Lass Lego und Spielkonsole zu Hause: Urlaub mit Spielzeug aus der Natur

Der Familienurlaub ist eine gute Gelegenheit, um schlechte Angewohnheiten zu Hause zu lassen. Die Erwachsenen nehmen sich vor, zu entspannen, statt permanent Nachrichten am Handy zu checken. Die Kinder sollen an der frischen Luft spielen, statt am Game Boy. Und überhaupt wollen alle mehr Zeit miteinander verbringen. Wie lassen sich diese Vorsätze unter einen Hut bringen, ohne dass die Laune darunter leidet?

Das geht viel leichter, als du denkst, und spart nebenbei auch noch Gepäck: Lasst einfach Spiele und Geräte zu Hause und entdeckt zusammen die Natur am Urlaubsort zum Spielen! Von alltäglichen Steinen bis hin zu exotischen Muscheln oder Samen, die es daheim gar nicht gibt, lassen sich viele spannende Dinge finden. Das Suchen macht außerdem auch schon jede Menge Spaß und fördert die Kreativität. Und vielleicht vermeidet ihr auch das eine oder andere gekaufte Mitbringsel, da ihr ja eure ganz persönlichen Reiseerinnerungen sammelt. So wird der Urlaub mit Kind sogar zu einem nachhaltigen Erlebnis.

Spielzeug aus der Natur

Steine, Muscheln, Stöcke, Federn, Blätter: All diese Dinge kannst du unterwegs und auch zu Hause für selbst gemachte Spielsachen verwenden, die in der gekauften Version schnell langweilig oder kaputt sind. Mit Spielzeug aus der Natur kann dagegen in vielen Variationen und auch mal mit Verlusten gespielt werden. Geht das Spielzeug kaputt, sammelt man eben neues! Im Folgenden findest du einige Anregungen, welche Materialien ihr für welche Spiele verwenden könnt. Viel Freude dabei!

Steine, Samen und harte Früchte

Steine und haltbare Früchte wie Nüsse, Kastanien, Eicheln, Bucheckern und Platanenfrüchte lassen sich prima als Spielsteine verwenden. Einfache Spiele wie Tic-Tac-Toe und Vier gewinnt könnt ihr sogar während der Bahnfahrt spielen. Wenn die Spielsteine zwei oder mehreren Spielern zugeordnet werden sollen, können helle und dunkle Steine oder verschiedene Samen und Früchte kombiniert werden. Malt die Spielfläche am Strand und auf dem Spielplatz in den Sand oder begrenzt sie im Wald mit Stöcken, Rinde oder Gräsern. Im Zug stehen euch vielleicht Rührstäbchen von Heißgetränken zur Verfügung.

Spielzeug aus der Natur findet sich an jedem Urlaubsort. Lass Lego, Spielkonsole und überflüssiges Gepäck zu Hause!

Ein einfaches Spielbrett könnt ihr an fast jedem Ort improvisieren. Statt Solitär oder Kalaha (auch Muldenspiel genannt) mitzunehmen oder am Bildschirm zu spielen, könnt ihr kleine Vertiefungen in den Sand oder die Erde buddeln oder Gehwegplatten markieren. Findet das Spiel drinnen statt, sind Schüsselchen oder auch Bierdeckel geeignet. Für geschickte Finger eignen sich auch Muschelschalen als Mulden mit kleinen Steinchen, Bucheckern oder anderen Samen als Spielsteine. Ist die Kreativität gerade voll im Gange, dürft ihr euch natürlich auch eigene Spiele ausdenken, bei denen auch schon die Allerkleinsten mitmachen können.

Kein Spiel, aber eine tolle Beschäftigung, die nie langweilig wird: Erzählsteine! Dafür lassen sich zusammen mit deinem Kind Kastanien oder Steine bemalen mit Symbolen und Gegenständen, zum Beispiel einem Hund, einem Ball, Mama, Papa, Sonne, Wasser. Je mehr Steine ihr habt, umso abwechslungsreicher wird die Erzählung. Die fertig bemalten Steine kommen zusammen in einen Beutel oder eine Schale, aus der für jede Geschichte drei Steine gezogen werden. Erzähle deinem Kind zum Beispiel eine Gute-Nacht-Geschichte, in der die drei abgebildeten Dinge vorkommen. Oder dein Kind erzählt dir, was ihm dazu einfällt. Ihr könnt auch gemeinsam kreativ sein, zum Beispiel, indem ihr abwechselnd erzählt und jeweils die Geschichte des anderen weiter spinnt. Spannender als jede mitgebrachte Urlaubslektüre!

