Weiße Wäsche ohne Grauschleier – so geht’s mit natürlichen Mitteln

Für weiße Wäsche ohne Grauschleier brauchst du keine künstlichen optischen Aufheller und keine aggressiven Bleichmittel. Natürliche Hausmittel aus deiner Küche helfen genauso gut!

Die weiße Bluse strahlt nach einigen Wäschen einfach nicht mehr, obwohl sie fleckenlos sauber ist, und die Bettwäsche wirkt nicht mehr so einladend frisch, sondern hat einen Grauschleier. Gerade wenn du deine Wäsche auf möglichst umweltschonende Weise wäschst, zum Beispiel mit Waschmittel aus Kastanien oder Efeu, kommt das vor.

Aber statt für wirklich weiße Wäsche (wieder) zu Waschmitteln mit fragwürdigen optischen Aufhellern zu greifen oder zu aggressiver Bleiche, gibt es auch für dieses Problem umweltfreundliche und preiswerte Mittel, die du bestimmt sowieso in deiner Küche hast.

Rückstände aus der Wäsche waschen

Besonders bei weißer Wäsche fällt es auf, wenn sie nach mehrmaligem Waschen vergraut. Meist entsteht ein Grauschleier durch Seifenrückstände aus dem Waschmittel. Sie lassen sich mit einfachen Hausmitteln entfernen, sodass Kleidung, Gardinen und Bettwäsche wieder wie neu aussehen.

Essig einwirken lassen für ungetrübtes Weiß

Der vielseitige Haushaltsessig besitzt unter anderem eine kalklösende Wirkung. Er hilft auch gegen die Kalkseifenrückstände in deiner Wäsche. Eine Tasse weißer Essig im Weichspülfach (bei sehr hartem Wasser auch mehr) lässt die Wäsche wieder strahlen. Keine Sorge – der Essiggeruch verfliegt spätestens beim Trocknen der Wäsche. Du kannst Essig sogar bei jeder Wäsche anstelle von Weichspüler verwenden, in diesem Fall reicht ein Schuss Essig im Weichspüler-Fach, um das Ergrauen zu verhindern.

Salz schleift die Wäsche sauber

In deiner Küche findest du sicher Salz, das beim Waschen durch eine feine Schleifwirkung hartnäckige Seifenrückstände aus weißer und auch farbiger Wäsche löst. Gib etwa 100 Gramm Salz direkt zur Wäsche in die Waschtrommel. So erhält die Wäsche ihre Strahlkraft zurück.

Schwarzer Pfeffer entfernt Kalkseifenrückstände

Direkt neben dem Salz steht bestimmt auch gemahlener schwarzer Pfeffer, von dem du etwa einen Teelöffel mit in die Waschtrommel geben kannst. Die einzelnen Pfefferpartikel erfüllen beim Waschen einen ähnlichen Zweck, um Seifenrückstände aus den Fasern zu lösen.

Für weiße Wäsche ohne Grauschleier brauchst du keine künstlichen optischen Aufheller und keine aggressiven Bleichmittel. Natürliche Hausmittel aus deiner Küche helfen genauso gut!

Verfärbungen auf der Wäsche entfernen

Ein Grauschleier auf der Wäsche kann auch durch Abfärben anderer Textilien entstehen. Achte daher darauf, weiße Wäsche immer separat von farbiger zu waschen. Verfärbungen lassen sich ebenfalls mit Hausmitteln beseitigen.

Mit Natron strahlt die Wäsche wieder

Damit Hemden und Blusen wieder reinweiß werden, kannst du einfach ein Päckchen Backpulver aus dem Küchenschrank oder einen bis zwei Teelöffel des vielseitigen Hausmittels Natron mit zum Waschmittel geben. Bei starker Vergrauung werden einzelne Wäschestücke einige Stunden in etwas Wasser mit einem Teelöffel Natron eingeweicht. Auch dieses selbst gemachte Bio-Waschmittel wirkt leicht bleichend, wenn du pro Waschgang einen bis zwei ein bis zwei Teelöffel Natron hinzufügst. Wie vielfältig du Natron verwenden kannst, kannst du in unserem Beitrag lesen.

