Trinkwasserfilter: Wenn ja, welcher?

Damit dein Trinkwasser wirklich gesund und frei von Fremdstoffen ist, kann ein Wasserfilter sinnvoll sein. Welches Modell für zu Hause oder unterwegs das richtige ist, erfährst du hier.

Trinkwasser ist ein menschliches Grundbedürfnis, schließlich besteht der Körper zu über 70 Prozent aus Wasser. Ohne Wasserzufuhr können wir nur wenige Tage überleben. Doch nicht jedes Wasser eignet sich zum Trinken – nicht einmal das Leitungswasser in unseren Breiten ist frei von Fremdstoffen. Um unser wichtigstes Lebensmittel zu einem gesunden und sicheren Genuss zu machen, gibt es daher ein großes Angebot an Wasserfiltern.

Wann sich ein Filter lohnt, welche Wasserfilter welche Stoffe aus dem Wasser filtern und für welche Anwendungen sie geeignet sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Wasser filtern – Methoden und Anwendungsgebiete

Um eine Entscheidung zu treffen, ob ein Wasserfilter überhaupt sinnvoll ist und welcher für dich der richtige ist, ist es gut zu wissen, welche Stoffe du aus dem Wasser entfernen möchtest und wo und wann der Filter zum Einsatz kommt. Dafür gibt es verschiedene Modelle, für zu Hause oder auf Reisen, für den individuellen Bedarf oder für ganze Verbrauchergemeinschaften. Unerwünschte Stoffe werden physikalisch, etwa durch Filtersiebe, chemisch, zum Beispiel mit Aktivkohle oder Silberionen oder durch Umkehrosmose aus dem Wasser gefiltert.

Damit dein Trinkwasser wirklich gesund und frei von Fremdstoffen ist, kann ein Wasserfilter sinnvoll sein. Welches Modell für zu Hause oder unterwegs das richtige ist, erfährst du hier.

Tipp: Ob dein heimisches Trinkwasser auch ohne Filterung einwandfrei oder durch Fremdstoffe belastet ist, kannst du am besten testen lassen, bevor du dich für einen Wasserfilter entscheidest. Die meisten Wasserbetriebe bieten die Analyse von Wasserproben an.

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Krankheitserreger

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird das Leitungswasser streng kontrolliert und besitzt eine hervorragende Qualität, frei von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilzsporen.

Nutzer von Trinkwasseranlagen, Zisternen und Brunnen, in denen das Wasser steht, können jedoch auf eine Entkeimung angewiesen sein. Die Bestrahlung mit UV-C-Licht durch spezielle UV-Desinfektions-Geräte ist eine sehr zuverlässige und umweltfreundliche Art, Wasser keimfrei zu machen.

Besonders feinporige Aktivkohle-Blockfilter sind ebenfalls geeignet, um Krankheitserreger zu entfernen.

Schwermetalle im Wasser

Wasserleitungen in Altbauten können Blei an das Leitungswasser abgeben. Und auch Brunnenwasser in bleierzhaltigen Gegenden ist eventuell mit dem Schwermetall belastet. Aktivkohlefilter sind in der Lage, Schwermetalle wie Blei oder Kupfer herauszufiltern. Aktivkohle in Granulatform ist bereits in einem preiswerten Kannenfilter, einem praktischen Wasserhahnfilter oder einem Tischwasserfilter enthalten. Die Filtereinsätze haben jedoch eine begrenzte Aufnahmekapazität und verkeimen relativ schnell, so dass sie etwa alle vier Wochen gewechselt werden sollten. Das verursacht viel Müll. Zur Desinfektion werden zum Teil Silberionen eingesetzt, die sich dann stattdessen im Trinkwasser befinden können.

Tipp: In Bürogebäuden steht das Wasser häufig das ganze Wochenende praktisch ohne Durchfluss in den Leitungen, montags kann es dann schon richtig muffig schmecken. Hier kann ebenfalls ein Kannenfilter Abhilfe schaffen. Nach Absprache mit dem Arbeitgeber ist vielleicht auch ein Einbaugerät zur Filterung möglich.

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Komfortablere, aber kostenintensivere Untertischfilter, die an den Küchenwasserhahn angeschlossen werden, filtern das Wasser ebenfalls mit einem besonders feinporigen Aktivkohle-Blockfilter. Hier kann meist auf entkeimende Filterkomponenten verzichtet werden. Der Filter muss etwa alle sechs Monate gewechselt werden.

Auch Umkehrosmosefilter und Ionentauscher können Schwermetalle aus dem Wasser filtern.

Medikamente und Pestizide

In unserem Trinkwasser werden immer häufiger Rückstände von Schmerzmitteln, Antibiotika und Hormonen gefunden. Aktivkohlefilter entfernen auch diese Stoffe aus dem Wasser, ebenso wie Chlor und Pestizide. Sie haben jedoch eine begrenzte Aufnahmefähigkeit und müssen regelmäßig gewechselt werden.

