Wie du Ginseng als Stärkung für Körper und Geist nutzt

Ginseng ist eine der bekanntesten Heilpflanzen der Welt und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen asiatischen Medizin verwendet. Auch heute noch nutzen viele Menschen die Wunderwurzel um Energie, Konzentration und das Immunsystem zu stärken. Doch was steckt wirklich dahinter? Hier erfährst du, wie du Ginseng optimal für dich nutzen kannst.
Ginseng ist in der Naturheilkunde äußerst beliebt – und das nicht ohne Grund. Die auch als „Kraftwurzel“ bekannte Heilpflanze eignet sich hervorragend als Kur, um deine Lebensgeister zu wecken. Allerdings kann Ginseng auch Nebenwirkungen haben – eine dauerhafte Einnahme kann Schlaflosigkeit, Nervosität, Durchfall oder Hautausschläge verursachen. Richtig dosiert bietet die Wurzel jedoch wertvolle Unterstützung bei vielen Herausforderungen des Lebens.
Für was ist Ginseng gut?
Die aktiven Inhaltsstoffe des Ginseng, die sogenannten Ginsenoside, verbessern die Durchblutung des Gehirns und werden oft als natürliches Mittel zur Förderung der Gedächtnisleistung und des Lernvermögens genutzt. Zudem hilft die Kraftwurzel bei der Abwehr von Atemwegsinfektionen.
Die biologisch aktiven Pflanzenstoffe helfen dem Körper, sich besser an Stresssituationen anzupassen und sollen bei Burnout-Syndromen unterstützend wirken.
Auch im Sport findet Ginseng Anwendung: Viele nutzen ihn zur Steigerung der Ausdauer und zur schnelleren Erholung nach dem Training. Durch seine antioxidativen Eigenschaften trägt er zudem dazu bei, Zellschäden zu reduzieren und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Die Wurzel soll auch die sexuelle Lust steigern. Im Zweifel einfach mal ausprobieren!
Ginseng ist also ein echtes Naturtalent – doch wie bei jeder Heilpflanze gibt es auch hier Nebenwirkungen.
Richtig dosieren: Wie viel ist optimal?
Die richtige Dosierung von Ginseng hängt von der Sorte, der Einnahmeform und nicht zuletzt dem Anwender ab. Wenn du dir unsicher bist, dann hole ärztlichen Rat ein. Denn auch dein Alter und Gesundheitszustand spielen eine Rolle.
Asiatischer Ginseng (Panax ginseng) gilt als die stärkste Ginsengart und ist bekannt für seine anregenden Eigenschaften. Daneben gibt es auch noch Amerikanischen und Sibirischen Ginseng.
Tipp: Roter und weißer Ginseng stammen von derselben Pflanze, unterscheiden sich aber in der Verarbeitung: Weißer Ginseng wird schonend getrocknet, während roter Ginseng durch Dämpfen und anschließendes Trocknen eine intensivere Farbe und eine höhere Konzentration an bestimmten Wirkstoffen erhält.
Wer die getrocknete Wurzel verwendet, kann etwa 1 bis 2 Gramm pro Tag konsumieren. Das Pulver kannst du entweder im Mund langsam zergehen lassen oder in Kuchen oder Muffins verwenden.
Bei frischer Wurzel liegt die empfohlene Menge bei 2 bis 3 Gramm täglich. Für einen Tee, schneide die Wurzel fein, gieße sie mit 150 ml kochendem Wasser auf und lass ihn 5-10 Minuten ziehen.
Kapseln und Tabletten ermöglichen eine einfache und genaue Dosierung. Extrakte oder Tinkturen sind hochkonzentriert. Hier solltest du entsprechend den Herstellerangaben dosieren.
Wann und wie lange sollte man Ginseng nehmen?
Am besten wird Ginseng morgens oder vormittags eingenommen, da er eine anregende Wirkung hat. Eine kurweise Einnahme über sechs bis acht Wochen soll ideal sein, gefolgt von einer Pause von zwei bis vier Wochen, um eine Gewöhnung zu vermeiden. Es ist nicht ratsam, die Kraftwurzel dauerhaft ohne Unterbrechung einzunehmen.
Wann wird die Heilpflanze nicht empfohlen?
Menschen mit Bluthochdruck, Schlafproblemen oder die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen. Auch für Schwangere, Stillende und Kinder ist Ginseng nicht empfohlen. Wer unsicher ist, lässt sich vor der Einnahme am besten beraten.
Kann ich die Kraftwurzel selbst anbauen?
Anstatt Ginseng aus fernen Ländern zu importieren, möchtest du sie vielleicht lieber selbst anbauen. Bei vielen Superfoods wie Ingwer, Chiasamen, Gojibeeren und Co. gelingt das problemlos. Ginseng hingegen erfordert viel Geduld und Sorgfalt. Schon die Keimung dauert zwei Jahre, die ersten Blüten erscheinen im dritten Jahr. Bis die Wurzel geerntet werden kann, vergehen in der Regel vier bis sechs Jahre. Erst dann enthält sie ausreichend Ginsenoside, um als Heilmittel zu gelten. Zudem ist der Anbau anspruchsvoll: Er erfordert Kältebehandlungen und spezielle Abdeckungen. Für Hobbygärtner ist das eine echte Herausforderung. Gut, dass sie auch in gut sortierten Drogerien und Naturheilläden und online erhältlich ist.
Hast du schon Erfahrungen mit Ginseng gemacht? Teile deine Erlebnisse in den Kommentaren!
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