Christbaumschmuck nähen aus Stoffresten – auch ohne Nähmaschine

Stoffreste fallen eigentlich in jedem Haushalt an – denn selbst wer nicht näht, hat doch vielleicht das eine oder andere Teil Altkleidung zu Hause, das für eine Spende nicht mehr taugt, aber zum Wegwerfen auch zu schade ist. Warum dann nicht dieses Jahr die Vorweihnachtszeit nutzen, um Christbaumschmuck zu nähen – für sich selbst oder auch zum Verschenken!
Für diese Nähanleitung inklusive kostenlosen Schnittmusters genügen auch die kleinsten Stoffreste, um hübsche Tannenbäumchen, bunte Glocken oder einfach schmückende Kugeln als Weihnachtsbaumschmuck zu basteln.
Christbaumschmuck selber nähen
Im Prinzip lässt sich jede denkbare Form nutzen, um damit aus Stoffresten Weihnachtsbaumschmuck zu nähen. Mit diesem kostenlosen Schnittmuster zum Herunterladen gelingen dir eine Tanne, eine Glocke oder eine Weihnachtskugel. Jede Vorlage wird für eine Figur jeweils doppelt auf den Stoff übertragen.
Benötigte Materialien für eine Figur:
- etwa 15 x 20 cm Stoffreste (DIN-A5-Format) – am besten eignet sich mittelstarke Webware, die nicht oder nur wenig dehnbar ist, beispielsweise Reste eines alten Hemdes
- 15-20 cm Schnur (als Aufhängung)
- beliebiges Füllmaterial, z.B. Stoffverschnitt, Watte oder auch geknülltes Toilettenpapier
- optional: Schnittmuster
Benötigte Zeit: 10 Minuten
Christbaumschmuck nähen – So gelingt eine Tanne, Glocke oder Kugel:
- Einzelteile zuschneiden
Das Schnittmuster ausdrucken, ausschneiden, jeweils auf eine doppelte Lage Stoff pinnen und an den Kanten entlang zuschneiden.
- Einzelteile zusammennähen
Die Teile rechts auf rechts – also mit der “schönen” Seite nach innen – aneinanderheften, die Schnur mit der Schlaufe nach innen wie angezeichnet einlegen. Im Abstand von etwa einem halben Zentimeter rundherum eine einfache Naht (Geradstich mit kurzer Stichlänge) setzen. Eine Wendeöffnung freilassen. Am Anfang und am Ende die Naht durch Vor- und Zurücknähen verriegeln.
Tipp: Damit die Aufhängeschlaufe auch sicher nicht herausrutscht, kannst du an dieser Stelle der Naht ebenfalls ein kurzes Stück doppelt nähen. - Den Weihnachtsanhänger befüllen
Das Nähstück wenden und die Ecken mit einer Stricknadel oder der stumpfen Seite der Schere ausstülpen. Je nach gewünschter Dicke mit mehr oder weniger Füllmaterial ausstopfen.
- Die Wendeöffnung schließen
Den Stamm in die Tanne beziehungsweise den Klöppel in die Glocke einsetzen und mit einer doppelten Naht im Geradstich festnähen. Dabei die Teile so ineinandersetzen, dass alle Wendeöffnungen geschlossen werden. Die Wendeöffnung der Kugel schließt du am besten per Hand mit einer sogenannten Zaubernaht (auch unsichtbare Naht, Matratzenstich oder Leiterstich genannt) – ähnlich wie bei der Reparatur aufgerissener Nähte von Kinderkleidung.
Wer den selbst genähten Baumschmuck noch zusätzlich verschönern möchte, kann entweder schon vor dem Zusammennähen oder auch am Ende eine Ziernaht auf dem Anhänger platzieren. Zum Beispiel wird aus einer einfachen Zickzacknaht mit kontrastfarbenem Faden schnell eine bunte Lichterkette für die Tanne.
Baumschmuck nähen ohne Nähmaschine
Auch ohne Nähmaschine lässt sich aus Stoffresten Weihnachtsschmuck nähen. Stoffe, die nicht ausfransen – zum Beispiel Filz – eignen sich dafür am besten. Sie brauchen auch nicht gewendet zu werden. Mit einem Schlingstich (auch Knopflochstich genannt) werden die einzelnen Stoffstücke umrandet und dadurch zusammengenäht.
Bevor die Naht ganz geschlossen ist, die Figur mit Füllmaterial ausstopfen und erst im Anschluss die Naht fertigstellen. Mit aufgenähten Perlen wird deine Tanne zum geschmückten Christbaum.
Wie sieht dein selbst genähter Christbaumschmuck aus? Teile deine Ideen – gern auch als Foto – in einem Kommentar unter dem Beitrag!
Viele weitere Tipps zur Weiterverwendung von Stoffresten findest du auch in unserem Buch:
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