Umkehrosmosefilter, bei denen das Wasser mit hohem Druck durch eine sehr feine Membran gedrückt wird, filtern alle Moleküle heraus, die größer als Wassermoleküle sind, zum Beispiel Medikamente, Schwermetalle und Salze. Der Umkehrosmosefilter kann jedoch nicht unterscheiden zwischen erwünschten und unerwünschten Molekülen, so dass das Wasser gleichzeitig demineralisiert wird. Erwünschte Mineralien müssen dem Wasser nachträglich wieder zugeführt werden. Die Filtermembran ist allerdings sehr anfällig für Verkeimung, so dass ein automatisches Rückspülen des Filters notwendig ist. Durch dieses Abwasser verursacht die Umkehrosmose einen hohen Wasserverbrauch. Umkehrosmosefilter, häufig als Untertischfilter installiert, verbrauchen mit jedem Liter Trinkwasser bis zu drei Liter Wasser.

Zu viel Kalk im Wasser

In manchen Gegenden ist der Kalkgehalt im Leitungswasser besonders hoch. Das ist zwar für den Menschen nicht von Nachteil, aber Heißwassergeräte wie Kaffeemaschine, Wasserkocher und Waschmaschine leiden darunter, dass sich der überschüssige Kalk an den Oberflächen absetzt. Zudem schmeckt das Wasser unangenehm “hart”. Kalkablagerungen lassen sich zumindest umweltfreundlich mit selbst gemachtem Kalkreiniger beseitigen.

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Um Kalk sowie Schwermetalle aus dem Wasser zu filtern, werden sogenannte Ionentauscher eingesetzt, die gelöste Kationen im Wasser gegen Natriumionen austauschen. Die meisten Kannenfilter sind zusätzlich zur Aktivkohle mit Ionentauschern ausgestattet, so dass sie kalkhaltiges Wasser enthärten.

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Hinweis: Aktivkohle-Granulatfilter und Ionentauscher reichern unerwünschte Stoffe im Filtermaterial an. Wenn sie voll sind, gelangen unter Umständen umso größere Mengen der Schadstoffe ins Wasser. Der rechtzeitige Filterwechsel ist also wichtig!

Grobe Rückstände und Trübstoffe

Rost, Schlamm oder Sand machen das Wasser nicht nur trüb, sondern führen oft zu einem schlechten Geschmack. Besonders Brunnenbesitzer installieren daher häufig einen Hauswasserfilter (auch Brunnenfilter genannt), der grobe Partikel durch ein oder mehrere immer feiner werdende Filtersiebe herausfiltert. Um den Trink- und Brauchwasserbedarf eines ganzen Haushalts zu decken, ist eine ausreichend große Durchflusskapazität notwendig. Ein Hausfilter, der sich in der Regel in der Hauptwasserleitung befindet, wird häufig bereits beim Bau oder der Sanierung eines Hauses eingebaut.

Je nach Bedarf kann diese Filterung durch weitere Filtermethoden ergänzt werden.

Sauberes Wasser unterwegs

Auf Reisen kann man sich nicht immer auf sauberes Trinkwasser verlassen. Vor allem Krankheitserreger, aber auch industrielle Abwässer machen das Wasser in fremden Ländern häufig ungenießbar.

Mittel zur chemischen Wasserentkeimung arbeiten mit Silbernitrat oder Chlor und sind in flüssiger Form, als Pulver und Tabletten erhältlich. Sie sind aber eher für den Notfall gedacht, weil die zur Entkeimung verwendeten Substanzen selbst auch nicht vollkommen unbedenklich sind, und weil sie einen unangenehmen Geschmack hinterlassen.

Damit dein Trinkwasser wirklich gesund und frei von Fremdstoffen ist, kann ein Wasserfilter sinnvoll sein. Welches Modell für zu Hause oder unterwegs das richtige ist, erfährst du hier.

Mobile mechanische Filter mit feinen Filtermembranen filtern Verunreinigungen und Keime aus dem Wasser, zum Beispiel in Form einer Handpumpe. Sie werden zum Teil durch einen Aktivkohlefilter ergänzt. Manche Filter sind direkt in eine Trinkflasche integriert, können auf eine Flasche aufgeschraubt oder wie ein übergroßer Strohhalm zum direkten Trinken verwendet werden. Zum Abtöten kleinerer Viren, die den Filter passieren können, empfiehlt sich unter Umständen eine zusätzliche chemische Filterung.

Inzwischen sind auch UV-Filter in reisetauglicher Größe erhältlich, gelegentlich kombiniert mit einem Vorfilter für grobe Verschmutzungen.

Damit dein Trinkwasser wirklich gesund und frei von Fremdstoffen ist, kann ein Wasserfilter sinnvoll sein. Welches Modell für zu Hause oder unterwegs das richtige ist, erfährst du hier.

Wie trinkst du dein Wasser – ungefiltert aus der Leitung, mit Kannenfilter oder mit einem anderen Verfahren aufbereitet? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!

