Diese essbaren Pilze sind leicht zu sammeln und schmecken gut

Essbare Pilze sammeln, einen schönen Tag an der frischen Luft verbringen und köstliche Pilzspeisen genießen. Mit diesen einfach zu findenden Pilzen gelingt’s!

Im Herbst ist die Hauptsaison zum Pilze-Sammeln. Die Wärme des Spätsommers, kombiniert mit der Feuchtigkeit der ersten Herbstregenschauer, lässt die Pilze im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden schießen. Da schlägt das Sammlerherz höher, denn köstliche Pilzmahlzeiten winken! Welche leckeren Speisepilze auch für Anfänger sicher zu bestimmen und zu sammeln sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Pilze sicher sammeln

Damit die selbst gesammelte Pilzmahlzeit ein ungeschmeälerter Genuss wird, findest du in einem gesonderten Beitrag Tipps zum Pilze-Sammeln für Anfänger. Die wichtigste Empfehlung ist dabei, nur solche Pilze mitzunehmen, die man einwandfrei bestimmen kann, und alle anderen stehen zu lassen. Um Pilze überhaupt kennenzulernen, eignen sich sehr gut geführte Wildkräuterwanderungen oder spezielle Pilzwanderungen mit geprüften Pilzsachverständigen.

Tipps, wie es sich vermeiden lässt, radioaktiv oder mit Schwermetall belastete Pilze zu sammeln, erfährst du darüber hinaus in diesem Beitrag.

Pfifferlinge erkennen und sammeln

Der Pfifferling, auch als Eierschwammerl bekannt, ist ein beliebter Speisepilz, der sehr einfach zu erkennen und zu sammeln ist.

Pfifferlinge sind ab Juni bis November vorwiegend in lichten Fichten- und Rotbuchenwäldern zu finden. Dort erkennt man sie im grünen Moos und unter Baumnadeln und Laub meist an ihrer kräftig-gelben Farbe.

Stiel und Hut des Pfifferlings haben die gleiche dottergelbe Farbe. Der Hut älterer Exemplare ist typisch trichterförmig eingebuchtet, während sich die Hüte jüngerer Pfifferlinge leicht nach oben wölben.

Essbare Pilze sammeln, einen schönen Tag an der frischen Luft verbringen und köstliche Pilzspeisen genießen. Mit diesen einfach zu findenden Pilzen gelingt’s!

Pfifferlinge schmecken wunderbar, zum Beispiel gebraten, in Saucen und Omelett. Getrocknet und gemahlen, geben sie ein äußerst schmackhaftes Pilz-Würzpulver ab.

Der Pfifferling ist in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung geschützt. Demnach ist es lediglich erlaubt, den Pilz in haushaltsüblichen Mengen für den eigenen Verbrauch zu sammeln.

Verwechslungsgefahr mit dem falschen Pfifferling und dem Leuchtenden Ölbaumpilz

Verwechselt werden kann der echte Pfifferling mit dem giftigen Falschen Pfifferling und dem giftigen Leuchtenden Ölbaumpilz. Jedoch gibt es einige einfache Unterscheidungsmerkmale zu beiden Pilzarten. Während der falsche Pfifferling ausschließlich auf Totholz und der Leuchtende Ölbaumpilz auf dem Holz lebender oder toter Bäume wächst, wächst der echte Pfifferling immer aus dem Boden heraus.

Das Fleisch des echten Pfifferlings ist fest und innen weiß, während das des falschen Pfifferlings weich-schwammig und gelblich und das des Leuchtenden Ölbaumpilzes weich und gelb bis orange ist.

Steinpilze erkennen

Der Steinpilz, der auch Herrenpilz oder Edelpilz genannt wird, ist einer der beliebtesten Pilze, der von Sammlern für seinen kräftig-aromatischen Geschmack sehr geschätzt wird. Man kann den Steinpilz von Juni bis Oktober in Kiefern-, Laub- und Mischwäldern finden, deren Boden feucht, aber nicht nass ist.

Da Steinpilze selten vorkommen und geschützt sind, dürfen sie nur in kleineren Mengen zum eigenen Verzehr gesammelt werden.

Der Hut des Steinpilzes ist braun mit weißem Rand. Bei jungen Exemplaren hat er die Form einer Halbkugel, während der Hut älterer Pilze einem Polster gleicht. Die Fruchtschicht unter der Hutoberfläche besteht aus Röhren, die bei jungen Pilzen weiß sind und sich mit fortschreitendem Alter über grünlich-gelb zu oliv-gelb verfärben. Der Stiel ist gedrungen und weiß mit einem weißlichen Netzmuster.

