
Barfußschuhe - Anbieter und Tipps für die gesunde, nachhaltige Schuh-Alternative
Barfußlaufen ist gesund – doch nicht überall lässt sich das Weglassen des Schuhwerks so einfach umsetzen. Wenn nackte Füße im Job unpraktisch oder unerwünscht sind oder in der Stadt die Verletzungsgefahr zu groß ist, muss man auf die positiven Effekte des Barfußlaufens trotzdem nicht verzichten – dank Barfußschuhen.
Denn Barfußschuhe, auch Minimalschuhe genannt, schützen den Fuß, haben aber auf die Füße und den Bewegungsapparat eine ähnliche Wirkung, als wäre man ohne Schuhe unterwegs.
Warum Barfußschuhe?
Barfußschuhe schützen vor Schmutz und spitzen Gegenständen und engen trotzdem die Füße nicht ein, im Gegensatz zu herkömmlichen Schuhen.
Mit dünnen, biegsamen Sohlen ausgestattet, sorgen Barfußschuhe außerdem dafür, dass die Füße mit dem Untergrund mehr in Kontakt stehen, als es die harten Sohlen klassischen Schuhwerks zulassen. Auf unnötige oder sogar Fehlstellungen begünstigende Absätze, Stütz- und Dämpfbereiche wird bei Minimalschuhen hingegen verzichtet.
Vorteile von Barfußschuhen
Zwar lassen sich viele der häufig genannten Vorteile von Barfußschuhen nicht eindeutig durch wissenschaftliche Studien belegen. Nichts desto trotz schwören Anhänger der ungewöhnlichen Schuh-Variante auf die positiven Effekte des Laufens mit Minimalschuhen:
- Rückkehr zu einem natürlichen Laufstil
- Korrigierende Wirkung bei Fehlhaltungen
- Stärkung der Muskeln, Sehnen und Bänder der Füße
- Positive Effekte auf den gesamten Bewegungsapparat
Nachteile von Barfußschuhen
Ebenso wenig wie die Vorteile sind potenzielle Nachteile von Barfußschuhen wissenschaftlich belegt. Sie können aber bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein, worauf bei oder vor einem Umstieg zu achten ist:
- Durch die dünne Sohle bieten Barfußschuhe weniger Schutz vor Verletzungen durch spitze und scharfe Gegenstände als herkömmliche Schuhe.
- Insbesondere bei Menschen mit höherem Gewicht kann der Wegfall der dämpfenden und stützenden Funktion herkömmlicher Schuhe zu Beschwerden führen.
- Wer auf orthopädisches Schuhwerk oder spezielle Einlegesohlen angewiesen ist, für den sind Barfußschuhe eher ungeeignet.
Wie bei vielen anderen Dingen empfiehlt es sich, auch bei Barfußschuhen mit Bedacht an die Sache heranzugehen und beispielsweise nicht gleich mit dem ersten Paar einen Marathon laufen zu wollen. Besser ist es, der Fußmuskulatur und auch dem Rest des Körpers Zeit zu geben, sich auf das neue Schuhwerk einzustellen.
Barfußschuhe sind kein Allheilmittel gegen Fußprobleme; sie können auch nicht vom jahrelangen Tragen herkömmlicher Schuhe verursachte Probleme über Nacht beheben. Wenn du unter einer Fehlstellung leidest oder Schmerzen beim Gehen oder Laufen empfindest, empfiehlt es sich, dich vor dem Umstieg auf Barfußschuhe ausführlich beraten zu lassen – und allgemein öfter barfuß zu laufen, denn auch dafür sind “Schuhe wie barfuß” kein Ersatz.
Tipp: Strapazierten Füßen lässt sich mit einer selbst gemachten Fußbutter etwas Gutes tun!
Nachhaltige Barfußschuhe
Barfußschuh ist nicht gleich Barfußschuh – wem neben dem Barfußgefühl beim Laufen auch die Verwendung umweltfreundlicher, gesunder und wenn möglich regionaler Materialien sowie faire Arbeitsbedingungen wichtig sind, der wird auf der Suche nach nachhaltigen Barfußschuhen zum Beispiel bei diesen Herstellern fündig:
Ährenkranz ist eine kleine Barfußschuhmanufaktur, die sich auf die Verarbeitung natürlicher, schadstofffreier Materialien spezialisiert hat. Neben Modellen aus Öko-Leder gibt es auch vegane Barfußschuhe aus pflanzlichem Lederersatz.
Filii ist vor allem für Eltern eine Anlaufstelle, die ihre Kinder mit Barfußschuhen ausstatten möchten. Die Gründer suchten nach der Geburt ihrer Tochter vergeblich nach einem Kinderbarfußschuh und haben ihn schließlich selbst entwickelt.
Senmotic produziert seine Schuhe ausschließlich in Deutschland und stellt sie erst nach Bestellung individuell für die Kunden her.
Vivobarefoot legt Wert auf die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards in der gesamten Produktionskette und verwendet recycelte Materialien, wo immer es möglich ist.
Wildling ist wie die meisten anderen Unternehmen aus dem Wunsch heraus entstanden, mit Schuhen einen möglichst natürlichen Laufstil zu unterstützen. Die Hersteller achten darauf, dass die verwendeten Materialien die Umwelt schonen und keine Schadstoffe enthalten.
ZAQQ produziert in Handarbeit und verwendet bevorzugt regionale Materialien. Die Sohlen bestehen aus biologisch abbaubarem Kautschuk.
Tipp: Der Abrieb von Schuhsohlen gehört zu den Hauptquellen von Mikoplastik. Wer plastikfreie Schuhe aus Naturmaterialien trägt und einige andere Tipps beherzigt, kann dazu beitragen, das versteckte Umweltproblem Mikroplastik zu reduzieren.
Immer wieder kommen neue kleine Manufakturen hinzu, die ihre eigene Vorstellung vom perfekten Barfußschuh umsetzen möchten. Wenn du einen Hersteller kennst, der empfehlenswerte und ebenfalls besonders nachhaltige Schuhe herstellt, schreibe uns gern einen Kommentar!
Bezugsquellen für Barfußschuhe
In größeren Städten findet man Barfußschuhe in Ladengeschäften, die sich auf diese besondere Schuhform spezialisiert haben und mehrere Marken anbieten. Einige Hersteller betreiben auch eigene Ladengeschäfte, die meisten verfügen über einen Online-Shop.
Daneben gibt es immer mehr Online-Shops, die gleich mehrere Barfußschuh-Marken in ihrem Sortiment führen und so eine größere Auswahl bieten können.
Trägst du bereits Barfußschuhe? Dann freuen wir uns über deine Erfahrungen und Empfehlungen in einem Kommentar!
Mehr interessante Themen gibt es hier:
- Fuß-Ei selber machen: feste Pflege-Bars für gesunde und schöne Füße
- Hornhaut entfernen mit Hausmitteln – in 3 Schritten zu babyweichen Füßen
- Waldbaden – Balsam für Körper und Seele
- Hefeersatz: Backen ohne Hefe mit diesen einfachen Alternativen