Erbsenmilch selber machen: ungewöhnliche regionale Alternative zu Kuhmilch

Erbsenmilch ist eine proteinreiche sowie lactose- und glutenfreie Alternative zu Kuhmilch. Mit diesem einfachen Rezept kannst du Erbsenmilch selber machen.

Wer auf Kuhmilch lieber verzichten möchte, hat die Qual der Wahl zwischen zahlreichen pflanzlichen Milchalternativen, von denen sich fast alle auch selber machen lassen. Besonders reich an pflanzlichem Protein und zudem für Menschen mit Glutenunverträglichkeit und Nussallergie geeignet, ist Erbsenmilch.

Der regionale Pflanzendrink lässt sich aus Schälerbsen und Wasser in wenigen Arbeitsschritten herstellen und nach Geschmack süßen. Sie eignet sich insbesondere als gesunde Milchalternative in herzhaften Gerichten wie Suppen, Soßen, Püree oder Pfannkuchen. Vielleicht magst du den noch eher unbekannten Erbsendrink gleich einmal ausprobieren!

Erbsenmilch-Rezept

Wie bei der Herstellung anderer Milchalternativen empfiehlt es sich auch bei der Erbsenmilch, etwas Zeit zum Einweichen und Garen der Erbsen einzuplanen. Die eigentliche Zubereitung erfordert nur wenige Minuten.

Für eine Portion Erbsenmilch benötigst du folgende Zutaten:

  • 120 g gelbe Schälerbsen (im Bioladen oder online erhältlich)
  • 1 Liter Leitungswasser + Wasser zum Einweichen und Kochen
  • optional Süße deiner Wahl nach Geschmack, zum Beispiel 2-3 Datteln
  • optional 1 Prise Salz
  • optional 1 TL Lecithin-Pulver (sorgt als natürlicher Emulgator dafür, dass sich die Erbsenmilch weniger schnell entmischt)

Tipp: Lecithin ist als Pulver oder als lösliches Granulat in Bioläden, Reformhäusern und online erhältlich. Varianten, die auch regional hergestellt werden, sind Sonnenblumenlecithin und Rapslecithin.

Erbsenmilch ist eine proteinreiche sowie lactose- und glutenfreie Alternative zu Kuhmilch. Mit diesem einfachen Rezept kannst du Erbsenmilch selber machen.

So wird der Erbsendrink hergestellt:

  1. Erbsen in eine Schale geben, mit kaltem Wasser bedecken und für circa 12 Stunden einweichen lassen – die Einweichzeit trägt zur besseren Bekömmlichkeit bei.
  2. Die eingeweichten Erbsen durch ein Sieb gießen und zusammen mit frischem Wasser in einen Topf geben. In 20-30 Minuten gar kochen.
  3. Die gekochten Erbsen durch ein Sieb abgießen, abkühlen lassen und zusammen mit einem Liter frischem Leitungswasser sowie den optionalen Zutaten in einen Mixer geben (am besten eignet sich ein Smoothiemixer mit hoher Drehzahl).
  4. Alles pürieren, bis eine homogene Masse entsteht.
  5. Bei Bedarf durch ein Mulltuch oder einen (selbst gemachten) Nussmilchbeutel abgießen. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenmilch-Sorten wird die Erbsenmilch durch zusätzliches Filtern sehr dünnflüssig bis wässrig. Wer sie im Müsli genießen oder zum Kochen verwenden möchte, kann auf das Filtern verzichten.

Erbsenmilch ist eine proteinreiche sowie lactose- und glutenfreie Alternative zu Kuhmilch. Mit diesem einfachen Rezept kannst du Erbsenmilch selber machen.

Die Erbsenmilch wird am besten kühl genossen und zeitnah verbraucht. Bei sauberer Arbeitsweise hält sie sich im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage. Der selbst gemachte Erbsendrink schmeckt deutlich nach Erbse und ist deshalb wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Auch setzen sich feste Teilchen sehr schnell ab, was durch Schütteln einfach rückgängig gemacht werden kann.

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Wer eine gesunde, besonders proteinreiche Milchalternative sucht, kann mit dieser etwas speziellen Pflanzenmilch aber durchaus seinen Speiseplan bereichern. Insbesondere als Küchenzutat für herzhafte Gerichte ist sie in jedem Fall eine tolle Alternative zu Kuhmilch oder tierischer Sahne.

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Welche Milchalternative verwendest du am liebsten? Teile deine Erfahrungen mit uns in einem Kommentar!

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21 Kommentare

  1. Wie ist es mit den Schalen der Erbsen?

    ich habe Trockenerbsen mit Schale daheim. Beim Kochen schwimmen die durchsichtigen Schalen in der Suppe, die sind schwer abzutrennen. Das enttäuscht mich, bezüglich Hummous und Erbsensuppe. Frage:
    Bei der Pflanzenmilch muss man da schalenfreie Artikel kaufen? Auch beim Hafer? Es wäre ja genial, wenn ich meine hartschaligen Vorräte verarbeiten könnte.