Spielzeug aus der Natur findet sich an jedem Urlaubsort. Lass Lego, Spielkonsole und überflüssiges Gepäck zu Hause!

Stöckchen

Um Mikado zu spielen, braucht es keine gedrechselten und bemalten Stäbchen. Ein paar gesammelte Stöckchen taugen ebenfalls für dieses Geduldsspiel. Wenn diese wie beim echten Spiel verschiedene Werte haben sollen, kann die Rinde mit einem Taschenmesser unterschiedlich verziert werden. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für Sohn oder Tochter!

Beeren und Erde

Wieso Malstifte und Papier mitnehmen, wenn man am Zielort ohne dieses Zubehör viel ungehemmter malen kann? Mit dunklen Beeren und lehmiger Erde, die mit Wasser vermengt wird, kann man großflächig auf dem Boden, auf Holz und auf großen Steinen malen. Natürlich nur draußen in der freien Natur und nicht auf dem Parkett.

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Tipp: Wenn ihr euch drinnen aufhaltet, versucht doch auch einmal, die Spitze einer Feder anzuschneiden und wie unsere Vorfahren mit Beerensaft und Erdfarben zu schreiben. Auch manche Blüten und Knospen geben erstaunlich bunte Farben ab, wenn sie auf Papier oder Stoff gerieben oder gedrückt werden.

Spielzeug aus der Natur findet sich an jedem Urlaubsort. Lass Lego, Spielkonsole und überflüssiges Gepäck zu Hause!

Nicht nur zum Schreiben oder Malen kann man Federn verwenden: Zusammen mit morschen Holzstückchen könnt ihr daraus Boote basteln, die in der Badewanne oder einem Bach Wettrennen fahren. Entweder den Federkiel in das morsche Holz bohren oder mit einem langen Grashalm festbinden. Dann aufs Wasser setzen und kräftig pusten! Im Laufe des Urlaubs entsteht vielleicht ein ganzer Yachthafen, der das Plastikboot aus dem Laden garantiert in den Schatten stellt.

Mandalas aus Naturmaterialien

Ihr habt die unterschiedlichsten Dinge gesammelt mit denen gespielt werden kann? Eine Möglichkeit, alles gleichzeitig zum Einsatz zu bringen, besteht darin, Mandalas oder auch andere Bilder aus Naturmaterialien zu legen. Wenn das Bild von Dauer sein soll, könnt ihr die Einzelteile auf einer Pappunterlage festkleben, ansonsten wird das Werk mit einem Foto festgehalten und dann wieder neu gelegt.

Spielzeug aus der Natur findet sich an jedem Urlaubsort. Lass Lego, Spielkonsole und überflüssiges Gepäck zu Hause!

Besser als jedes Puzzle mit 5000 Teilen, und das Beste daran: Das Foto vom Kunstwerk könnt ihr zu Hause als Poster drucken lassen und so die Urlaubserinnerungen für die Ewigkeit festhalten.

Tipp: Wem dennoch schnell langweilig werden sollte im Urlaub, kann auch mit daheimgebliebenen Freunden über Skype & Co. Spiele spielen, für die es ebenfalls kaum Zubehör braucht.

Was bastelt und spielt ihr mit natürlichen Materialien im Urlaub? Wir freuen uns über weitere Ideen in einem Kommentar!

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Ein Kommentar

  1. Also ich erinnere mich noch an ein Knopfspiel: Meine Oma hatte eine Knopfkiste (und ich habe heute auch so eine ;-D), in der sie immer alle Knöpfe sammelte, die von defekten Kleidungsstücken abgetrennt wurden. Dann gab sie uns eine Schnur und wir suchten uns jeder einen Knopf (sollte schon mindestens 2-Euro-Münzen-Größe haben). Die Schnur (meist Baumwollfaden, aber auch normale Wolle jeglicher Art geht) sollte so ca. 60 cm lang sein, der Knopf muss zwei oder vier Löcher haben. Faden durch die beiden Löcher (beim vierlöchrigen Knopf durch zwei gegenüberliegende Löcher) ziehen, Schnur verknoten. Nun den Faden locker halten, so dass der Knopf leicht durchhängt (mittig der Schnur). Jetzt wird “aufgezogen” und zwar so 5 oder 6 Mal den Knopf in die eine oder andere Richtung überschlagen lassen und ziehen, locker lassen, ziehen…besser als jeder Fidget-Spinner und wir haben dann immer im “Chor” gezogen…einer mal schneller, der andere langsamer…so summten dann die Knöpfe alle unterschiedlich laut und auch je nach Größe des Knopfes in unterschiedlicher “Tonlage” vor sich hin…

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