Regenwasser sammeln – für alle machbar!

Wer Regenwasser sammeln möchte, braucht nicht gleich eine Zisterne. Auch im Kleinen lässt sich das kostbare Nass auffangen. Hier erfährst du, wie es geht.

Eimer, Regentonne oder Zisterne? Wer die wertvolle Ressource Trinkwasser einsparen möchte, hat hierzulande verschiedene Möglichkeiten, um kostbares Regenwasser für die Regenwassernutzung aufzufangen. Mit welchen Möglichkeiten du Regenwasser sammeln kannst, erfährst du hier.

Unkompliziert machbar: Regenwasser sammeln in Kleingefäßen

Wer nur im kleinen Stil Regenwasser auffangen und nutzen möchte, z.B. als Putzwasser im Haushalt, für die Autowäsche oder um Zimmerpflanzen zu gießen, der braucht keinen großen Aufwand zu betreiben.

Behältnisse zum Sammeln von Regenwasser lassen sich mühelos auf dem Balkon, der Terrasse oder im Innenhof eines Wohnhauses aufstellen. Perfekte Gefäße wie große Kochtöpfe, Emaille-Wannen oder Eimer findest du zum Beispiel auf Flohmärkten oder in Trödelläden.

Um die Auftrittsfläche für den Niederschlag zu vergrößern und deine Ausbeute an Regenwasser zu maximieren, kannst du auch eine Plane so darüber aufspannen, dass sie das prasselnde Wasser direkt in deine Gefäße leitet.

Wer Regenwasser sammeln möchte, braucht nicht gleich eine Zisterne. Auch im Kleinen lässt sich das kostbare Nass auffangen. Hier erfährst du, wie es geht.

Tipp: Damit durstige Kleintiere nicht in deinen Wasserbecken ertrinken, weil sie – einmal hineingefallen – nicht mehr hinauskommen, empfiehlt es sich, einen Ast als Kletterhilfe hineinzustellen.

Regenwasser auffangen im Garten – mit der klassischen Regentonne

Für die Bewässerung größerer Flächen wie dem eigenen Garten oder für die Nutzung als Brauchwasser im Haushalt reichen Schüsseln und Schalen nicht aus. In diesem Fall sei dir die klassische Regentonne ans Herz gelegt.

Dabei werden große Niederschlagsmengen über Regenrinne und Fallrohr vom Dach in die Regentonne geleitet, die sich daher an regenreichen Tagen äußerst schnell füllt. Damit dir kein Tropfen des kostbaren Nasses entgeht, kannst du gleich mehrere Regentonnen miteinander verbinden, sodass das Überlaufwasser der ersten in die zweite fließt.

Ob du dafür professionelle Regentonnenverbinder, elastische Schläuche oder eine Tülle am oberen Rand deiner (gestaffelt hohen) Tonnen montierst, bleibt dir selbst überlassen. Mit nachrüstbaren Hähnen lässt sich das aufgefangene Regenwasser sogar zapfen.

Wer Regenwasser sammeln möchte, braucht nicht gleich eine Zisterne. Auch im Kleinen lässt sich das kostbare Nass auffangen. Hier erfährst du, wie es geht.

Tipp: Investiere in jedem Fall in einen Fallrohrfilter, der Blätter, Pollen und größere Verunreinigungen wie Vogelkot aus dem Regenwasser abscheidet. Nur so bleibt das Regenwasser in der Regentonne lange frisch.

Etwas für Profis: Die Regenwasserzisterne

Wer hingegen Waschmaschine, Toilettenspülung und Geschirrspüler regelmäßig mit Regenwasser nutzen möchte, hat einen entsprechend großen Wasserbedarf. Da lohnt es sich, über die Anschaffung einer Zisterne nachzudenken, die vom Dach abgeleitetes Regenwasser sammelt.

Bei dieser Art von Zisterne handelt es sich um einen im Boden versenkten Tank, der eine sogenannte Regenwassernutzungsanlage speisen kann. Über diese erfolgt eine zweite Wasserversorgung mit Brauchwasser, die parallel zum Trinkwassernetz in deinem Eigenheim installiert wird. Ist die Zisterne leer, erfolgt die Versorgung herkömmlich über Trinkwasser, bis sich im Speicher wieder genug Regenwasser gesammelt hat.

Wer Regenwasser sammeln möchte, braucht nicht gleich eine Zisterne. Auch im Kleinen lässt sich das kostbare Nass auffangen. Hier erfährst du, wie es geht.

Eine Regenwassernutzungsanlage ist eine kostspielige, aber langfristig nachhaltige Investition. Zisternen gibt es sowohl in Kunststoff-, als auch in Betonausführungen.

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Nutzt du Regenwasser in deinem Alltag für bestimmte Dinge? Erzähl uns in einem Kommentar unter diesem Beitrag davon!

