Mein Tag mit Plastik: Zwischen Bequemlichkeit und Veränderung

Plastik zu vermeiden ist gar nicht leicht. Kunststoff begegnet uns von früh bis spät. Oft birgt er Risiken für Gesundheit und Natur. Wie also reduzieren?von Kai Sender [CC-BY-2.0]

Plastik ist überall! Im Haushalt, am Arbeitsplatz, bei Freizeitaktivitäten. Manchmal ganz offensichtlich als Toastbrotverpackung, manchmal unbemerkt als kleinste Mikrokunststoffe in Kosmetikprodukten.

Viele Menschen praktizieren gerade den plastikfreien Juli. Ganz so weit bin ich noch nicht. Für mich sind die ersten Schritte in ein möglichst plastikfreies Leben, ein größeres Bewusstsein für meinen Plastikkonsum und meine Müllproduktion zu entwickeln und gute Alternativen für mich zu testen und in den Alltag einzubauen.

Das Thema Plastik beschäftigt mich schon länger. Ich habe viel dazu recherchiert und so verschiedene Lösungsansätze kennengelernt. Um für mich selbst konkret etwas zu verändern, habe ich einen Tag lang nachverfolgt, wann, wo und wie mir Plastikgegenstände mit kurzer Nutzdauer begegnen und wie ich sie durch plastikfreie Alternativen ersetzen kann.

Warum überhaupt Plastik vermeiden?

Plastik ist der umgangssprachliche Begriff für Kunststoffe, welche seit Anfang des 20. Jahrhunderts industriell hergestellt werden. Sie bestehen aus Makromolekülen, den sogenannten Polymeren. Je nach Einsatzgebiet heißen sie Polyethylen (PE: z.B. Eimer, Schüsseln), Polyethylenterephthalat (PET: z.B. Getränkeflaschen) oder Polypropylen (PP: z.B. Gartenmöbel, Toilettendeckel).

Oft ist Kunststoff ein nützlicher Begleiter, er ist strapazierfähig und richtig eingesetzt auch langlebig. Ein modernes Fahrrad ist beispielsweise heute ohne Kunststoff kaum denkbar, ebenso die meisten Geräte im Haushalt, Büro und anderswo im Alltag.

Die in Plastikprodukten verwendeten Kunststoffe haben aber drei wesentliche Probleme:

  1. Sie verrotten sehr langsam. Gelangt Plastikmüll in die Natur, wird er durch Wind und Wetter zwar verkleinert, löst sich aber noch lange nicht ganz auf. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass eine Kunststoffflasche und eine Wegwerfwindel bis zu 450 Jahre benötigen, um sich vollständig aufzulösen. Kleinstteile werden von Fischen und Vögeln mit der Nahrung aufgenommen und geraten so in unsere Nahrungskette.
  2. Viele Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Weichmacher, können negative gesundheitliche Nebenwirkungen haben. In Getränkeflaschen und anderen Lebensmittelverpackungen erhöhen einige von ihnen das Krebsrisiko oder sind im Körper hormonell wirksam.
  3. Häufig ist der Herstellungsprozess intransparent und eine Weiternutzung durch Recycling erschwert.

Sogar bei so genannten Bio-Plastiktüten weiß der Verbraucher nur, dass sie zu mindestens 85 Prozen aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, oft aber nicht, woraus die restlichen 15 Prozent bestehen. Sie sind nicht immer garantiert recycelbar, geschweige denn kompostierbar. Mehr Informtionen zur Bioplastik-Thematik findest du hier.

Wenn du dich näher mit dieser Thematik beschäftigen möchtest, bietet dir dieser Film einen Einstieg:

Hier findest du weitergehende Informationen zu den Gesundheitsrisiken von Plastik sowie Tipps zur Vermeidung.

Für mich ist diese Problematik Grund genug, meinen eigenen Plastikkonsum zu überdenken. Hier folgt mein Tagesbericht.