    • Hallo, es werden für dieses Rezept Schälerbsen verwendet – wie in der Zutatenliste angegeben. Inwieweit das auch mit anderen Erbsen (mit Schale) funktioniert, haben wir nicht ausprobiert. Da aber alles gemixt und gefiltert wird, wäre das theoretisch auch möglich. Liebe Grüße Sylvia

  2. In Vietnam gibt es sowas schon recht lange, aber es ist aus Bohnen gemacht. Man kann es fertig als Pulver kaufen, und mit Wasser gemixt gibt es ein leckeres Getränk. Meins sah hellgrün aus, aber es gibt wohl auch noch andere.
    Da es aber zu Gaststättenpreise zu haben ist, lohnt es sich sicher, eine Alternative davon selber zu machen. Also, dankeschön für den Tip!

  3. Hallo,
    es gibt die Kichererbsen ja im Glas oder Dose. Könnte man die nicht einfach mit Wasser mixen? Hat das schon jemand ausprobiert? Was macht man mit dem Erbsentrester? Zu Hummus verarbeiten? Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Finde es sehr spannend. Bisher habe ich immer nur Hafermilch gemacht und aus dem Trester Hundekekse gebacken.

    • Ich verbacke den Trester der Pflanzenmilch immer in meinem Brot. Man kann sich ein Rezept aussuchen, in dem ein sogenanntes “Quellstück” verwendet wird und das dann durch die gleiche Menge Trester ersetzen. Dann kann man sicher sein, dass die Relation stimmt.

      Ansonsten kann man Trester auch mit Mehl, Kräutern und Ei(ersatz) zu Talern backen.

  4. Danke für das Rezept!
    Ich habe mich wenn paar Fragen dazu: hat das schonmal jemand mit grünen Erbsen probiert? Kann ich das Lecithin und durch Xanthan oder ähnliches ersetzen (hab ich dann zu Hause).
    Und noch zum Mixen – ist es möglich, es mit der halben Menge Wasser zu mixen, und dann ohne mixen zu “verlängern”? Mein Standmixer geht schon bei 600ml über und der Smoothie Maker fasst auch nur weniger… Hab aber keine Lust es in Tranchen zu machen…

    Danke schon Mal!

    • Oje da haben sich einige Tippfehler am Handy eingeschlichen, ich hoffe es ist dennoch verständlich…

    • Hallo Veronika, inwieweit sich Xanthan als Alternative zu Lecithin eignet, kann ich dir leider nicht sagen. Das müsstest du ausprobieren. Mit weniger Wasser mixen und später verdünnen sollte kein Problem sein. Liebe Grüße Sylvia

    • hihi. Xanthan bindet, Lecithin verbindet so dass sich beide Teile nicht trennen. Bei xanthan ist das so nicht der Fall, es wird nur cremiger.

  5. Ich verwende lieber Kichererbsen für die Herstellung von Pflanzenmilch und habe daraus auch schon Joghurt gemacht.
    Die Kichererbsenmilch ist wirklich lecker.

    • Sehr interessant – wie machst du das?

    • Vielen Dank, Susanne, für die schnelle Antwort. Kannst du bitte auch noch berichten, wie du das Joghurt dann machst. Schon mal danke im voraus :)

    • Hallo Susanne, mein Dankeschön für die schnelle Übermittlung des Rezepts kommt sehr spät aber umso mehr von Herzen! Habe heute erst festgestellt, dass deine Antwort schon lange da ist – sorry. Auf jeden Fall werde ich das Rezept bei nächster Gelegenheit ausprobieren.
      Bei Kochtrotz habe ich beim Quarkrezept ein Rezept hinterlassen für einen Quark aus Mandeln – vllt. ist das ja auch was für dich. :)
      Liebe Grüße

  6. Könnte man Erbsen auf Vorrat kochen, einfrieren und bei Bedarf auftauen?

    • Hallo Heide, die Erbsen werden durch das Kochen schon sehr weich bis breiig. Einfrieren könnte man das Ergebnis dann schon, ob sich das aber auf die spätere Konsistenz auswirkt, können wir nicht sagen. Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo Heide,
      100 gr Kichererbsen erst 12 Stunden weichen, dann kochen.
      Die gekochten Kichererbsen im Mixer mit ca. 800 ml Wasser, etwas Süße nach Wahl und ein paar Tropfen Öl mixen.
      Anschließend wie jeden anderen Pflanzendrink kühlen.

    • Hallo Heide,
      schau mal bei Kochtrotz nach dem Herstellen von Cashewjoghurt ohne Joghurtmaschine. Tausche die Cashewgrundlage für den Joghurt einfach gegen Kichererbsenmilch aus.

  7. Roswitha K.

    Da geht ziemlich viel Wasser drauf. Das kann man ,ebenso wie Wasser, das beim Gemüse putzen anfällt, auffangen und zum Gießen der stark unter der Trockenheit leidenden Pflanzen in den Grünalnlagen nutzen. Auch die Bäume freuen sich über jdeden Tropfen.

  8. Barbara b

    Interessante Idee, kann ich mir sehr gut für Suppen vorstellen. Gibt es Erfahrungen, wie das mit getrockneten Bohnen klappt bzw. schmeckt?

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