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Am besten werden Steinpilze kräftig angebraten und mit Gewürzen abgeschmeckt, die den köstlichen Eigengeschmack ergänzen. So zubereitet, schmecken sie auf frischem Weißbrot, aber auch zu Reis, Kartoffeln, (selbst gemachten) Gnocchi oder Nudeln. Reste der Steinpilzernte, die nicht sofort verzehrt werden, lassen sich einfach trocknen und später im Jahr zu leckeren Speisen verarbeiten.

Tipp: Mit den beliebten Steinpilzen lässt sich im Handumdrehen ein köstlicher Brotaufstrich herstellen, ähnlich wie dieser Champignon-Aufstrich.

Verwechslung des Steinpilzes mit dem Gallenröhrling vermeiden

Der äußerlich ähnliche Gallenröhrling ist zwar nicht giftig, kann aber durch seinen bitteren Geschmack eine ganze Pilzmahlzeit verderben. Hauptsächlich unterscheidet er sich durch eine gröbere Zeichnung auf dem weißen Stiel.

Am effektivsten lässt er sich jedoch durch Geruch und Geschmack vom Steinpilz unterscheiden. Denn im Gegensatz zum mild duftenden Steinpilz riecht der Gallenröhrling unangenehm. Das Fleisch des Gallenröhrlings schmeckt darüber hinaus bitter, während das des Steinpilzes ein leicht nussiges Aroma hat.

Parasolpilze erkennen

Der Parasolpilz, Parasol oder Gemeine Riesenschirmling schmeckt aus der Pfanne wunderbar, und sein zartes Hutfleisch ähnelt in Konsistenz und Geschmack einem Kalbsschnitzel. Meistens werden nur die Hütes des Parasols zum Verzehr verarbeitet, zum Beispiel paniert und gebraten.

Sammeln kannst du den Parasol von Juli bis Oktober in hellen Mischwäldern, in denen auch Buchen, Hainbuchen oder Fichten wachsen. Er ist aber auch auf Wiesen und an Wegrändern zu finden.

Der Hut junger Parasolpilze ist braun. Die Haut reißt beim weiteren Wachstum auf und bildet dann wollige braune Schüppchen auf weißem Grund, die konzentrisch um den charakteristischen Buckel in der Mitte des Hutes angeordnet sind. Die Hüte älterer Schirme können einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Die Fruchtschicht unter dem Hutfleisch besteht aus anfangs weißen Lamellen, die sich später über cremefarben zu braun färben.

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Der weiße, später bräunlich gemusterte Stiel junger Parasolpilze ist gedrungen, wird aber mit zunehmendem Alter immer länger und schmaler, bis der ausgewachsene Pilz einem Sonnenschirm (frz.: parasol) ähnelt. Der Stiel besitzt einen doppelten Ring, der sich bei älteren Exemplaren auf und ab bewegen lässt. Diese Verschiebbarkeit des Ringes ist ein wichtiges Merkmal dafür, dass es sich um einen Riesenschirmling handelt.

Verwechslung des Parasols mit dem Gift-Riesenschirmpilz vermeiden

Der Parasol kann mit anderen Riesenschirmlingsarten verwechselt werden, was jedoch unproblematisch ist, weil sie alle essbar sind. Die Ausnahme bildet lediglich der Gift-Riesenschirmpilz, der sich aber im Geruch stark vom Parasol unterscheidet. Während das Fleisch des Parasols leicht nussig riecht, stinkt der Gift-Riesenschirmling unangenehm säuerlich nach Kompost, auf dem er auch gerne wächst.

Maronen-Röhrlinge sammeln

Der Maronen-Röhrling ist ebenfalls ein beliebter Speisepilz, der besonders leicht zu erkennen ist. Wegen seines braunen Hutes ist er auch unter den Namen Braunkappe oder Maronenpilz bekannt. Er schmeckt köstlich als Beilage und in Soßen, eignet sich aber auch wunderbar als Hauptmahlzeit, zum Beispiel einfach auf einer Scheibe frischen Brotes, mit Reis, Nudeln oder Kartoffeln.

Die Hauptsaison der Maronen-Röhrlinge erstreckt sich von September bis November. Dann sind sie vor allem unter Fichten und Lärchen zu finden.