Mein Tag mit Plastik

6.30 Uhr: Aufstehen und Bad

Die erste Begegnung mit Plastik habe ich gleich nach dem Aufwachen: Ich nehme einen großen Schluck Wasser aus der Flasche, die neben meinem Bett steht – eine Plastikflasche. Ein Glas mit Wasser oder eine Glasflasche tut es ab morgen genauso!

Um wirklich wach zu werden, gehe ich duschen. Dort stehen mein Duschgel und Shampoo bereit – natürlich allesamt in Plastikflaschen. Auch der Rasierer ist aus Kunststoff.

Alternativen sind: feste Seifen für Haut und Haar. Wenn es ein Duschgel sein muss, kann ich das vielleicht auch selbst herstellen und dann in einem Glas aufbewahren? Auch diese plastikfreie Alternative für den Rasierer muss ich unbedingt testen.

Fertig geduscht gehe ich über zum Cremen und Schminken. Hier treffe ich wieder zahlreiche Plastiktiegel, -tuben und -stifte an. Manchmal ist es offensichtlich: Creme kann ich in Zukunft in Glastiegeln kaufen oder vielleicht selbst anrühren und in einem Glas aufbewahren.

Aber wie ist es mit Make-Up? Auf meinen Abdeckstift verzichten möchte ich nicht. Da kommt mir die Idee, dass ich Make-Up einfach selbst machen könnte. Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Wie gehst du dabei vor?

Jetzt ist die Kleiderwahl dran. Wie viel Kunststoff ist eigentlich in meiner Kleidung? Die Knöpfe an meiner Bluse sind garantiert aus Plastik. Ein Blick auf die eingenähten Schilder in Hose und Oberteil zeigt mir: Baumwolle und Synthetik! Also Kunststoff.

Hierfür einen Ersatz zu finden ist wirklich kompliziert. Ich muss wahrscheinlich Kompromisse eingehen. Beim nächsten Klamottenkauf achte ich nicht nur auf Aussehen und Preis, sondern denke mehr über die Stoffzusammensetzung nach. Bei vielen Kleidungsstücken sind Naturfasern sicher eine Alternative. Auf Blusen kann ich schlecht verzichten, wenn ich sie im Job tragen muss. Hast du einen konkreten Vorschlag für das “Knopfproblem”?

7.00 Uhr: Frühstück

Während ich mein Frühstück aus Kaffee und Müsli zubereite, fällt mir auf, dass manche Sachen ersetzbar sind: Müsli ist auch in verpackungsfreien Läden erhältlich. Milch, Joghurt und Saft bekomme ich auch in Glasflaschen.

Ich stecke noch eine Plastikwasserflasche ein. Die wiegt nicht viel. In diesem Fall kann ich aber auch umdenken und in eine gute Edelstahlflasche investieren. Die ist genauso leicht und im Gegensatz zu einer Flasche aus Glas unzerbrechlich.

Schnell putze ich nach dem Frühstück noch meine Zähne. Mit einer elektrischen Zahnbürste. Die ersetze ich leicht mit einer Holzzahnbürste. Gibt es die auch elektrisch? :-)

Käufliche Zahnpasta ist inzwischen überwiegend frei von Mikroplastikanteilen. Gibt es aber überhaupt Marken, die ohne Plastikverpackung auskommen? Oder sollte ich meine Zahncreme in Zukunft auch selbst herstellen?

8.00 Uhr: Weg zur Arbeit

Auf meinem Weg ins Büro bemerke ich allerhand Kunststoff. In der U-Bahn laufe ich auf Kunststoffboden, setze mich dann auf Kunststoff und drücke vorm Aussteigen den Türoffner aus Kunststoff. Ist ja alles kein Thema – irgendwie bin ich auch froh, nicht auf harten Holzbänken zu sitzen. Aber Polster würden es auch tun, oder?

Während der Fahrt lese ich meine geliebte Zeitung. So richtig aus Papier und mit Druckerschwärze. Ist das besser, als mit dem Smartphone die News zu checken? Oder schlechter, weil die Zeitung nach einmaligem Lesen in den Müll wandert?