Für weiße Wäsche ohne Grauschleier brauchst du keine künstlichen optischen Aufheller und keine aggressiven Bleichmittel. Natürliche Hausmittel aus deiner Küche helfen genauso gut!

UV-Licht und Sauerstoff sorgen für weiße Wäsche

Wenn du weiße Wäsche in der Sonne aufhängst, statt den Trockner zu benutzen, sparst du nicht nur Energie, sondern sorgst für eine zusätzliche, schonende Aufhellung – ganz ohne weitere Hilfsmittel. UV-Licht und Luftsauerstoff besitzen einen leichten Bleicheffekt, der die Wirkung der anderen Hausmittel noch verstärkt.

Für weiße Wäsche ohne Grauschleier brauchst du keine künstlichen optischen Aufheller und keine aggressiven Bleichmittel. Natürliche Hausmittel aus deiner Küche helfen genauso gut!

Optisch aufhellen mit Kastanienzweigen

Etwas ungewöhnlicher, aber mindestens genauso wirksam, ist die Verwendung von Zweigen der Rosskastanie. Sie können ebenso für strahlendere Wäsche sorgen, da das vor allem in der Rinde enthaltene Glykosid Aesculin fluoresziert und wie die optischen Aufheller in herkömmlichem Waschmittel wirkt! Wenn du sowieso gerade Kastanienwaschmittel ansetzt, gib einen Kastanienzweig, den du in etwa zwei Zentimeter lange Stücke geschnittenen hast, mit in die Waschtrommel. Damit du die Holzstückchen nachher nicht aus der Wäsche sammeln musst, steckst du sie dafür am besten in ein Wäschesäckchen. Mindestens bis zur nächsten Wäsche ist der Effekt sichtbar.

Für weiße Wäsche ohne Grauschleier brauchst du keine künstlichen optischen Aufheller und keine aggressiven Bleichmittel. Natürliche Hausmittel aus deiner Küche helfen genauso gut!

Hinweis: Jedes der genannten Hilfsmittel reagiert unterschiedlich auf deine Wäsche. Bevor du dein empfindliches Lieblingsstück zum Beispiel mit Essig oder Natron behandelst und Flecken oder Schäden riskierst, ist es empfehlenswert, die Wirkung an einem alten T-Shirt oder einer Stoffprobe zu testen.

Viele weitere Tipps und Rezepte mit einfachen Hausmitteln wie Natron und Essig findest du auch in unseren Büchern:

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Welche Tricks kennst du, um deine Wäsche auf natürliche Weise aufzuhellen? Teile sie mit uns in einem Kommentar!

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35 Kommentare

  1. Hallo, Wäsche ist bei mir ein großes Thema weil ich durch meine Arbeit leider jeden Tag ein weißes T-shirt und eine weiße Schürze sehr stark verschmutze. Es war schon mit herkömmlichen Waschmittel schwer die Arbeitskleidung wieder ansehnlich zu kriegen, jetzt hab ich es zum ersten Mal mit Baukasten Waschmittel versucht und es hat leider nicht funktioniert obwohl ich 10 TL Sauerstoffbleiche mit drin hatte.

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  2. Jeder kann doch das Waschmittel verwenden, welches er/sie für sich am besten findet. Je umweltfreundlicher umso besser. Um die Gerüche und Ablagerungen (meistens durch Flüssigwaschmittel) zu entfernen sollte man auch ab und zu (1x pro Quartal) seine Waschmaschine ohne Wäsche laufen lassen und zwar mit der höchsten Temperatur. Am einfachsten ist es 1-2 Spülmaschinentabs in die leere Trommel geben (auch davon gibt es schon umweltfreundliche Produkte) und den Kochwaschgang zu starten. Danach ist die Maschine wieder top gereinigt. Sicher funktioniert das auch Natron, Soda und Essig, aber da kenne ich die Mengenangaben nicht. Ich weiß, dass ein leerer Waschgang wieder unnötig Strom und Wasser verbraucht. Aber dafür hält die Maschine länger.