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19 Kommentare

  1. egli jona ag
    egli jona ag

    Super Beitrag! Regenwasser ist einfach genial für alle Pflanzen im Garten, denn es ist kalkfrei. Angeschlossen an eine Bewässerungsanlage, werden Pflanzen optimal mit der richtigen Wassermenge versorgt. Nützliche Info: In der Schweiz darf das Regenwasser für die Waschmaschine, für die Toilettenspülung sowie natürlich für die Bewässerung des Gartens genutzt werden. Damit es nicht zu Verfärbungen der Wäsche kommt, muss die Sachlage immer detailliert analysiert werden, um einen individuellen Umsetzungsplan auszuarbeiten.

  2. Hallo Emilia
    danke für den Tipp. nur leider ist bei mir beides nicht vorhanden, da ich es nicht vertrage.
    und an sssss, das mache ich auch, dass ich nicht jedes mal spüle.
    reiner Vegie bin ich nicht, weil ich vieles nicht vertrage. So ist immer wieder mal Rindfleisch als Suppenfleisch da, das ich aber im Bioladen kaufe. Dafür mache ich meine Wasch- u Putzmittel alle selber und vieles bei Kosmetik Soweit ich halt kann.
    Alles Gute

  3. Die Idee, Regenwasser zum Putzen zu nehmen ist auch sehr gut !
    ich habe Küchenholzofen und kaufte mir am Flohmarkt große Töpfe.

    Schön hier zu lesen, dass solche Ideen auch andere verfolgen und man fühlt sich schon gut dabei. ein wenig altmodisch aber ist doch egal. Heute ist Menschen alles sofort zu viel Arbeit. ich renne mit Gießkannen ins Haus um meine Toillette zu spülen. Ach ja ich trinke nur Wasser und esse vorwiegend vegetarisch und vegan. Ich spüle nicht jeden Urin sofort mit 5 bis 6 Liter runter. Ich lebe alleine in meiner Wohnung im Haus, daher mache was ich will. Es riecht NIE. Ich spare sehr viel Wasser dadurch vor allem wo ich nicht mehr berufstätig bin und immer zu Hause bin.

  4. Ich dachte ich bin a bisl verrückt. Ihr bestärkt mein Tun ! Danke

  5. Seit mir bewußt ist, dass ich jeden Liter bezahle und Trinkwasserqualität meine Auscheidungen runterspülen. Nehme ich Kannen und hole es von der Regentonne. Oder sammle in der Küche vom kurz abspülen Brauchwasser. Mein Warmwasser im Bad braucht lange bis es im EG warm ankommt. Sammle ich auch für die Toillette. Ich weiß nicht ob es viel Geld ist, vermutlich nicht. Ich fühle mich gut dabei, und mir macht die Arbeit nichts. ist schon ein wenig umständlich. Das mit Waschmaschiene werde ich ich auch machen. Zudem habe Holzofen in Küche und kann im in großem Topf Wasser warm machen. Weiter so Leute.

  6. Hallo
    Danke, Emilia für den Tipp mit der Schüssel im Spülbecken. das werde ich ab sofort übernehmen. Alles andere was Du machst: Hut ab, supertoll.
    aber ich lebe in einem Mietshaus im 6. Stock!!!!! , aber habe einen 4,5×0,9m großen Balkon, Südseite, habe vorhin Sauerampfer geerntet, ganz kl. Blättchen unterm Tannenreisig. gehört war nicht hierher, aber ist halt was schönes.
    Ich wünsche Dir eine gute Zeit

    • Hallo Margret,
      Dafür habe ich niemanden, der über und unter mir heizt. 😉
      Ab Frühjahr kannst Du übrigens das untere Miniende von Lauchzwiebeln und Porree einfach in einen Blumentopf drücken. Die wachsen dann wieder raus. Man kann mehrfach ernten und im nächsten Winter lässt Du sie einfach im Kasten. Beides ist frostfest. Im nächste Jahr fangen Sie an zu blühen und Du kannst Samen gewinnen. Im Stängel ist dann ein festerer Kern,halt der Blütenstängel, den man problemlos essen kann.
      Nur jetzt werden sie es draußen nicht tun, im Topf auf dem Fensterbrett aber schon. Das mit dem in Wasser stellen empfehle ich allerdings weniger, fängst unfassbar schnell an zu stinken.

  7. Wassersparen ist ja nicht das eigentliche Thema, aber beim Kochen habe ich immer die Spülschüssel im Becken stehen, darin wird das Gemüse gewaschen, auch mal kurz die Hände abgespült. Nach dem Essen wird darin dann das Geschirr vorgespült, wodurch sich die Spülerei vereinfacht.