9.00 Uhr: Am Arbeitsplatz

Ich arbeite fast den ganzen Tag am Laptop. Rechner und Ladekabel sind natürlich zu einem hohen Anteil aus Kunststoff. Bei meiner Recherche erfahre ich, dass es Holztastaturen und -mäuse gibt. Was meinst du? Ist das wirklich sinnvoll oder nicht?

Ich notiere mir ein paar Dinge. Mit einem Kuli. Ist natürlich nicht unbedingt nötig, ein Bleistift würde es auch tun.

11.00 Uhr: Kaffeepause

Um 11.00 mache ich meine gewohnte Kaffeepause. Aus Zeitmangel bestelle ich mir einen Cappuccino zum Mitnehmen. Und kaum das ich mich versehe, hat mir der aufmerksame Barista den Becher transportfähig mit Plastikdeckel bereitgestellt. Dabei wollte ich doch den Deckel weglassen.

In Zukunft ist es wahrscheinlich sinnvoller, dass ich einen eigenen Becher mitbringe und mir den Kaffee gleich dort hinein füllen lasse.

13.00 Uhr: Mittagspause

Für mittags nehme ich mir meistens von zu Hause Essen mit: entweder belegte Sandwiches oder gekochte Speisen vom Vortag. Die esse ich direkt aus der Tupperbox. Für den Transport gibt es aber auch plastikfreie Alternativen, die mich erst einmal stutzig machen:

Manchmal habe ich morgens keine Zeit, mir Essen einzupacken. Dann gehe ich mittags in eine Kantine. Dort ist das Tablett aus Kunststoff. Und die wiederverwendbaren Trinkbecher. Gläser gibt es aber genauso und zur Not hält eine Tasse her.

Wenn ich es ganz eilig habe, kaufe ich einen Salat an einem Imbisstand. Der Salat ist dann in Plastik verpackt, ich bekomme Plastikbesteck dazu und für den Transport wird er freundlicherweise gleich in eine Plastiktüte verpackt. Was nett gemeint ist, treibt meine Plastik-Vermeidungs-Bilanz ziemlich schnell in die Höhe! Besteck und Tüte kann ich mit etwas Vorausplanung vermeiden. Aber wie bringe ich den Imbissstand dazu, Plastikalternativen zu verwenden? Gibt es für solche Situationen überhaupt etwas Passendes?

Ein kleines Dessert muss bei mir schon sein. Ich habe mir zwei kleine Schokoriegel eingesteckt, natürlich in Plastik verpackt. Stattdessen komme ich auf die Idee, dass ich Müsliriegel ja auch mal selbst machen könnte. Außerdem halte ich demnächst besonders Ausschau nach verpackungsarmen Alternativen.

19.00 Uhr: Feierabend – Einkaufen gehen

Inzwischen schwirrt mein Kopf vor lauter Plastik. Wenn ich aufmerksam bin, nehme ich viel mehr Plastik wahr, als ich zuvor angenommen hatte. Alle “Kunstoff-Begegnungen” kann ich gar nicht aufzählen, so viele sind es.

Nach der Arbeit gehe ich noch Lebensmittel einkaufen. Vorsorglich habe ich mir schon morgens eine Stofftasche eingepackt.

Im Supermarkt gehe ich zielstrebig zu Obst und Gemüse. Hier packe ich alles bedenkenlos in den Korb – ich werde es ja zu Hause waschen. Die losen Pilze im Korb sind etwas anstrengend, muss ich doch ständig aufpassen, dass sie nicht kaputt gehen.

Ich wundere mich mal wieder über die in Plastik verpackten Bio-Zucchinis und nehme lieber eine “nicht-Bio-Zucchini” ohne Verpackung. Das ist eindeutig ein Gewissenskonflikt.

Milch, Joghurt, Saft, Honig, Senf und pürierte Tomaten kaufe ich sowieso in Glasflaschen.

Es bleiben aber Fragen. Ist es z.B. besser, Käse an der Frischetheke anstatt abgepackt zu kaufen? Viele Dinge wie Küchenrollen gibt es nicht ohne Kunststoffverpackung zu kaufen.