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  3. Auch ich verwende seit Jahren Essig anstatt eines Weichspülers (genauer : zuvor verwendete ich nichts ; hatte halt kratzige Handtücher ;-D ). Meiner Maschine geht’s blendend !!
    Wichtige Info einer Bekannten : NIEMALS Essig zugeben, wenn man Seide wäscht !! Die Fasern werden durch die Säure zerstört.
    Bei allen anderen Stoffen (auch Wollpullis) habe ich durchweg gute Erfahrungen gemacht.

    Liebe Grüße

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  4. Meine Wäsche mit Flecken bzw. Grauschleier lege ich bei Sonnenschein auf den Rasen. Das hat sogar Tomatensoßenflecken entfernt, die beim Waschen nicht entfernt wurden. Dies war viel besser als die Wäsche bei Sonne auf die Leine zu hängen. Alles geht damit leider auch nicht raus.

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  5. Erstaunlich, was da für Erfahrungen gemacht werden! Kaputte Waschmaschine von DIY-Waschmittel, ich muss schon sagen! Vielleicht beim nächsten Mal nicht das Billig-Modell aus China wählen?
    Meine eigenen Erfahrungen: Flecken müssen immer(!) vorbehandelt werden! Egal welches Waschmittel verwendet wird. Sie müssen raus sein, bevor das Textil in der Waschmaschine landet. Blutflecken (Stoffbinden!) kriegt man durch Einlegen über Nacht in Sodawasser raus. Wenn man die Wäsche am nächsten Tag aus dem Eimer holt, ist sie oft schon optisch sauber und muss nur noch der Frische wegen und zum gründlichen Ausspülen in die Waschmaschine. Gleiche Erfahrungen habe ich mit (weißen) Stoffservietten gemacht, in denen der gesamte Schmutz von Vila Riba bis Vila Bajo landet. Flecken von Beeren habe ich tatsächlich schon mit Essig rausbekommen. Ansonsten verwende ich gerne die Citrus-Fleckenseife von Ulrich. Wichtig ist, dass man nicht nur drauf tut, sondern auch bürstet. Wie gesagt, der Fleck muss weg sein. Am besten immer sofort entfernen und nicht erst antrocknen lassen. Gegen Ergrauen gebe ich etwas Sauerstoffbleiche zur Weißwäsche. Bei niedrigen Temperaturen soll ein Produkt mit Bleichkraft-Aktivator (z. B. Alma Win) besser sein, aber ich habe mit dem Ergrauen auch keine Probleme. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Wäsche in der Regel im Freien trockne. Ich benutze seit fast 30 Jahren Essig als Weichspüler und meine Waschmaschinen sind stets weit über 10 Jahre alt geworden. Darin bestätigt hat mich die Aussage eines Technikers, dass im Weichspüler Weichmacher drin sind. Die will ich ja nicht auf der Haut haben. Tatsächlich sah meine jetzige Maschine von innen nach der Verwendung des Kastanienwaschmittels (das ich aber nur für Dunkles verwende) besser aus als nach der Verwendung von Sodasan-Waschmittel, dass sich immer irgendwie ablagerte. Im Moment benutze ich euer DIY-Baukasten-Waschpulver mit jeder Menge Soda (Extrem hartes Wasser!). Da meine Seifenflocken recht grob sind, gebe ich die Zutaten in ein Schraubglas und löse sie in Wasser schon etwas auf, bevor ich sie in das Waschmittelfach gebe. Da bin ich aber noch am Rumtüfteln. DIY-Waschmittel sind natürlich nicht so elegant zu handhaben wie irgendwelche Päckchen, die nur noch in die Trommel geworfen werden. Ich habe immer schon mit Baukasten-Waschmitteln gewaschen, deswegen ist der etwas höhere Aufwand für mich selbstverständlich. Ich habe früher in einer Waschmaschinenfabrik gearbeitet. Dort gab es einige Aufregung als Mitarbeiter Nasenbluten bekamen von den vielen Waschmittelproben, die sie den Maschinen beilegen sollten. Ich finde, das spricht für sich. Interessant ist auch das Kapitel über Waschmittel in dem Buch “Was Einstein seinem Friseur erzählte – Naturwissenschaft im Alltag” von Robert L. Wolke.
    Von einem Waschmaschinen-Techniker habe ich außerdem den Rat erhalten, die Waschmaschine vierteljährlich zu entkalken, um die Kalkseifen zu entfernen, die letztlich das Lager der Maschine zerstören. Auch das Flusensieb muss dabei gereinigt werden. Das verlängert die Lebensdauer der Waschmaschine erheblich.
    Am Ende muss jeder selbst entscheiden, wieviel Aufwand ihm der Umweltschutz wert ist.

