Warum Enten füttern mit Brot keine gute Idee ist – und die Alternativen
Enten füttern mit Brot ist eine wunderbare Möglichkeit, um altbackenes Brot zu verwerten – habe ich zumindest viele Jahre geglaubt. Inzwischen weiß ich, dass das leider weder den Enten selbst noch der Natur gut tut. Auf den Spaß für Groß und Klein müsst ihr trotzdem nicht verzichten.
Warum altes Brot kein Entenfutter ist
Die natürliche Ernährung von Enten ist vielfältig und reicht von Blättern, über Körner bis hin zu kleinen Insekten. Brot gehört nicht dazu. Denn es enthält kaum Mikronährstoffe, die für die Gesundheit der Tiere unerlässlich sind.
Hinzu kommt, dass altes Brot für Enten schwer verdaulich sein kann. Wenn es bereits schimmelt sorgen krankmachende Schimmelsporen für Beschwerden.
Alles in allem ist Brot zwar ein schneller Magenfüller, weshalb sich die Enten freudig darauf stürzen. Mit einer artgerechten Ernährung hat es aber wenig zu tun. Und das ist nur ein Teil des Problems.
Tipp: Wenn du vor allem deswegen Enten fütterst, weil du eine Verwertungsmöglichkeit für altbackenes Brot suchst, kannst du trockenes Brot mit einem einfachen Trick auffrischen. Alternativ lässt sich daraus im Handumdrehen Paniermehl selber machen, ein Knusper-Topping für Ofengemüse herstellen und vieles mehr.
Brot belastest die Gewässer
Beim Enten füttern mit Brot werden die Brotstückchen häufig ins Wasser geworfen. Nicht jedes findet einen geflügelten Abnehmer und sinkt dann stattdessen an den Grund des Gewässers und zersetzt sich dort.
Wenn an einer Stelle massiv gefüttert wird, kann das zu erheblichen Problemen führen. Durch den Nahrungsüberschuss können Algenblüten entstehen, die das Wasser verschmutzen und den Sauerstoffgehalt verringern. Das gefährdet wiederum Fische und andere Wasserorganismen – im Grunde ein ganzes Ökosystem.
Alternativen zu Brot als Entenfutter
Ab und an ein Stücken Brot wird ja nicht so schlimm sein, denkst du jetzt vielleicht. Das stimmt schon. Aber da viele so denken, kann niemand wissen, wie viele Brotstücke am Ende in den Bäuchen der Enten und in den Gewässern landen. Entscheide dich deshalb besser für gesunde Alternativen, wenn du ihnen etwas Gutes tun möchtest. Dazu gehören:
- Haferflocken
- Getreidekörner und Saaten (z.B. Mais, Sojaschrot oder Sonnenblumenkerne)
- Salat, Kohlblätter etc.
Wenn du unsicher bist, kannst du auch auf spezielles Entenfutter zurückgreifen. Es ist im Tierhandel und online erhältlich.
Wichtig: Notwendig ist eine Entenfütterung nicht. Denn die Tiere sind an ein Leben in der Natur angepasst und finden in der Regel ausreichend Futter. Wenn du sie dennoch ab und an füttern möchtest, ist die kalte Jahreszeit, wenn das Nahrungsangebot knapp ist, der beste Zeitpunkt.
Enten richtig füttern
Wichtig ist auch, dass du die Enten an Land fütterst, das Futter also nicht in das Gewässer wirfst. Auf diese Weise sinkt nichts auf den Grund, wo es sich zersetzt und die Wasserqualität belasten kann.
Enten füttern mit Brot kann teuer werden
Es gibt zwar kein Gesetz, dass das Enten füttern mit Brot oder anderen Lebensmitteln verbietet. Aufgrund der daraus entstehenden Probleme können aber die Gemeinden individuell ein Verbot aussprechen.
Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, muss mit einer Strafe von bis zu mehreren Hundert Euro rechnen. Wenn ein Verbot besteht, sind in der Regel entsprechende Hinweistafeln an den Gewässern zu finden.
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