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Der Hut des Maronenpilzes ist kastanienbraun. Bei jungen Exemplaren ist er kugelförmig, ältere Hüte ähneln einem Polster. Die schwammartige Fruchtschicht unter dem Hutfleisch besteht aus Röhren, die zu Anfang weiß bis hellgelb sind und später ihre Farbe über olivgelb zu olivgrün wechseln. Charakteristisch für den Maronen-Röhrling ist, dass sich Druckstellen und Schnittflächen auf Röhren und Stielfleisch bläulich bis blau verfärben.

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Am besten sammelt man junge Exemplare des Pilzes, denn ältere sind oft von Würmern und Maden besiedelt, die besonders gerne in der Röhrenschicht ihre Nester anlegen.

Verwechslungsgefahr mit anderen Röhrlingspilzen

Der Maronen-Röhrling lässt sich auf den ersten Blick mit dem giftigen Gallenröhrling und dem ungenießbaren Bitterröhrling verwechseln. Doch während Gallenröhrling und Bitter-Röhrling unangenehm riechen und bitter schmecken, hat der Maronen-Röhrling ein angenehm nussiges Aroma.

Eher für Fortgeschrittene: Wiesen-Champignons sammeln

Der Wiesen-Champignon ist ausgesprochen schmackhaft und deshalb besonders bei erfahreneren Pilzsammlern beliebt. Du kannst ihn zwischen Juni und Oktober auf ungedüngten Wiesen und Weiden sowie an grasbewachsenen Wegrändern sammeln. Beachte bitte die Unterscheidungsmerkmale zum giftigen Karbol-Egerling und zum ebenfalls giftigen Knollenblätterpilz im nächsten Abschnitt.

Die Hüte junger Wiesen-Champignons sind weiß und kugelförmig, die älterer Pilze haben die Form einer Halbkugel und können sich cremefarben bis hellbraun färben. Der Stiel ist eher kurz und weiß und hat einen Ring; sein Fuß ist nicht verdickt.

Die Fruchtschicht unter dem Hutfleisch besteht aus Lamellen, die bei jungen Wiesen-Champignons rosa sind und deren Farbe mit dem Alter in braun und dunkelbraun übergeht. Gegen Druck sind Wiesen-Champignons unempfindlich; Schnittflächen verfärben sich leicht rosa.

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Wiesen-Champignons gehören mit anderen Champignonarten zu den wenigen Pilzen, die auch roh verzehrt werden können, zum Beispiel auf einer Scheibe Brot oder in einem leckeren Salat.

Verwechslungen vermeiden mit dem giftigen Karbol-Egerling und dem tödlich giftigen Knollenblätterpilz

Auch wenn der Knollenblätterpilz und der Karbol-Egerling dem Wiesen-Champignon auf den ersten flüchtigen Blick ähnlich sehen, gibt es doch genügend Erkennungsmerkmale, die die beiden Giftpilze eindeutig vom Champignon unterscheiden. Beim Karbol-Egerling ist das insbesondere der Geruch, denn im Gegensatz zum leicht pilzig duftenden Champignon riecht er unangenehm nach Karbol (einer desinfizierenden Chemikalie), Krankenhaus und Tinte.

Der Knollenblätterpilz hat weiße Lamellen (die des Champignons sind rosa oder braun) und am Fuße des Stiels eine Knolle, die dem Champignon fehlt. Da man bei sehr jungen Pilzen, deren Hüte noch geschlossen sind, die Farbe der Lamellen nicht erkennen kann, lässt man sie am besten einfach stehen, denn bereits sehr kleine Stücke des Knollenblätterpilzes sind tödlich giftig.

Tipp: In einer ertragreichen Pilz-Saison hast du die Möglichkeit, dir gut bekannte Pilze zu fermentieren und damit länger haltbar zu machen.

Hast du auch schon Pilze gesammelt? Wir freuen uns über weitere Sammel-Tipps sowie Verarbeitungsideen in den Kommentaren!

Viele Infos zu Pilzen und deren Bestimmung mit zahlreichen Abbildungen findest du in unserem Buchtipp:

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20 Kommentare

  1. Und die andere Sorte.
    KlausM

    Pilze2

  2. Hallo nochmal, hatte übersehen, dass hier doch Fotos hochladbar. Hier also Scans vom Pilzbefall meiner Pflanzerde.
    KlausM

    PIlze1

    • Hallo KlausM.!
      Deine Posts sind zwar schon über 1 Jahr alt –
      aber falls Du das trotzdem noch lesen solltest:
      Spezifische Pilzfragen am besten im Pilzforum stellen,
      wo auch Experten dafür zu finden sind!
      Mit Gruß.