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    • Hallo Olav, falls du mit der “defekten” Waschmaschine mich meinst: mittelpreisiges AEG-Gerät. Funktionell intakt, ob des Gammelns inkl. Kunststoffbottich wirtschaftlicher Totalschaden. War ein bekanntes Problem bei dem Modell, leider nicht vor Kauf erfahren – hat bei uns sogar später begonnen als bei anderen Kunden. Hat jemand zum Ausschlachten übernommen, zumindest nicht total verschwendet.

      Nun haben wir wieder AEG, da die restlichen Hersteller auch inzwischen oft Kernschrott fabrizieren – ob Candy/Hoover, Bosch/Siemens, Samsung, LG oder Miele. Die Geräte haben fast ausnahmslos Kunststoffbottiche, ja, auch Miele je nach Modell. Auch ein häufigeres Problem: verschluckte Kleinteile mit notwendigem Technikereinsatz – Bosch/Siemens argumentiert seit Jahren, z.B. Socken müsse man in Wäschenetze packen.

      Unsere jetzige AEG-Maschine war etwas teurer & scheint auch die wirklichen Temperaturen zu liefern: unsere erste, die auch merklich Wärme abgibt ab 60 Grad-Gang. Toitoitoi, 3,5 Jahre und läuft wie am ersten Tag. Für heutige Geräte schon lobenswert. Mit Sonett-Sensitiv-Waschpulver, bei Feinwäsche Klar für Wolle & Feines und Sauerstoffbleiche bei 60 Grad. :)

    • Hallo Olav,
      besten Dank für Deine Tips. Ich habe auch einen:
      Bei Frischen Beerenobstflecken sofort über einer Tasse oder Schale kochendes Wasser darübertröpfeln, oder vorsichtig langsam laufen lassen! Der Tip stammt noch von Großmutter und verblüfft! Alles weg!

  6. Essig für die Waschmaschine ist nicht gut.
    Der Essig greift die Dichtungen an.
    Aber Natron ist sehr gut.
    Kastanien als Waschmittel ? Wieso färben die nicht meine Wäsche dunkel ?

    Antworten
    • Der normale Haushaltsessig ist viel zu schwach um Dichtungen “anzugreifen”.

    • Margret, Essigessenz ebenfalls?

    • Gabriele S.

      Niemals Essigesenz verwenden, das ist viel zu scharf. Ich nehme schon seit Jahren den weißen billigen Essig. Bei jedem Waschgang fülle ich das Spülfach halb damit auf, das reicht vollkommen. Seither brauche ich auch kein Entkalken für die Maschine mehr und spare mir zusätzlich noch den Weichspüler.

    • Hallo, Essigessenz enthält mehr Essigsäure als Essig, kann aber problemlos mit Wasser verdünnt werden. Dann ist die Wirkung identisch. Meistens steht in der Produktbeschreibung, wie stark verdünnt werden muss, um Essig zu erhalten. Liebe Grüße Sylvia

    • Ich nehme schon seit Jahrzehnten Essig als Weichspüler, und zwar die Essenz. Auch zur Hauptwäsche gebe ich einen Schuss, da ich sehr hartes Wasser habe. Meine Waschmaschine ist jetzt 16 Jahre alt und weder die Dichtungen noch sonstige Bauteile haben irgendwelche Schäden genommen…

  7. Gertrud Felder

    Eine Frage: Ich habe gelesen dass Essig in der Waschmaschine die Gummidichtungen angreift!
    Habe bisher noch nicht ausprobiert. Fettflecken behandle ich mit Gallseife vorher.
    Vielen Dank

    Antworten
  8. Vielen Dank für Eure tollen Beiträge und Inspirationen immer und immer wieder . I love it & teste mich auch durch alles durch :)))))

