Foodsharing: Lebensmittel retten und Geld sparen

Knapp 60 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Europa pro Jahr in der Mülltonne statt auf dem Teller (Quelle), während andernorts Menschen hungern. Wenn du gegen diese riesige Lebensmittelverschwendung etwas tun möchtest, dann kannst du dich der Initiative Foodsharing anschließen. Wie das funktioniert und warum du dadurch nicht nur etwas gegen den Hunger, sondern auch für die Umwelt und deinen Geldbeutel tust, erfährst du in diesem Beitrag!
Was ist Foodsharing?
Foodsharing wurde 2012 ins Leben gerufen und setzt sich gegen Lebensmittelverschwendung ein. Dazu holen Ehrenamtliche überschüssige Nahrungsmittel von Geschäften, Restaurants und Privatpersonen ab und geben sie kostenlos weiter – direkt oder über sogenannte Fairteiler. Neben der Rettung von Lebensmitteln vor der Mülltonne möchte die Initiative, die Wertschätzung für Nahrung (wieder) stärken und ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum schaffen.
Bei Foodsharing mitmachen
Die Initiative ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Website foodsharing.de registrieren. Auf einer interaktiven Karte findest du Foodsharing-Standorte und Ortsgruppen in deiner Nähe. Beteiligen kannst du dich auf mehrfache Weise:
- Als Foodsharer/-in
Geben Lebensmittel kostenlos weiter und/oder holen nicht benötigte Lebensmittel von anderen Menschen ab, um sie vor der Tonne zu bewahren. - Als Foodsaver/-in
Holen Lebensmittel aus Supermärkten, Bäckereien, Restaurants ab, um sie innerhalb der Foodsharing-Community zu verteilen. - Als Inhaber/-in eines Lebensmittelbetriebs
Geben überflüssige Lebensmittel (z.B. übrig gebliebene Backwaren) kostenlos an Foodsaver ab.
Tipp: Nicht nur Lebensmittel, auch andere Dinge lassen sich retten! Hier findest du weitere Ideen und Anlaufstellen der Sharing Economy.
Die wichtigsten Regeln
Wer sich am Foodsharing beteiligen möchte, sollte ein paar Grundregeln beachten:
- Ehrenamt
Die Mitarbeit bei Foodsharing erfolgt ehrenamtlich. Finanzielle Mittel werden nach dem Prinzip “So wenig wie möglich, so viel wie nötig” eingesetzt. - Ohne Gegenleistung
Gerettete Lebensmittel werden grundsätzlich kostenlos und ohne Gegenleistung weitergegeben. - Kooperation statt Konkurrenz
Ortsgruppen arbeiten miteinander und konkurrieren nicht gegenseitig um Lebensmittel. - Einhaltung von Hygieneregeln
Alle Foodsaver müssen die vom Bundesverband vorgegebenen Hygieneregeln strikt befolgen, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Warum schont Foodsharing die Umwelt?
Durch den Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung leistet Foodsharing einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Denn wenn weniger Nahrungsmittel weggeworfen werden, dann müssen auch weniger Produkte produziert und transportiert werden. Das trägt zu einem geringeren Ressourcenverbrauch und zu einem verminderten CO₂-Ausstoß bei.
In unserem Buch findest du jede Menge Tipps, wie du Lebensmittel retten und Reste lecker zubereiten kannst:
Was hältst du vom Foodsharing-Konzept oder kennst du andere empfehlenswerte Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung? Wir freuen uns auf deine Meinung und Anregungen in den Kommentaren!
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Hallihallo!
Danke, dass ihr foodsharing gefeatured habt!
Ich habe gerade nochmal die Links gecheckt: foodsharing.at existiert, für Österreich und Schweiz gibt es sogar Ortsgruppen: https://foodsharing.de/?page=content&sub=communitiesAustria | https://foodsharing.de/?page=content&sub=communitiesSwiss
Die bei euch genannten at.myfoodsharing.org und ch.myfoodsharing.org gibt bei mir Warnhinweise aus.
Der verlinkte Hinweis auf die foodsharing-Gruppen bei facebook lenkt Menschen eher dorthin als auf die foodsharing Homepage. Ist das gewollt? Wenn, dann wäre vermutlich ein Hinweis auf karrot.world quelloffener.
Viele Grüße und Danke für euer Engagement!
Hallo Jonathan, vielen Dank für deine Hinweise. Der Beitrag ist schon etwas älter, eventuell hat sich da bei den Links etwas verändert. Ich nehme das Thema auf die Agenda für eine Aktualisierung. Liebe Grüße Sylvia
grossartige idee. leider nicht weit verbreitet. in meiner wohngegend gib t es so etwas leider nicht. glg
Danke für den Tipp! Großartige Idee!!