringerten Talgproduktion die Startbedingungen für Sebum only verbessern.

Vergiss Shampoo, Spülung, Haarspray & Co., denn alles, was du für schönes, gesundes Haar brauchst, ist eine gute Bürste. Der Grund für Haar-Probleme ist meist nicht zu wenig Pflege, sondern zu viel!

Hinweise und Tipps

  • Sehr lange und dichte Haare sollten zuvor in einzelne Haarbündel getrennt werden.
  • Das Sebum ist zu Beginn noch zäh und dickflüssig, sodass das Verteilen in die Haarlängen noch erschwert ist. Häufigeres Bürsten pro Tag ist deshalb zum Verflüssigen notwendig.
  • Längeres und festeres Bürsten als angegeben ist nicht notwendig und nicht förderlich, denn es besteht gerade in der Anfangsphase ein erhöhtes Risiko für Haarwurzelentzündungen, die durch zu starke Reizung der Kopfhaut und Haarwurzeln ausgelöst wird.
  • Dauerhaft wachsige Haaransätze sind Ursache für unangenehme Gerüche, juckende Kopfhaut, fettige Schuppen und im weiteren Verlauf können sie auch Nährboden für Pilzbefall sein.

Welche Haarbürste ist geeignet?

Eine gute Haarpflegebürste besteht aus saugfähigen Naturmaterialien, Kunststoff, Metall oder Holzbürsten sind dazu leider nicht geeignet. Die Eigenschaften der Bürste sollten für ein optimales Ergebnis an die Bedürfnisse des jeweiligen Haartyps angepasst sein. Ausführliche Erläuterungen sowie Tipps zur Auswahl der richtigen Bürste gibt es in diesem Beitrag.

Vergiss Shampoo, Spülung, Haarspray & Co., denn alles, was du für schönes, gesundes Haar brauchst, ist eine gute Bürste. Der Grund für Haar-Probleme ist meist nicht zu wenig Pflege, sondern zu viel!

Keine Methode ohne Ausnahme

Eine Methode stellt die reine Theorie dar, die in der Praxis nicht immer so strikt betrachtet werden muss. Auch gelegentlicher Kontakt mit Regenwasser, Meerwasser oder Wasser im Schwimmbad sind denkbar und sicher nicht auf Dauer zu vermeiden. Das Wohlfühlen sollte im Vordergrund stehen und so können auch Kombinationen mit Water-only-Wäschen und anderen milderen, verdünnten No-Poo-Mitteln in der Umstellungsphase helfen durchzuhalten. Sie sollten aber so oft es geht vermieden werden, um den ersten gravierenden drei- bis vierwöchigen Umstellungsverlauf nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Vergiss Shampoo, Spülung, Haarspray & Co., denn alles, was du für schönes, gesundes Haar brauchst, ist eine gute Bürste. Der Grund für Haar-Probleme ist meist nicht zu wenig Pflege, sondern zu viel!

Hast du schon Erfahrung mit der Haarreinigung ausschließlich durch die Bürste gemacht, dann freuen wir uns über weitere Tipps, besonders auch zu den Naturbürsten, die bei deinem Haartyp gut funktionieren!

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