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13 Kommentare

  1. Sabine Andersen

    Wir wohnen in einem Altbau und haben die Befürchtung, dass bei uns Schwermetalle im Wasser sein könnten. Eine Nachbarin von uns benutzt darum einen Aktivkohlefilter. Gut zu wissen, dass auch Umkehrosmosefilter Schwermetalle aus dem Wasser filtern können.
    [Werbelink entfernt]

  2. Also die Empfehlung muffiges abgestandenes Wasser per Tischfilterkanne zu filtern, ist nicht etwas gefährlich? Die Filterwirkung von denen ist doch mangelhaft? Besser das Wasser laufen lassen bis es frisch ist.

    • Hallo Caspar,
      generell ist es empfehlenswert, testen zu lassen, ob sich im Trinkwasser Keime oder Schadstoffe befinden, bevor man sich für einen Filter entscheidet. Wenn es sich bei abgestandenen Wasser um ein reines “Geschmacksproblem” handelt, kann eine Tischfilterkanne hilfreich sein. Auch der Kalkgehalt kann mit Tischfiltern gut verringert werden.
      Liebe Grüße, Annette

  3. Angie Purnhagen

    Wie lange kann das gefilterte Wasser in der Kanne bleiben und darf die Kanne mit dem Filter auch “trocken stehen” wenn man z.B. genug Wasser gefiltert hat und nicht noch mehr zubereiten möchte?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Angie, das hängt vom konkreten Produkt ab, dazu müsstest du einmal die Bedienungsanleitung studieren. Eventuell in der Smarties-Gruppe mal fragen, ob jemand ein solches Gerät hat, und dir privat die entsprechenden Abschnitte der Anleitung zukommen lassen kann: https://web.facebook.com/groups/smarticularlesertalk/
      Liebe Grüße!

    • Angie Purnhagen

      der ist von PearlCo Glas Wasserfilter…. und in der Bedienungsanleitung steht davon nichts drin.

  4. Rosemarie Nagel-Fasnacht

    Nach einer Vorführung waren wir überzeugt: der Wasserfilter von Wasserweik (https://www.wasserweik.com/produkte.html) ist der Beste! :)

  5. Ich trinke Wasser aus der Leitung den es wird am besten kontrolliert .Bei Stiftung Warentest haben sie schon Trinkflaschen getestet ….was da alles raus kam ….ERSCHRECKEND und das in Deutschland !!! Aber an Wasserfilter hab ich bis jetzt noch nicht nach gedacht …..Ist das wirklich notwendig !?!

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Notwendig – das kann nur jeder selbst beurteilen. Es hängt von vielen Faktoren ab: Wie ist die Qualität des Wassers an sich (in Deuschland im Allgemeinen sehr gut), wie sind die Rohre beschaffen (vor allem in alten Gebäuden), wie lange steht das Wasser in den Leitungen (vor allem in Bürogebäuden ein Problem, Montagmorgen schmeckt das Wasser schon sehr faul), wie viel Kalk möchte man im Wasser haben, er verändert ja auch den Geschmack und schlägt sich nieder. Möchte man unterwegs trinken oder auf Reisen aus vielleicht weniger verlässlichen Quellen, und trotzdem auf Plastikflaschen verzichten… Davon hängt es letztlich ab, ob ein Filter für einen persönlich sinnvoll ist oder eben nicht. Liebe Grüße!

  6. Sönam Rinchen

    Ich nutze seit Jahren für mich und meine Freunde Untertischfilter von http://www.myaqua.de und wir haben beste Ergebnisse. Die Geräte laufen problemfrei und haben vor allem Bauteile verbaut, welche selbst ökologisch wertvoll sind.

  7. solange Fäkalien mit unserem Trinkwasser vermischt werden, dieses dann wieder aufwändig davon gereinigt werden muss und doch noch jede Menge an Medikamentenrückständen enthält trinke ich persönlich kein Leitungswasser mehr. Auch nicht nochmal gefiltert, denn alles lässt sich nicht herausfiltern (Hormone der Antibabypille)…In Wien ist morgens so eine hohe Hormonbelastung im Leitungswasser (das hat Greenpeace vor einigen Jahren mal getestet), dass sie sogar davon abgeraten haben, dieses morgens zu trinken. Pfui Teufel sag ich da bloss, aber es findet ja jeder normal, dass man ins Trinkwasser kackt (sorry), dabei könnte man das durch Legung einer zusätzlichen Abwasser Leitung für das Toiletten Abwasser ziemlich leicht lösen. Offensichtlich hat da keiner von unseren wahnsinnig intelligenten Ingenieuren mal Lust, sich damit zu befassen.

  8. Und zu welcher Sorte ist der Aquasy zu zählen?

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Laut Produktbeschreibung ist es ein zweistufiger Filter auf Basis von Zeolithen und Aktivkohle. Zeolithe filtern ähnlich wie Aktivkohle aufgrund ihrer außerordentlich großen Oberfläche diverse Moleküle und wirken teils auch als Ionentauscher. Die Wirkung dürfte mit der eines Kannenfilters vergleichbar sein. Liebe Grüße

Die Kommentare sind geschlossen.

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