In einigen Städten gibt es inzwischen verpackungsfreie Läden. Ob dort auch Küchenpapier ohne Verpackung erhältlich ist?

20.00 Uhr: Zu Hause – Kochen

Zu Hause angelangt habe ich Zeit für mein Hobby: Kochen.
Die Pilze sind leider etwas zerdrückt. Zu spät fallen mir die Alternativen ein:

Die Pasta kommt auch aus der Plastikverpackung, schade eigentlich. Beim nächsten Mal kann ich die Nudeln selbst machen.

Was mich stört: Die Gewürze bekomme ich meistens in Plastikverpackungen und die in Alu-Bechern sind oft viel teurer. Muss ich das hinnehmen, oder geht es besser?

Nach dem Kochen und Essen kommt das Geschirr in die Spülmaschine. Normalerweise benutze ich Geschirrspültabs. Diese sind in Folie verpackt. Warum nutze ich eigentlich nicht wieder Pulver, so wie früher? Vielleicht lässt sich Geschirrspülmittel sogar selbst herstellen…

23.00 Uhr: Schlafenszeit

Den Tag über auf meinen Plastikkonsum zu achten war anstrengend, aber lehrreich. Schließlich ist Kunststoff fester Bestandteil meines Leben und bisweilen auch sehr praktisch. Häufig greife ich zu Kunststoff, weil er handlich ist und mein Leben bequemer macht.

Dennoch überwiegt für mich das “Aber”. Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren sind mir ernster als ein bisschen Bequemlichkeit. In dem Sinne stelle ich mir noch schnell ein Glas Wasser auf den Nachttisch, bevor ich das Licht aus mache.

Mein Fazit

Viele Plastikprodukte kann ich nicht einfach aus meinem Alltag verbannen – angefangen beim Handy und Computer bis zum Kühlschrank.

Es sind eher die kleinen Dinge und kurzlebigen Kunststoffverpackungen, die ich mit ein bisschen Recherche, Umgewöhnung und Kreativität in Zukunft durch plastikfreie Alternativen ersetze. Natürlich macht es auch keinen Sinn, jetzt Hals über Kopf alle Plastikgegenstände wegzuwerfen. Besser ist es, sie aufzubrauchen und beim nächsten Einkauf auf bessere Optionen zu achten.

Häufig läuft es darauf hinaus, Produkte selbst herzustellen. Das wird eine Herausforderung, aber vielleicht schaffe ich es ja, jede Woche ein Haushalts– oder Pflegeprodukt  durch eine selbstgemachte Alternative zu ersetzen und so viel Plastikmüll zu sparen. Sogar mein Make-Up möchte ich in Zukunft selbst herstellen. Ich bin keine Chemikerin, aber mit ein bisschen Herumprobieren sollte das doch möglich sein.

Wenn das Selbermachen noch nicht ganz funktioniert, ist es wohl sinnvoll, beim Kauf auf Großpackungen und Nachfüllpacks zu achten. Die sind zudem oft preiswerter als die Normalgrößen.

Wenn dich das Thema interessiert, findest du hier das Buch zum Film Plastic Planet:

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Welche Tipps hast du, um deinen Plastikverbrauch im Alltag zu reduzieren? Was fällt dir besonders schwer? Teile deine Ideen und Anmerkungen in den Kommentaren unter dem Beitrag!

33 Kommentare

  1. Zur Standartausrüstung in Handtasche oder Rucksack gehört bei uns eine kleine Flasche, die lassen wir bei Bedarf bei einer Refill-Station auffüllen.
    Den Coffee-to-go habe ich für mich in einen Coffee-to-stay umgewandelt und nehme ihn dann als bewusste Auszeit. Meine Töchter haben dafür dann ihren Becher dabei.

