
13 Tipps, um die Belastung durch Handystrahlung zu reduzieren
- Handy-Strahlung? Was ist das überhaupt?
- 1. Strahlungsarme Telefone
- 2. Mehr Strahlung durch schlechten Empfang
- 3. Hohe Belastung während des Verbindungsaufbaus
- 4. Headset beim Telefonieren nutzen
- 5. Keine Strahlenschutzfolien und -gehäuse verwenden
- 6. Antenne beim Telefonieren nicht abdecken
- 7. WLAN-Telefonie statt Mobilfunkverbindung
- 8. Schreiben statt telefonieren
- 9. Im Auto die Freisprecheinrichtung nutzen
- 10. Repeater-Wagen im Zug nutzen
- 11. Handy nicht am Körper tragen
- 12. Handy vom Nachttisch verbannen
- 13. Nutzung reduzieren
Fragst du dich auch, ob du beim Telefonieren mit dem Handy deiner Gesundheit schadest? Obwohl Studien bisher zu keinen eindeutigen Ergebnissen geführt haben, rät das Bundesamt für Strahlenschutz zur Vorsicht, denn es könnte ein Zusammenhang bestehen zwischen der Nutzung des Mobiltelefons und einem erhöhtem Krebsrisiko. Klar ist, dass beim Telefonieren nicht nur das Ohr den Funkwellen ausgesetzt ist, sondern dass das elektromagnetische Feld bis tief in den Kopf eindringt. Also auf Smartphone & Co. verzichten? Kaum vorstellbar, schließlich erleichtert das Gerät die Kommunikation im Alltag ungemein!
Um dein Handy weiterhin zu nutzen und trotzdem deine Gesundheit zu schützen, kannst du aber einiges tun. Mit diesen Tipps reduzierst du die Einwirkung auf Kopf und Körper, ohne auf das mobile Gerät zu verzichten.
Handy-Strahlung? Was ist das überhaupt?
Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt, um Sprache oder Daten zu übertragen. Diese in Form von elektromagnetischen Wellen übertragene Energie, umgangssprachlich auch “Strahlung” genannt, wird beim Gebrauch des Gerätes zum Teil vom Körper aufgenommen. Beim Telefonieren mit dem Handy ist der Kopf betroffen, aber auch in der Hosentasche funkt das Gerät mehr oder weniger intensiv.
Dieser Elektrosmog steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Der Strahlungswert wird mit der spezifischen Absorptionsrate, kurz SAR, gemessen und gibt die Intensität an, mit der ein Handy während eines Telefonats am Ohr bei maximaler Sendeleistung in den menschlichen Kopf einstrahlt. Der Grenzwert für in Deutschland verkaufte Handys liegt bei zwei Watt pro Kilogramm.
Ob der Grenzwert ausreicht, ist umstritten. Wer sich und seine Familie, insbesondere Kleinkinder vor dem Risiko schützen möchte, kann mit den folgenden Tipps einiges tun.
1. Strahlungsarme Telefone
Jedes Telefon-Modell hat eine unterschiedliche Strahlungsintensität. Welche Modelle bei der SAR-Strahlung besonders gut abschneiden, kannst du auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz nachlesen. Hier findest du aktuelle und ältere Modelle.
2. Mehr Strahlung durch schlechten Empfang
Mobiltelefone senden immer nur mit der Leistung, die notwendig ist, um eine störungsfreie Kommunikation zu ermöglichen. Wenn du dich in einem Gebiet mit schlechtem Empfang befindest, ist für ein Gespräch eine höhere Leistung notwendig, verbunden mit höherer Strahlenbelastung. Telefoniere deshalb nach Möglichkeit bei gutem Empfang. In Räumen hilft es dafür oft schon, sich ans Fenster zu stellen.
3. Hohe Belastung während des Verbindungsaufbaus
Während des Verbindungsaufbaus ist die Strahlung am höchsten, während des Gesprächs dagegen deutlich geringer. Du kannst die Belastung reduzieren, indem du das Telefon erst ans Ohr hältst, wenn dein Gesprächspartner “in der Leitung” ist.
4. Headset beim Telefonieren nutzen
Eine einfache Lösung, besonders für mobile Musikhörer, ist es zudem, das Gerät gar nicht ans Ohr zu halten, sondern über einen Kopfhörer mit Mikrofon oder ein Headset zu telefonieren. Bei der Verwendung von Bluetooth-Geräten entsteht zwar wiederum Strahlung, deren Intensität ist jedoch deutlich geringer als die des Mobilfunks. Ganz ohne Funkwellen kommen kabelgebundene Kopfhörer aus.