  8. Wir haben einige Fässer und einen IBC, die durch die Fallrohre gespeist werden. Wir leben sehr ländlich, trotzdem ist eine Verunreinigung durch Blätter nicht gegeben, aber das Regenwasser ist sauber.
    Ich habe immer einen großen Topf mit Regenwasser auf den Holzherd stehen, was zum Spülen genutzt wird. Im Sommer steht ein schwarzer Eimer mit schwarzem Deckel oder ein schwarzer Kanister in der Sonne. Um die Mittagszeit ist das Wasser in der Regel heiß. Regenwasser wird auch in der Waschmaschine verwendet. Das Wasser kommt im Einkochkessel inkl. Thermometer auf den Herd, bei der erreichten Temperatur durch die Spülkammer in die Waschmaschine gefüllt. Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser und sparen dadur h auch Zitronensäure für die Maschine und das Abtrocknen des Geschirrs, das durch Leitungswasser immer abgetrocknet werden müsste. Eine Toilette im Haus wird ebenso mit Regenwasser gespült.
    Nutzgarten und Gewächshaus werden mit Regenwasser gegossen.
    Da unser Wasser zu den teuersten in Deutschland gehört, sparen wir dadurch auch einiges an Geld.

  9. Hallo
    Auto Wäsche ist verboten, aber man kann mit dem ges. Regenwasser die scheiben waschen und evtl. den Innenraumsaubermachen.. Ich wasche mein Rad damit, kleckere es auf den Garagenboden, damit er sich leichter auskehren lässt.
    Und ich sammle das Wasser v Salatwaschen f Toilette im Winter, im Sommer für meine Balkonpfl.

  10. Mach ich schon seit 3 Jahren mit Eimern auf dem Balkon. Meine Zimmerpflanzen freuen sich darüber und gedeihen bestens.
    Noch ein Tipp: wenn ihr mal zu viel habt, kann man das Regenwasser auch nach kleineren Geschäften als Toilettenspülung nutzen.
    Ich fange auch meinWasser nach dem Händewaschen oder Zähneputzen zu diesem Zweck auf.

    • Haha, damit habe ich jetzt auch angefangen. In einem kleinen 5l Eimer sammle ich auch das Wasser, was noch kalt rauskommt, wenn ich warmes brauche. Das mit dem Zähneputz- und Händewaschwasser ist ja auch ne gute Idee. Man will zwar nicht als “Krümelkacker” dastehen, aber für die Ressourcen ist es schon wichtig. Finanziell wird es sich nicht sehr groß auswirken, aber für das Gewissen ist es schon gut.

  11. Ich habe seit Jahren 4 Regentonnen mit je 210l Fassungsvermögen. Die sind miteinander verbunden, das es von der 1.vollen Tonne in die anderen läuft. Selbst wenn das Wasser innen gefroren ist, taut es bei Plustemperaturen wieder auf. Damit kann ich eine längere Zeit von warmen Temperaturen überbrücken.

    • Ich habe auch mehrere Regentonnen und nutze das Wasser als Trinkwasser für die Pferde und für die Gartenbewässerung.

  12. Ein Ast als Ausstiegshilfe für Tiere in Gefäßen und Becken ist keinesfalls geeignet, da speziell größere Tiere immer am Rand entlang schwimmen um einen Ausweg zu finden. Der ins Wasser ragende Ast wird meist nicht gefunden. Vögel haben wegen der vollgesogenen Federn sowieso keine Chance. Nur Abdecken hilft! Ein Fliegengitter-Deckel läßt Luft und Wasser durch und verhindert auch eine Mückeninvasion aus der REgentonne.

    • Vielen Dank für den Tipp, Martin. Wie befestigst du das Fliegengitter bzw. die Gaze an der Regentonne.
      Liebe Grüße
      Dennis

    • Ich bin zwar nicht Martin, aber entweder ist jede Regentonne hat aus Gründen der Statik oben einen Wulst. Dünneres Geflecht kann man einfach mit einer festen Schnur darunter befestigen, dickeres braucht dazu einen Draht. Kükendraht kann man einfach mit sich.(also dem Draht) verdrillen. Aber wenn man schon abdeckt, kann man es gleich ordentlich machen und auch Fliegen und Wespen draußenhalten. Oder man legt einfach den meist mitgelieferten Deckel aufs Fass.

  13. Echt jetzt? Für die Autowäsche?
    Autowaschen auf dem eigenen Grundstück nicht erlaubt. #Wasserhaushaltsgesetz

    • Liebe Petra,
      vielen Dank für deinen wichtigen Hinweis.
      In Deutschland ist es jeder Gemeinde freigestellt, wie sie die Vorgabe des von dir genannten Wasserhaushaltsgesetzes umsetzt. In manchen Gegenden ist das Autowaschen vor der Haustür daher (mit reinem Wasser) erlaubt, in anderen nicht. Es sollte selbstverständlich sein, dass dabei kein Öl, Benzin oder chemischer Reiniger in die Natur gelangen – für uns zumindest :)
      Liebe Grüße
      Dennis

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