  2. Bei Kleidung, die absolut in den Müll muss trenne ich immer Reißverschlüsse raus und alle Knöpfe ab. So hat man irgendwann eine riesige “Knopfkiste” (meine ist ein alter großer Wollkorb von Oma) voll mit Vorrat und man findet sicher einen ähnlichen Knopf, wenn er gebraucht wird. Außerdem kann man Knöpfe zum Verzieren, als Augen für Kuscheltiere und selbstgemachte Handpuppen usw. nutzen…auch als Verschluss bei selbstgemachten Einkaufstaschen z.B. oder einfach als Deko auf Kleidung, Geschenkstoffverpackungen etc….also Knöpfe werden von mir leidenschaftlich gesammelt und im www. findet sich massenhaft Ideen, was man alles mit denen anstellen kann ;-))

  3. Plastikfreie Q-Tips / Ohrenstäbchen: http://amzn.to/1L6iJit

  4. Hi, hier gibt es den Einkaufsratgeber Mikroplastik zum Dowload: http://www.bund.net/mikroplastik-liste

  5. Mittlerweile stelle ich alle Pflegeprodukte, die ich so benötigt habe selbst her: Duschgel, Shampoo, Flüssigseife, Körperlotion, Zahnpasta. Das machte schonmal sehr viel Plastik im gelben Sack aus. Das gleiche gilt für mich bei Reinigungsprodukten.

    Praktische Glasschüsseln bestehen aus Borosilikatglas. Zu den bereits hinlänglich bekannten, guten Eigenschaften von Glas kann diese Produkte temperaturmäßig noch richtig schocken ;-) (-20° bis 400°). Das ist auch ein Schuh der schon seit über 175 Jahren produziert wird. Ich hab meine Sachen günstig hier gefunden: http://www.shop.bohemiacristal.de/index.php/.

    Um weiterhin Plastik zu vermeiden, habe ich einige Bügelgläser besorgt und das beste Produkt bei Ikea gefunden. Ikea-like heißen die Teile “Bygel” *schmunzel”. Gut daran finde ich, dass die Dichtung nachgekauft werden kann und auch aus Naturgummi hergestellt ist. Der Deckel ist auch aus Glas, was nicht bei allen Bügelgläser der Fall ist, die man so im Handel bekommen kann.

    Da ich im Hofladen kaufen und mittlerweile einen guten Bestand an Stofftaschen habe, spare ich nochmal einiges an Verpackung. Dort gibt es auch nur Tüten aus Recyclingpapier. Weiterhin hab ich mir ein Sortiment von Bio-Baumwollsäckchen zugelegt: http://www.glas-shop.com/mehrinteressanteartikel/baumwollbeutel-natur/. Die könnte man natürlich auch aus alten Textilien upcyclen.

    Klamotten, Schuhe sind für mich auch ein Problem. Ich denke um Müllberg zu reduzieren, werde ich wohl auch Second Hand kaufen. Kennt jemand einen guten Anbieter im Netz für Klamotten und Schuhe aus nachhaltig produzierten Naturmaterialien?

    • Maximilian Knap

      Bemerkenswert, wie systematisch du die Sache angehst, es sind viele schöne Ideen dabei! An einem Laden für wirklich nachhaltige und Ökologische Kleidung wären wir auch interessiert.

    • Danke dir. Da stecken viele Denkanstösse und Ideen von dir und allgemein den smarticular Autoren mit drin.

    • Ich muss gestehen, meine Lösung für das Kleidungsproblem ist, dass ich einfach kaum noch neue Sachen kaufe und sie bis zum Auseinanderfallen trage :)

      Ich selber habe noch keine Kleidung vom Avocadostore gekauft, aber schau dich doch da mal um: https://www.avocadostore.de/

    • Hi, gerade gefunden: http://de.hessnatur.com/

    • Die sind uns auch schon über den Weg gelaufen, bei meinem geringen Kleidungsbedarf bin ich halt noch nicht dazu gekommen, mich damit auseinander zu setzen. Bist du mit dem Angebot und der Qualität zufrieden?

  6. Hi, hier gibt’s Biogewürze in wiederverwendbaren, recyclebaren Behältnisse, zudem gibt es auch Nachfüllpackungen für jedes Gewürz: https://www.rimoco.de/

    • Maximilian Knap

      Danke für den Tipp, das sehen wir uns gern näher an!