    Herzensgrüße aus Berlin
    Shajana

    Antworten
  9. Angelika Strauß

    Hallo, danke für Ihre informative Seite. Gibt es einen Tip gelbe Flecken von DEOs auf weißen T Shirts unter dem Arm wegzubekommen? Habe schon alles ausprobiert. Sonne, Backpulver, Natron, Zitrone….Danke für eine Antwort

    Antworten
    • Hallo Angelika, hast du auch Essig ausprobiert https://www.smarticular.net/gelbe-achsel-flecken-in-t-shirts-entfernen/? Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo,
      ich benutze Essig Reiniger, z.b. von Frosch. Hat bisher immer geklappt
      Zum Teil auch bei Sonnencreme Flecken.

      Liebe Grüße
      Stefanie

    • Hallo Angelika, bei mir hat damals gegen die dicken Beläge von käuflichem Deo Zitronensäure (in Pulver-bzw. kristalliner Form) geholfen. Die hab ich laange einwirken lassen (ca. 36 Stunden oder mehr), z.T. auch mehrmals. Mir ging es darum die Sachen wieder tragen zu können – sonst hätte ich sie wegschmeißen müssen – ich bin nicht pingelig, aber das ging gar nicht mehr! So habe ich sie retten können und trage sie immer noch, das waren allerdings farbige Shirts …Weiß trage ich grundsätzlich nicht. Viel Erfolg!

  10. Also, was ich hier lese ist chemisch absoluter Quark.
    1) “ein Schuss Essig im Weichspüler-Fach, um das Ergrauen zu verhindern” – die Kalkseifen sind schwerlöslich (das möge man bitte im Schulbuch nachlesen), da braucht man VIEL Essig, nicht nur einen Schuss, um die wieder abzulösen (um den pH-Wert so weit zu erniedrigen, dass das auch klappt).
    2) “Salz schleift die Wäsche sauber”
    Wie soll das denn gehen? “Schleifen” impliziert eine mechanische Wirkung. 100 g Salz (NaCl) lösen sich in der Waschflotte aber komplett auf, daher ist keinerlei mechanische Wirkung mehr gegeben. Was passieren kann, ist das dieser massive Salzüberschuss dazu führt, dass sich keine Calcium-Fettsäuresalze mehr bilden (die wie oben gesagt schwerlöslich sind) sondern Natrium-Salze, die leichtlöslich sind. Ob man der Umwelt mit 100g Salz pro Waschladung noch einen Gefallen tut, lasse ich mal dahingestellt.
    3) “Schwarzer Pfeffer entfernt Kalkseifenrückstände”
    Hier wären zwar Partikel vorhanden, aber leider ist die Abrasivleistung von Pfeffer nicht gerade hoch (Partikel sind weich). Eher haften die Pfefferstückchen an den Fasern und machen alles noch schlimmer.
    5) Vielleicht hat hier noch niemand daran gedacht, aber ein großer Teil des Grauschleiers auf der Wäsche kommt vom Schmutz (Erde, Staub, Hautfett,…) der sich in der Waschlauge löst und sich dann wieder auf der Wäsche absetzt, wenn die Tensidmenge (=’Seifen’menge) nicht der Schmutzmenge entspricht (wenn das Schmutztragevermögen der Flotte aufgebraucht ist). Dieser partikuläre oder fettige Schmutz reagiert NICHT auf die oben genannten Versuche, ihn wieder abzulösen. Dies ist insbesondere bei einer Kombination von Staub und Hautfett, das sich wiederholt auf der Faser angelagert hat auch fast gar nicht wieder abzulösen.
    Ich finde es massiv unökologisch auf diese Weise zu waschen, unter hohem CO2-Aufwand hergestellte Kleidung so stiefmütterlich zu behandeln und dann schnell wieder ersetzen zu müssen. Vielleicht stört es viele Leute nicht, ihre Garderobe alle 1-2 Jahre auszuwechseln, weil sie müffelt/vergraut und nicht mehr gut anzusehen ist, aber in meiner Welt ist das sparsame(!) Verwenden eines normalen Waschmittels besser, als auf die oben beschriebene Weise zur “Fast Fashion” beizutragen.