      P.S.: Wünsche allen hier viel Spaß beim Entdecken der wunderbaren Pilzwelt.
      Doch kommt als Laien bloß nicht auf die Idee mit Wiesenchampignons anzufangen! Echt zu gefährlich.
      Selbst nach einer Lebertransplantation sind die Überlebenschancen einer Knollenblätterpilzvergiftung nicht allzu hoch. Und auch kein hübscher Tod.

  3. Hallo an alle,
    (ich hatte schonmal im August angefragt, damals beim Thema “Zeigerpflanzen”, und kaum Antworten. Mein Thema scheint hier vielleicht besser aufgehoben, deshalb versuche ich es nochmal, vielleicht kann mir der eine oder die andere von Euch weiterhelfen?)
    Ich habe leider keinen Garten, aber dieses Jahr beschlossen, meinen Balkon nicht nur mit Zier- sondern auch mit essbaren Pflanzen zu nutzen. Kaufte im Baumarkt hierfür extra ‘Plantiflor Bio-Schwarzerde mit Holzkohle’, und setzte Erdbeeren, Indianer-Kartoffel, Rukola, Schild- und kleiner Sauerampfer, Radieschen, Kantenlauch, Eibisch, Pfefferkraut. Nach einiger Zeit sprossen neben denen aus der Erde aber auch -2 verschiedene Sorten- Pilze heraus! Wusste nicht, ob das eher positives oder negatives Zeichen, und wartete ab. Einige meiner Pflanzen, besonders alle Erdbeerpflanzen und der Schildampfer, vertrugen das nicht, sind alle -überirdisch- eingegangen. Die anderen haben es überlebt, zeigten aber keinen bis nur wenigen Wuchs bisher.
    Die Sorten Pilze hatte ich vorher noch nie gesehen, ich könnte sie hier auch nur beschreiben, vermute aber, dass das nicht viel Sinn machen würde? (Die einen sind beige, zeigen nur die Köpfe(Hut) raus und verschwinden nach 1-2 Tagen; die anderen sind grau, eher mit einem “Teller” als Hut, 1-4cm hoch, erscheinen immer über Nacht und verenden (bei Licht?) am frühen Morgen oder Vormittag-)
    Was haltet ihr davon, ist das Vorkommen von Pilzen (evtl. Becherlinge?) in Blumen-/Pflanzerde förderlich oder schädlich? Kann ich, falls das Giftige sein sollten, meine Pflanzen trotzdem essen?
    Danke Euch!
    KlausM.

    • Mal der Versuch einer Antwort. Erstmal eine Frage: hast du Balkonkästen aus Holz? Dann könnten die Pilze aus dem Holz kommen. Ansonsten klingt es mir doch sehr bedenklich, wenn die Pflanzerde schon so voll Pilzmycel ist. Viele Pflanzen vertragen solch verpilzte Erde nicht. Die Pflanzen, die trotzdem wachsen, kannst du auch essen. Nur die Pilze selber würde ich stehenlassen.
      Auf jeden Fall würde ich zeitnah die Erde erneuern, um das Mycel zu entfernen.

    • Hallo Bernhard,
      meine Kästen sind aus schnödem Plastik. – Das mit Pilzbefallener Garten-/Blumen-/Pflanzerde aus dem Handel scheint gar nicht mal so selten zu sein. Ein Freund berichtete mir nun, dass er nach Sichtung eines Tests der Stiftung Warentest (2014 oder so) über Erden sich für “Compo Hochbeet-Bio”-Erde entschied und im Internet bestellte. Als er die erhaltene Tüte dann oben aufschnitt, lukten ihm lange Pilze entgegen (siehe Scan)! -Vorteil bei ihm: konnte die Pilze also schon vor Gebrauch der Erde bemerken und nicht wie ich erst Wochen später.- Nach Reklamation direkt beim Hersteller Compo meinte der, das seien Hutpilze der Familie Becherlinge und völlig unschädlich, das könne in solcher Bio-Hochbeeterde mal vorkommen, sie könne weiter verwendet werden. Schickte dann aber doch noch 1 Beutel Reklamations-Ersatz (andere Erdensorte, die dann Pilzfrei). Soweit die Story.
      NUN DENN: Wenn ich die Pilzbefallene Erde entsorgen will, wie und wo sollte ich das am besten machen? Wahrscheinlich Hausmüll/Graue Tonne?
      Gruß, KlausM.