    • Ich kann’s nur empfehlen. Ich war gerade Gewürze und Kräuter degüstieren und hab die Verarbeitung, Lager und Verpackung anschauen können. Eine nette, ältere Dame verpackt dort viele Bestellungen frisch aus dem Großgebinde und versiegelt diese.
      Das Probieren hat mich nochmals mehr von Bioprodukten und dem Kontakt mit lokalen Anbietern, mit Liebe zur Sache und dem Detail überzeugt. Zimt, Kräuter, Mischungen, Exotische Sache waren wirklich geschmacklich sehr überzeugend. Die Dosen sind auch cool. Einmal gekauft kann man nochmal auffüllen und Weißblech kann mit superguter Rate recycled werden, wenn die Dose dann mal platt ist.
      Ich hab meine Plastik Fuchs Gewürzbehälter aus Plastik, welche nach einer Dekade Nachfüllen auch ordentlich in die Jahre gekommen waren entsorgt und meine komplette Gewürzpalette dort gekauft.

  7. Ich habe es erst vor ein paar Tagen erlebt…

    Ich habe Brot gekauft und wollte dann statt Plastikbeutel lieber eine Papiertüte. Da wurde ich ganz merkwürdig angeschaut.

    Obst nehme ich lieber als lose Ware wenn möglich. Leider gibt es hier in den Märkten ganz oft nur Plastikbeutel zum einpacken. Vielleicht sollte ich mir dafür dann doch einen Stoffbeutel einpacken.

    • Mark Leder

      Obst und Gemüse packen wir eigentlich immer gleich in unsere Einkaufskiste oder einen Pappkarton, den wir vor Ort finden. An der Kasse werden dann nur noch die Aufkleber von der Kiste genommen und eingescannt. Der erste Kassierer hatte das noch sehr komisch kommentiert. Inzwischen stört sich niemand mehr daran.

    • Ich versuche den Stoffbeutel. Mein Göga meinte zwar, dass die das nicht akzeptieren, aber das ist mir egal. Solange die in den offenen Beutel schauen können, dürfte das bestimmt kein Problem sein.

    • Mark Leder

      Einfach mal probieren und bitte berichten ;)

    • Was auch für Pilze z.B. gut geht: In Drogeriemärkten gibt es ja Wäschenetze meistens in Mehrfachpackungen mit verschiedenen Größen, die kleineren eignen sich hervorragend für kleines Obst und Gemüse und nehmen in der Handtasche oder Rucksack auch kaum Platz weg ;-D

  8. Das Plastikverpackte Bioobst und Gemüse finde ich auch immer sehr ärgerlich, versuche also das meiste im BIoladen zu kaufen, aber manchmal ist der Preisunterschied so groß, da stehe ich dann vor der Frage Aprikosen in Plastik oder gar keine oder Konventionelle? Wirklich nicht leicht, ich versuche da einen Mittelweg zu gehen…..
    Was die KLeidung betrifft, ist es ja nicht nur das enthaltene Plastik, das problematisch ist, auch konv. Baumwolle und Färbemittel sind sehr umweltverschmutzend (vor allem fürs Trinkwasser), ich kaufe fast ausschließlich Bio- oder second-hand Ware und sonst nur ganz ausgesuchte konv. Kleidungsstücke…ich glaube wenn man nur noch das an Kleidung kauft, was man wirklich braucht und es dann aufträgt, ist das auch schon ein wertvoller Beitrag.

    • Mark Leder

      Auf jeden Fall! Auch wenn sich meine Eltern schon etwas über mich Lustig machen, dass ich seit Jahren die selben T-Shirts trage :) Es muss nicht immer alles neu sein.

    • Meine Mutter meinte auch ich solle mir mal wieder was Neues kaufen ;-) ich meinte: ne braucht es echt nicht, hab genug. Und was macht sie? sie kommt mit 3 Teilen an. Unmöglich. hab dann bei einem Teil nicht nein sagen können. War zu gut kombinierbar, vielseitig einsatzfähig und ist kaum auf der Leine schon wieder angezogen.