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    • smarticular.net
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      Hallo Mia,
      versuchen wir es mal sachlich:
      – Essig statt Weichspüler löst nicht nur Kalkseife, sondern vor allem Kalkrückstände an den Fasern, die für ein Ergrauen mit verantwortlich sind. Daneben erfüllt der Essig noch andere Funktionen, lässt die Farben wieder leuchten, löst Waschmittelrückstände (u.a. auch vom Soda) und macht die Fasern weicher.
      – Salz löst sich nicht augenblicklich, sondern braucht dafür einige Zeit. Natürlich funktioniert es am besten mit grobem Salz. Während dieser Zeit wirkt es dem Grauschleier entgegen.
      – Gleiches gilt für den Pfeffer – wobei das nicht unbedingt die erste Wahl ist, da sind andere Methoden preiswerter und umweltfreundlicher.
      – Mit der Schmutzmenge hat das nur bedingt zu tun, denn nicht alle Schmutzarten benötigen überhaupt Tenside, um gebunden zu werden. Das gilt im wesentlichen nur für Fettschmutz. Der Großteil der Reinigungswirkung entsteht durch Bewegung, Wasser und Wärme, deshalb wird die Wäsche oft auch ganz ohne Waschmittel ausreichend sauber. Darüber hinaus hilft viel aber auch nicht unbedingt viel – auch mit viel (selbst gemachtem) Waschmittel lässt sich ein Ergrauen nicht immer verhindern, weshalb zusätzliche Herangehensweisen dennoch sinnvoll sind. Was selbst gemachtem Waschmittel in der Regel fehlt, sind optische Aufheller und bleichende Zusätze, die Tenside tragen dazu herzlich wenig bei.
      Ansonsten gilt wie bei allen Beiträgen: Am besten einfach mal ausprobieren und sich dann selbst eine Meinung darüber bilden, welche Herangehensweise für die persönliche Situation am besten geeignet ist :-) Die eine perfekte Standardlösung für alle gibt es nicht. Was natürliche Alternativen zu synthetischen Waschmitteln, Bleichmitteln, Weichspüler & Co. mit der Beschleunigung von Fast-Fashion zu tun haben sollen – entschuldige, hier hast du uns komplett abgehängt, der Zusammenhang erschließt sich uns nicht.
      Liebe Grüße

    • Ich kann Mia da durchaus folgen, was die Beschleunigung von Fast Fashion damit zu tun hat.

      Auch wir hatten – ohne chemische Fachkenntnisse – für geraume Zeit DIY-Waschpulver ausprobiert, strikt nach eurer Anleitung und, weil das mittelfristig nicht gut funzte, in x Variationen.

      Resultate: Gerüche (Schweiß, natürliche Düfte (Parfum, Deo & Co) etc) gingen nicht komplett raus, Deoschatten ebenso wenig. Dazu kalkseifige wächserne Rückstände auf den Textilien, in denen stärker geschwitzt wurde, Ermatten von Farben, Ergrauen von Hellem.

      Einweichen in x Varianten, regelmäßiges Lüften, Reinigen & 90 Grad-Reinigungsgänge, nichts half – weder der Kleidung noch der immer mehr gammelnden Maschine, da konnte man irgendwann nicht mehr gegen anputzen. Mit fertigem Pulver aus dem Biohandel wurde es immerhin wieder etwas besser, die Waschmaschine aber war am Ende dahin.

      Das Gammeln wird nicht das DIY-Pulver alleine gewesen sein, da das Maschinenmodell laut div. Onlinebewertungen eh dazu neigte & viele moderne Maschinen die angeblichen Temperaturen überhaupt nicht mehr erreichen. Unsere aktuelle Maschine wird Gott sei Dank weit wärmer als alle vorherigen die letzten 2 Jahrzehnte.

      Jedoch war das schnellere Voranschreiten des Geräte-Gammelns seit Verwendung des DIY-Pulvers im Nachhinein betrachtet auffällig.

