
Rezept für Seitalami: Deftiger Brotbelag ohne Fleisch
Gerade beim deftigen Abendbrot wird die Absicht, den Fleischkonsum zu reduzieren, manchmal hart auf die Probe gestellt. Vermisst du neben leckeren veganen Aufstrichen nicht doch manchmal die herzhafte Wurstnote?
Bei meiner Suche nach einer veganen Alternative habe ich eine interessante Seitan-Salami bei fortheheartskitchen.com und seitanismymotor.com entdeckt. Damit das Rezept “smarticular” wird, habe ich mit einer abfallfreien Zubereitungsart ohne Aluminiumfolie getüftelt.
Mit diesem Rezept für rein pflanzliche Seitan-Salami (“Seitalami”) werden Wurstbrot, Salamipizza oder Saucen mit herzhaften Wurststückchen auch ohne Tierprodukte wieder möglich. Und dank wertvoller Kürbiskerne und Hefeflocken ist sie zudem gesünder als das Original.
Zutaten für die Seitan-Wurst
Damit der würzige Seitanteig zur Wurst wird, wird er in Schraubgläsern gekocht. Um den Inhalt leicht herausstürzen zu können, werden Sturzgläser benötigt, die sich nach oben nicht verjüngen. Die folgenden Zutaten reichen für etwa drei mittelgroße Gläser.
Trockene Zutaten:
- 250 g Seitanmehl
- 60 g Kürbiskerne, geschrotet
- 2 EL Hefeflocken
- 1 EL Kichererbsenmehl
- 1 TL Rauchsalz (im Bioladen erhältlich oder online)
- 1 EL Senfkörner
- 1 TL Oregano
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 1 TL schwarzer Pfeffer, grob gemahlen
Seitanmehl ist auch unter den Namen Seitan-Fix oder Glutenmehl in Bioläden oder online erhältlich.
Zutaten für die flüssige Mischung:
- 1 kleine Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- 200 ml Wasser
- 50 ml Sojasoße
- 1-2 EL Pflanzenöl
Tipp: Anstatt Zwiebeln und Knoblauch möglichst klein zu schneiden, kannst du sie auch einfach nur schälen und zusammen mit den flüssigen Zutaten kurz in den Mixer geben. Das geht schneller als Schnippeln und verteilt die Aromen noch viel besser.
Seitan-Salami zubereiten Schritt für Schritt
Zur Herstellung des Seitalamiteigs gehst du wie folgt vor:
1. Seitanmehl, Kürbiskerne, Hefeflocken, Senfkörner und alle trockenen Gewürze in eine Schüssel geben und gut vermischen.
2. Zwiebel grob schneiden und mit etwas Öl kräftig in einer Pfanne anbraten. Die Zwiebeln können dabei schon leicht braune Stellen bekommen, sodass sich kräftige Röstaromen bilden. Knoblauch ebenfalls klein schneiden zusammen mit dem lauwarmen Wasser, der Sojasauce und dem Öl kurz im Mixer zerkleinern.
3. Die flüssige Mischung zu den trockenen Zutaten geben und zu einem Teig verarbeiten. Dabei lieber erst etwas weniger Flüssigkeit hinzugeben und diese nach und nach ergänzen, bis der Teig gut zusammenhält und nicht klebt. Den Teig im Anschluss nochmal kurz durchkneten.
4. Schraubgläser mit etwas Öl ausstreichen, zu etwa zwei Dritteln mit Seitanteig befüllen und den Teig fest nach unten drücken. Die Gläser nicht zu fest zuschrauben und in einen Topf mit Wasser stellen, so dass die Deckel gerade noch herausschauen. Die Gläser sollen nicht schwimmen. Bei geschlossenem Deckel und niedriger Hitze etwa eine Stunde lang kochen.
5. Gläser aus dem Wasser nehmen und bei Zimmertemperatur vollständig abkühlen lassen. Erst dann die Wurst aus dem Glas stürzen.
Die fertige, würzig-deftige Seitan-Salami kann sofort in Scheiben geschnitten und gegessen werden. Du kannst sie aber natürlich auch wie andere Wurst im Kühlschrank lagern. Nimm sie am besten aus dem Glas und gib sie in eine Frischhaltedose, weil sich Kondenswasser im Glas sammeln und die Wurst sonst schneller verderben könnte.
Tipp: Wenn du deine vegane Salami-Alternative noch bissfester haben möchtest, etwa so wie eine gut gereifte italienische Salami, kannst du sie nach dem Kochen auch noch für etwa 20 Minuten bei 150 °C im Backofen trocknen. Wer es scharf mag, kann auf ähnliche Weise eine vegane Chorizo zubereiten.
Bist du auch schon auf den Seitan-Salami-Geschmack gekommen? Schreib uns doch unten in die Kommentare, für welche Art der Zubereitung du vegane Wurst am liebsten verwendest!
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