Blumen trocknen: 5 einfache Methoden

Rosen sind besonders beliebt, doch es lassen sich auch alle anderen Blumen trocknen: Es gibt Methoden für einzelne Blüten und auch für ganze Blumensträuße.

Ein frischer Blumenstrauß bringt Farbe und Leben in die Wohnung. Getrocknete Blumen haben bei diesen beiden Punkten zwar das Nachsehen, sind dafür aber wesentlich länger haltbar und bieten ihren ganz eigenen Deko-Reiz. Grundsätzlich lassen sich alle Blumen trocknen, besonders beliebt sind aber Rosen und Strohblumen. Auch Stiefmütterchen, Hortensien, Gänseblümchen, Lampionblumen und Lavendel eignen sich hervorragend.

Blumen trocknen: an der Luft

Am einfachsten und energiesparendsten lassen sich Blumen an der Luft trocknen. Für die besten Ergebnisse ist ein dunkler, warmer und trockener Ort, z. B. Dachboden oder Keller, empfehlenswert. Ansonsten ist nur etwas Geduld gefragt. 

Du benötigst:

  • frische Blumen oder einen Blumenstrauß 
  • Schnur oder Bastband

Benötigte Zeit, um die Blumen für den mehrwöchigen Trocknungsprozess vorzubereiten: 10 Minuten

Idealerweise beginnst du mit dem Vorgang, sobald die Blüten vollständig geöffnet sind und der Strauß noch frisch ist:

  1. Blumen vorbereiten

    Falls schon ein paar welke Blütenblätter vorhanden sind, diese auszupfen. Optional auch die Blätter von den Stängeln entfernen und feuchte Stängel trocken tupfen.

  2. Blumen aufhängen

    Die Stängel an einer Schnur oder einem Bastband befestigen und den Strauß kopfüber aufhängen. Während des Trocknungsprozesses die Schnur eventuell noch einmal nachziehen, da die Stiele mit der Zeit etwas schrumpfen.

  3. Trocknen lassen

    Ca. 2 – 4 Wochen trocknen lassen.Rosen sind besonders beliebt, doch es lassen sich auch alle anderen Blumen trocknen: Es gibt Methoden für einzelne Blüten und auch für ganze Blumensträuße.

Falls du ein Haarspray zuhause hast, kannst du die Blumen damit auch noch zusätzlich fixieren. Dies führt zu einer noch besseren Konservierung und zum Erhalt der Blütenfarben. 

Tipp: Auch Kräuter, Obst und Gemüse lassen sich problemlos trocknen. Ein stapelbarer Trockenrahmen lässt sich dafür ganz einfach selber bauen.

Blumen trocknen: im Backofen

Schneller als an der Luft – allerdings um einiges energieintensiver – ist der Trocknungsvorgang im Backofen. Hierfür ein Metallgitter nehmen (oder ein Stück Maschendrahtzaun zuschneiden) und die Blumenstiele durch die Löcher fädeln, sodass die Blumen an der Knospe im Geflecht hängen und die Stängel frei baumeln. Einzelne Blüten können auch auf einem mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative versehenen Blech ausgebreitet werden.

Den Ofen auf 35 bis 40 Grad einstellen und einen Holzstiel in die Ofentür klemmen. Die Trocknungszeit beträgt ca. 1-2 Stunden, variiert aber je nach Art und Menge. Die getrockneten Blumen abkühlen lassen. Anschließend kann auch hier zur besseren Konservierung Haarspray verwendet werden. 

Blumen trocknen: mit Glycerin

Eine Methode, die insbesondere für Rosen und Hortensien geeignet ist, ist das Trocknen mit Glycerin. Dafür Wasser und Glycerin im Verhältnis 2:1 mischen, die Blüten von den Stielen schräg abschneiden und in die Mischung legen. 

Nach einigen Tagen haben die Blüten die Lösung aufgesogen und das restliche Wasser ist verdunstet. Das Glycerin hat währenddessen dafür gesorgt, dass die Blumen austrocknen. Wenn der Konservierungsvorgang abgeschlossen ist, bilden sich kleine Tröpfchen an den Blütenblättern. 

Falls du einen ganzen Strauß konservieren möchtest, die Blumen solange in eine Vase mit Wasser-Glycerin-Mischung stellen, bis sich die Tröpfchen bilden (ca. 1-2 Tage). Anschließend den Strauß entnehmen und kopfüber an der Luft trocknen.

Rosen sind besonders beliebt, doch es lassen sich auch alle anderen Blumen trocknen: Es gibt Methoden für einzelne Blüten und auch für ganze Blumensträuße.

Blumen trocknen: mit Trockensalz oder Silicagel

Ohne den Backofen anschmeißen zu müssen, und – im Vergleich zum Lufttrocknungsvorgang – trotzdem etwas Zeit zu sparen, bieten sich als Hilfsmittel auch Trockensalz oder Silicagel (Kieselgel) an. Für diese Trocknungsmethode benötigst du einen verschließbaren Behälter, dessen Boden du zunächst mit einer dünnen Schicht Salz oder Silicagel bedeckst. Anschließend legst du die Blumen hinein und umhüllst diese komplett mit Salz bzw. Silicagel. Das Gefäß verschließen. 

Nach ca. einer Woche sind die Blumen getrocknet und du kannst sie entnehmen. Eventuelle Reste vorsichtig mit einem Pinsel beseitigen. Vorteilhaft an Silicagel ist, dass du dieses für den nächsten Trocknungsvorgang wieder verwenden kannst.

Blumen pressen: im Buch

Wer ein paar dicke Wälzer zuhause hat, kann Blumen auch darin pressen und auf diese Art länger haltbar machen. Hierfür sind insbesondere kleine und flache Blüten geeignet. Die Blumen von beiden Seiten mit einem Pergamentpapier bedecken und in die Mitte eines dicken Buches packen. Nach ca. 2 – 4 Wochen den Trocknungsvorgang überprüfen.

Die getrockneten Blumen vorsichtig mit einer Pinzette abziehen. Gepresste Blüten eignen sich auch hervorragend, um z.B. selbst gestaltete Karten oder Gutscheine zu verzieren.

Tipp: Wenn du nicht gerade wilde Kräuter und Blumen sammelst, hilft dir vielleicht auch dieser Ratgeber zum Kauf von nachhaltigen Schnittblumen.

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2 Kommentare

  1. Die Trockensalz-Methode funktioniert auch wunderbar mit sauberem, feinem Sand (gesiebter Spielsand, Vogelsand o.ä.). Bei dieser Methode bleibt die Form der Blüten am besten erhalten, da der Sand das Schrumpeln wie beim An-der-Luft-Trocknen verhindert und die Blüten in Form hält. Lediglich die Farbe kann sich verändern, das ist aber bei allen Trocknungsmethoden gegeben (außer vielleicht bei der Glyzerin-Methode? Die habe ich noch nicht ausprobiert…)

    • Ach ja, mit Sand sollte man das Gefäß offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

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