      Und Gott sei Dank ist bei uns über diese Zeit nicht viel an Kleidung entsorgt worden, da wir da verbissen waren. Das Meiste konnten wir nach dem Wechsel aufs Sonett-Pulver und dann auch des Geräts retten – Gerüche, Wachsiges (Kalkseife vmtl), Schatten, Ergrauen/Ermatten wichen wieder.

    • smarticular.net
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      Hallo Anke,
      wir und zahlreiche andere Leser verwenden das diy Waschpulver schon lange ohne die von dir genannten Symptome. Schreib am besten mal, welche genauen Zutaten du verwendet hast und wie du vorgegangen bist, vielleicht findet sich dann der Fehler.
      Liebe Grüße

    • Auswendig weiß ich das mit ein paar Jährchen Abstand nicht mehr aufs Gramm genau. Die hier erwähnten Zutaten in versch. Mengen-Variationen, da keine klappen wollte.

      Vielleicht ist es wirklich ein Problem in Kombi mit nicht erreichter Zieltemperatur & DIY-Waschpulver – das könnte erklären, weshalb es bei manchen so gut klappt und bei manchen überhaupt nicht. Wie gesagt, so einige Geräte erreichen heute die angegebenen Temperaturen nicht mehr.

    • Leider muss ich sagen, dass ich auch keine guten Erfahrungen mit dem selbstgemachten Waschmittel hatte, wenngleich ich es gerne genommen hätte. Die Wäsche wurde schlussendlich nicht sauber.

    • @Mia: Ich finde die Nutzung weißer Wäsche generell extrem unökologisch! Schon allein, daß man weiße Sachen nicht länger als einen Tag tragen kann und dann der Reinigungsaufwand! Mit handelsüblichen Waschmitteln kriegen die auch schnell einen Grauschleier, wenn man nicht VOLLwaschmittel nimmt und da ist eben zusätzlich mindestens Bleichmittel mit drin. Was bei farbiger Wäsche kontraproduktiv ist, deshalb macht es Sinn im Bedarfsfall extra Bleichmittel hinzuzufügen. Ich wasche seit Jahren mit Efeublättern + Soda die gesamte Wäsche meiner 5-köpfigen Familie und konnte keinerlei erhöhten Verschleiß oder eine verringerte Nutzbarkeitsdauer dadurch feststellen! Auch in der Sauberkeit ist mir kein Unterschied zu handelsüblichen Waschmitteln aufgefallen, obwohl ich bei meinem DIY-Waschmittel VIEL kritischer bin und meine Kinder wahrlich keine Rücksicht auf mich nehmen beim eindrecken ihrer Sachen!

    • @Simone: da müsste man wenn schon vom Herstellungsprozess bis zur Entsorgung gucken, was tatsächlich unökologischer wäre – denn die Farbstoffe und Hilfsmittel landen massig bei Produktion & Reste davon häppchenweise in der Umwelt.

    • @Ankegro: Ja, das habe ich später auch gedacht, aber der Teil mit dem Waschen ist halt der mit dem ich regelmäßig zu tun habe, und da der Großteil unserer Kleidung Second Hand ist steht der Herstellungsprozess jetzt nicht so im Fokus für mich.

    • Nochmal @Ankegro: Das ist eigenartig, was du da beschreibst mit deiner DIY-Waschmittel-Odyssee, denn ich hatte genau das mit dem käuflichen Waschmittel! Ich denke es lag daran dass ich einerseits nur flüssiges Waschmittel verwendet habe und andererseits maximal bei 40° wasche (immer noch). Die Maschine müffelte, die Wäsche müffelte und wenn ich sie nicht sehr zeitnah rausnahm musste ich sie nochmal waschen weil sie sehr schnell anfing übel zu riechen. Auch Schweißgeruch hab ich aus manchen Sachen nie mehr rausbekommen, naja und Deorückstände von Aludeos entstehen ja erst beim Waschen egal mit welchem Waschmittel!
      Diese Probleme kenne ich jetzt gar nicht mehr, was wie ich denke an der Kombination von DIY-Natron-Deo mit Waschmittel aus Efeublättern + Soda liegt. Das Natron-Deo verhindert so effektiv Gerüche, das meine Wäsche weder vor noch nach dem Waschen nach Schweiß riecht, obwohl der z.T. richtig beißende Schweißgeruch meiner pubertierenden Kinder ist nach’m Waschen auch weg. Das Beste ist: selbst wenn ich die Wäsche erst 24 Stunden nach Beendigung des Waschprogramms aus der Maschine nehme, riecht sie besser als damals wenn ich sie sofort rausgekommen habe! Dieser muffige Dauergeruch ist übrigens auf eine Besiedlung mit Bakterien zurückzuführen. Ah ja, und ich wasche ausschließlich bei 30° oder 40°C! Bei mir vergraut auch nix, ich denke das liegt am Soda, dasselbe gilt für die Bakterienbesiedlung, das Milieu wird durch das Soda einfach zu basisch, das überleben die nicht und gegen Gerüche hilft’s natürlich auch!