    • finde ich auch. Mode ist eh so was vergängliches. gut erhaltene Stücke nur wegen Farbe oder schnitt nach 1 oder 2 Jahren wegwerfen ist echt Luxus und Ressourcenverschwendung. Und das Argument Plastik wird ja zu Fleece wiederverwendet, finde ich da auch fehl am Platz. Ist die Denke in die falsche Richtung. Wie du schon sagtest lieber auftragen und nicht nen ganzen Kleiderschrank vollstopfen. Ist aus meiner Sicht auch nicht nur eine Art des Minimalismus, sondern auch Achtsamkeit für jedes einzelne Kleidungsstück. Wenn man weniger hat wählt man schon bescheidener oder praktischer aus. Eintagsfliegen werden gleich gar nicht gekauft.

    • Eintagsfliegen, das ist gut ;-)

  9. Es gibt so viele Mittel und Wege, Plastik zu vermeiden – da ist mit verhältnismäßig wenig Aufwand echt richtig viel möglich! Ich mach das seit Jahren und mein Plastikmüll hat sich extrem reduziert. Falls noch jemand Interesse an Tipps – auch zu ausgefalleneren Problemen – hat: http://foolfashion.blogspot.de/p/plastikfrei-leben.html
    LG Zora

    • Mark Leder

      Wow – du hast da ja ein richtiges Info-Portal zu dem Thema aufgebaut! Respekt! @cl_lu:disqus schau mal.

  10. Ich möchte bei der Gelegenheit noch anmerken, dass PP und PE die gesündesten Plastikarten sind, gleich gefolgt vom bedenkliche PET Plastik. Die wirklich fiesen Plastikarten sind allerdings PC, PS, ABS, MF usw. und kommen in den häufigsten Gegenständen außerhalb der Nahrungsmittel vor. Oft auch in der Nahrungsmittelzubereitung und deren Geräte. Weiter gehe ich hier mal nicht darauf ein, es würde zu weit führen ;-) Ich sag nur Tipps bzw. Nutzungsregeln für Plastikprodukte

    • Mark Leder

      Spielst du auf diese Übersicht an Claudia? ;) http://findingsustainia.org/tipps/ – sehr gute Übersicht

    • Natürlich dieser Link. :-) Wollte es nur nicht verlinken, aber wenn du das tust, ist es wohl ok. Danke für’s Lob, tabellarisch wäre die Aufstellung allerdings schöner und übersichtlicher. Definitiv notorischer Zeitmangel ;-)

  11. :-) Besonders schwer fällt mir die Entscheidung Bio oder plastikfrei. Aber man kommt auch oft noch mit anderen Prioritäten in Konflikte wie fair gehandelte Produkte oder wie ich finde eine der schwierigsten Entscheidungen sind bei veganen Produkten zu fällen, die man nicht schnell selbst herstellen kann.

    • Mark Leder

      Auf jeden Fall Claudia! Das ist manchmal sehr perplex! Ich habe aber gehört, dass Supermärkte Bio und nicht-Bio so unterscheiden. Da weniger Bio gekauft wird, packen sie diese Produkte in Plastik ein, und lassen nicht-Bio Produkte unverpackt. Ich bin mir aber sicher, auch dafür gäbe es eine bessere Lösung.

    • und ich hab gehört sie wollen nur die teure Ware deutlich von der anderen abheben und damit auch evtl. übertretende Schadstoffe von nicht Bioware verhindern. Wir irrsinnig, denn genau diese Kundschaft will ja keinen Müll und schon gar kein Plastik oder Aufkleberchen, die wiederum Klebstoffe mit Mineralöl enthalten. Möchte nicht wissen ob da wieder BPA drin steckt. Der Teufel steckt ja hier im Detail. Weiter hole ich jetzt nicht mehr aus. Nur mit Schlagworten: Schaudeckelinnenbeschichtungen, Gesetzeslage, Kassenbons, Druckerfarbe und versteckte Plastikbeschichtungen bei Pappverpackungen… https://uploads.disquscdn.com/images/59538715b40badf577905ac57eb737c8ca97f1a27bd2cc47132eeb7ffb3e67af.jpg

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