      Pilze3

  4. Es gibt einen wunderbaren Pilz der sehr leicht zu bestimmen ist und ausgezeichnet schmeckt – der Schopftintling. Sein rein weißes Fleisch schmeckt am besten wenn man den Pilz mitsamt Stiel in etwas pflanzlicher Margarine gart. Salzen und fertig ist ein toller Snack. Achten muss man beim Schopftintling nur, dass das Pilzfleisch auch wirklich rein weiß ist. Wenn es leicht rosa und später schwarz wird, dann ist er zu alt. Der Tintling hat seinen Namen, da er wenn älter, wie Tinte zerfließt. Er wächst gern an Wegrändern, in Schotter oder auch auf Wiesen. Meist wachsen sie in Gruppen.

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    • Schopftintlinge sind gut, wenn sie jung sind. Bei Tintlingen würde ich allerdings bis 3 Tage nach der Pilzmahlzeit keinen Alkohol trinken, weil sie das Enzym für den Alkoholabbau hemmen. Das ist bei allen Tintlingen so. Du kriegst schneller eine Alkoholvergiftung bzw. heftiger einen Kater, und das muss ja nicht sein. BTW: ich vermeide grundsätzlich, Alkohol zu Pilzen zu trinken, weil das Pilzeiweiß doch schwerer verdaulich ist und der Alkohol da die Verdauung eher noch hemmt.

    • Konnte nicht auf den Beitrag von @Bernhard direkt antworten:
      Die Unverträglichkeit zusammen mit Alkohol gilt nicht für alle Tintlinge gleichermaßen, sondern für den Faltentintling.
      Siehe auch:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Pilzvergiftung#Coprinus-Syndrom

      Ich sehe das auch so, dass man eigentlich immer vorsichtig sein sollte, wenn man selber gesammelte Pilze zusammen mit Alkohol probiert… Da muss man die eigene Verdauung erst mal kennenlernen!
      Sämtliche Quellen bestätigen, dass das sehr individuell ist.

      Der Schopftintling bleibt in jedem Fall ein x-mal besserer Anfängerpilz als der oben empfohlene Wiesenchampignon. Das finde ich unverantwortlich, den im Internet zu empfehlen! Das würde kein Pilzexperte oder Pilzbuch machen.

    • Hallo FrauElch,
      danke für deine Anmerkungen zum Wiesenchampignon! Wir weisen zwar explizit darauf hin, dass der Pilz besser nicht gesammelt wird, wenn man sich nicht sicher ist, haben den entsprechenden Abschnitt aber jetzt noch einmal ergänzt.
      Lieben Gruß
      Heike

  5. Ich sammle seit Jahrzehnten Pilze und nehme nur die, die Schwamm drunter haben, da kann man nichts falsch machen, außer, dass ein bitterer Pilz dabei ist. Den würde ich aber beim Putzen finden, denn ich lecke die Schnittstelle kurz an. Übrigens hatte ich noch nie einen dabei.

  6. Ihr solltet doch bitte unter die jeweiligen Bilder schreiben, um welchen Pilz es sich handelt. Im Text liest es sich so, als ob der abgebildete Pilz auch der giftige Ähnliche sein könnte.
    Und ich würde Arne zustimmen. Lamellenpilze sind nichts für Anfänger. Es gibt so viele interessante Röhrlinge, die man auch beschreiben könnte und die häufiger vorkommen…

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Heide,
      danke für den Hinweis, die Bilder-Positionierung ändern wir, das könnte in der Tat verwirren. Im Allgemeinen ist es schon richtig, dass Lamellenpilze schwieriger zu bestimmen sind. Im Falle der gezeigten Exemplare lässt sich jedoch auch für Anfänger eine Verwechslung recht einfach ausschließen. Wer trotzdem unsicher ist, sollte natürlich dennoch die Finger davon lassen oder zunächst na einer geführten Pilzwanderung mit fachkundiger Begleitung teilnehmen.
      Liebe Grüße

  7. …da kann ich mich Arne nur anschließen.Größte Vorsicht bei Lamellenpilzen. Ein Champignon ist KEIN leicht bestimmbarer Pilz! Für wenig geübte Pilzsammler komplett ungeeignet. Es gibt mehrere giftige Champignonarten und Knollis, ob weiß oder grün machen auch erstmal einen appetitlichen Eindruck.