    • @Simone: ich finde das nicht eigenartig – es gibt eben wie so oft im Leben nicht die eine Patentlösung für alle. Waschmaschinen, die unterschiedlich sind / genutzt werden – Programmnutzung, Effizienz, Zieltemperatur. Dazu verschiedene Wasserhärten, Wasseraufbereitung je nach Wasserwerk, Hausleitungen etc.. Soda war im DIY-Waschpulver enthalten, nachdem es mit dem Rezept nicht klappte, in div. Mengenvariationen. Bakterien, ja, und Schimmel.

  11. Wolfgang Firsbach

    Hallo Freunde,
    nun hab´ ich Waschmittel für Bunt, Fein- und Weißwäsche selbst gemacht. Streng nach Anleitung. Dass es nicht schäumt in der Maschine hab´ ich ja schon mal geschrieben. Doch meine Frau hat nach mehreren Versuchen festgestellt, dass “mein” Waschmittel nicht richtig reinigt. Was hab´ ich falsch gemacht? Oder sind die industriellen Waschmittel doch besser?
    Was ist besser?: Flüssiges Waschmittel oder Waschpulver?
    Ich weiß: Fragen über Fragen. Aber ich brauch´ eine Antwort. Denn ich habe die ganzen Zutaten versehentlich 2x bestellt und mein Schrank ist voll davon.

    Herzliche Grüße
    Wolfgang Firsbach

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Wolfgang! Welche Art von Verunreinigung ist es, die dein Waschmittel nicht heraus bekommt? Nach unserer Erfahrung ist selbst gemachtes Waschmittel mit Soda und Kernseife völlig ausreichend für Alltagswäsche ohne besondere Flecken oder tief sitzenden Kragenschmutz und dergleichen. Echte Flecken müssen unter Umständen vorbehandelt werden. Das geht einfach durch Anfeuchten und Einreiben mit Kernseife oder Gallseife, oder auch indem man die stark verschmutzten Kleidungsstücke in Essigwasser oder auch in einer Sodalösung einweicht. Liebe Grüße

    • Hallo Wolfgang, das kann an allen möglichen Faktoren liegen: Hat deine Waschmaschine die normale Größe (Füllmenge 4,5 kg)? Wie hart ist euer Wasser? Wenn es sehr hart ist können sich weißliche bis hellgraue Schlieren aus der Kalkseife an vor allem dunkler Wäsche absetzen. Da kann eine Erhöhung des tensidhaltigen Anteils und von Soda Besserung bringen.
      Die Kurzwaschprogramme sind bei DIY-Waschmittel oft nicht lang genug um genug waschaktive Substanzen herauszulösen.
      Hinzu kommt, daß man bei selbstgemachten Reinigungsmitteln unbewusst sehr viel kritischer hinschaut! Was bei gekauften Mitteln nicht rausgeht “ist eben so” und wird nicht in Frage gestellt, da hat man ja tatsächlich keinen Einfluss drauf.
      Man muss schon etwas herumexperimentieren, bis man für die jeweiligen individuellen Voraussetzungen die optimale Vorgehensweise gefunden hat.
      Für die “zu viel” bestellten Rohstoffe gibt es aber noch jede Menge anderer Verwendungsmöglichkeiten, die du hier bei Smarticular leicht unter den jeweiligen Stichworten finden kannst! Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen! LG

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