5. Keine Strahlenschutzfolien und -gehäuse verwenden
Strahlenschutzfolien und -gehäuse sowie spezielle Aufkleber sollen eine strahlenabschirmende Wirkung bieten. Da das Handy aber den “schlechteren Empfang” durch mehr Leistung auszugleichen versucht, haben die schützenden Hilfsmittel keinen oder sogar einen negativen Effekt. Auch Schutzhüllen aus Metall stören den Empfang und sorgen für eine höhere Belastung.
Tipp: Eine Handyhülle aus Filz mit Auswurfmechanismus schützt vor Schmutz und Schäden, ohne den Empfang zu verschlechtern.
6. Antenne beim Telefonieren nicht abdecken
Auch wenn sich deine Hand beim Telefonieren zwischen Antenne und Sender befindet, muss das Mobiltelefon die Leistung erhöhen, um die Empfangsqualität sicherzustellen. Das Gerät beim Telefonieren empfangsfreundlich zu halten, ist allerdings schwer, wenn man nicht weiß, wo genau sich die Antenne befindet. Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft da oft weiter.
7. WLAN-Telefonie statt Mobilfunkverbindung
Viele Mobilfunkanbieter ermöglichen es, über WLAN zu telefonieren. Falls du dich zu Hause, bei Freunden oder in einem Café mit WLAN-Empfang befindest, kannst du diese Form der Verbindung nutzen. Die Strahlung durch lokale Netzwerke wie WLAN oder Bluetooth ist wesentlich geringer als durch Mobilfunksender. Wenn du die mobilen Daten abschaltest, sparst du ganz nebenbei auch noch Geld.
8. Schreiben statt telefonieren
Die meisten Jugendlichen tun es fast ausschließlich und auch für Erwachsene ist es empfehlenswert: Wer Nachrichten per SMS oder einen Mitteilungsdienst schreibt statt zu telefonieren, muss das Gerät nicht an den Kopf halten und wird außerdem einer kürzeren Strahlungsdauer ausgesetzt.
9. Im Auto die Freisprecheinrichtung nutzen
Für den Fahrer ist es sowieso vorgeschrieben, aber auch als Beifahrer ist es empfehlenswert, die Freisprechanlage des Autos zu nutzen. So kannst du das Gerät während des Gesprächs nicht nur vom Kopf fernhalten, sondern hast zudem beide Hände frei.
10. Repeater-Wagen im Zug nutzen
Wenn du vorhast, während einer Zugfahrt zu telefonieren, ist es ratsam, dafür einen entsprechend markierten “Repeater-Wagen” aufzusuchen. Hier wird die Sendeleistung verstärkt und eine besonders gute Empfangsqualität ermöglicht, so dass dein Handy nur mit geringer Leistung senden muss.
11. Handy nicht am Körper tragen
Nicht nur der Kopf ist schützenswert, auch andere empfindliche Körperregionen sollten nicht unnötig der mobilen Strahlung ausgesetzt werden. Das betrifft beispielsweise die Herzregion, bei Männern auch die Hoden. Am besten ist dein Handy deshalb nicht in der Hosentasche oder der Innentasche deiner Jacke aufgehoben, sondern im Rucksack oder der Handtasche.
12. Handy vom Nachttisch verbannen
Auf dem Nachttisch hat ein eingeschaltetes Handy die ganze Nacht Zeit, um Funkwellen in unmittelbarer Nähe des Kopfes auszusenden. Dagegen hilft der Flugmodus, oder gleich die komplette Verbannung des Smartphones aus dem Schlafzimmer. Die nächtliche Handy-Auszeit ist nicht nur empfehlenswert, um die Strahlenbelastung zu verringern, sondern auch, um abzuschalten und eine ungestörte Nachtruhe zu genießen. Denn wer nachts nicht erreichbar ist, schläft einfach entspannter.
13. Nutzung reduzieren
Der wirksamste Strahlenschutz ist es immer noch, das Handy so wenig wie möglich zu benutzen. Auch wenn das schwer umsetzbar erscheint, ist es doch ein positive Erfahrung, die Nutzung zu reduzieren und sich gleichzeitig vom Smartphone-Stress zu befreien. Die Welt dreht sich auch dann weiter, wenn du das Handy stundenweise in den Flugmodus versetzt oder ganz ausschaltest!
Hast du noch weitere Ideen, wie sich die Strahlungsbelastung verringern lässt, ohne ganz auf das Handy zu verzichten? Wir freuen uns über deine Anregungen in einem Kommentar.