    • Champignons und Knollenblätterpilze kann man relativ(!) gut unterscheiden: das Stielende (die “Knolle”) steckt beim Knollenblätterpilz in einer Art Tasche mit zerfetzten Rändern, während der Champignon entweder gar keine Verdickung am Ende hat oder glatt in ein etwas dickeres Ende übergeht, ohne “Tasche”. Außerdem hat der Wiesenchampignon fleischfarbene bis braune Lamellen, weiße Knollenblätterpilze weiße Lamellen. Trotzdem, hat man nur den geringsten Zweifel – stehen lassen!!! Am besten ein gutes Pilzbuch besorgen und pro Saison einen bis 2 neue Pilze erkennen und unterscheiden lernen.
      Ich hab mir übrigens mal die ganze Champignonpfanne versaut, weil ein Karbolchampignon dabei war. Die ganze Küche roch nach Krankenhausflur…! Der Grund: ich hab auf einer Streuobstwiese Champignons gesucht. Karbolchampignons wachsen eher unter Bäumen – leider auch unter Obstbäumen…

    • Hallo Fawkes und Bernhard,
      danke für euer Ergänzungen. Dass man tatsächlich am besten nur Pilze sammelt, die man zu 100 Prozent erkennt, haben wir nun noch ergänzt, und außerdem auf einen Beitrag verwiesen, der diesen und viele weitere Tipps zum Pilzesammeln bereit hält: https://www.kostbarenatur.net/pilze-sammeln-tipps-fuer-anfaenger/
      Lieben Gruß
      Heike

  8. Liebe Leute, seid bitte wirklich vorsichtig mit dem tödlich giftigen Knollenblätterpilz. Bevor ich einen Pilz nicht sicher bestimmt habe, fasse ich ihn nicht mit der Hand an. Ich habe gelernt, dass ein Knollenblätterpilz auch nicht mit essbaren Pilzen in einem Korb liegen darf. Selbst wenn er dann zu Hause noch entdeckt und wieder aussortiert wird, sind die anderen Pilze mit den Sporen des Knollenblätterpilzes kontaminiert. Kauft euch ein gutes Pilzbuch, wenn ihr Pilze sammeln wollt oder nehmt eine Person mit, die sich damit gut auskennt. Die paar Tipps hier im Artikel reichen nicht aus.
    Ich sammle grundsätzlich keine Lamellenpilze, nur Röhrlinge (also z.B. Steinpilze). Unter den Röhrlingen sind keine tödlich giftigen.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Arne,
      genau wegen der möglichen Verwechslungsgefahr gibt es oben speziell zum Knollenblätterpilz einen eigenen Abschnitt.
      Aus dem gleichen Grund geht es hier ausschließlich um solche Pilze, die auch für Anfänger leicht zu identifizieren sind, und bei denen eine Verwechslung bei Beachtung obiger Tipps ausgeschlossen ist. Auch das Pilzbuch wird natürlich empfohlen.
      Und es soll sich bitte auch niemand von übertriebener Vorsicht die Freude am Waldspaziergang mit Pilzesammeln verleiden lassen: durch bloße Berührung kann bei keinem hier zu findenden Pilz eine tödliche Dosis Gift aufgenommen werden.
      Liebe Grüße

  9. Die Stiele des Parasolpilzes kann man nicht mitbraten, sie sind zu faserig-holzig. Aber man kann sie trocknen und pulverisieren. Soßen oder Suppen mit Parasolpilzpulver schmecken einfach herrlich!
    Bei uns in der Gegend sind die Hüte der Gallenröhrlinge oft mehr gelblich als die graubraunen der Steinpilze. Ob das generell so ist, kann ich nicht sagen.
    Falsche Pfifferlinge kann man auch essen, (für manche unverträglich), schmecken aber nach nichts und sind ziemlich gummiartig in der Konsistenz. Echte Pfifferlinge haben keine Lamellen, sondern Leisten, die sich am Stiel entlang ziehen und Richtung Hutrand gabeln. Diese Leisten bilden mit dem Rest des Pilzes eine Einheit und brechen nicht ab wie die Lamellen des falschen Pfifferlings.

    • Hallo Bernhard,
      danke für die Ergänzungen! Weitere Infos zum Parasolpilz finden sich hier:

      Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von http://www.kostbarenatur.net zu laden.

      Inhalt laden

      Und zum Pfifferling sind hier weitere Informationen zu finden: https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/pfifferling/
      Lieben Gruß
      Heike

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