
Statt nutzloser Farbfangtücher: Diese Hausmittel helfen gegen das Abfärben
Viele haben es schon erlebt: Man holt seine Wäsche aus der Trommel und findet verfärbte Wäsche vor. Nur ein einziges rotes Kleidungsstück kann beispielsweise eine ganze Ladung weißer Wäsche verderben. Wer nicht gerade mit rosa Hemden ins Büro gehen möchte, der braucht schnell eine Lösung!
Im Handel gibt es zur Vorbeugung Farbfangtücher, die jedoch in diversen Tests als weitestgehend wirkungslos eingestuft wurden. Klassische Entfärbemittel aus der Drogerie enthalten zudem bedenkliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel giftige Biozide. Viel unbedenklicher und oft auch wirkungsvoller lassen sich diese durch Hausmittel ersetzen. Wie du bewährte Hausmittel gegen Verfärbungen anwenden kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag!
Verfärbungen mit Essig vorbeugen
Am effektivsten ist es natürlich, schon vor dem Waschen die Wäschestücke strikt nach Farben zu sortieren. Außerdem wird das Risiko von Abfärbungen verringert, wenn du bunte Textilien nur bei niedrigen Temperaturen wäschst, vor allem schwarze und rote Wäsche, die häufig abfärbt.
Wenn du zusätzlich sicher gehen und das Abfärben verhindern möchtest, brauchst du nicht auf wirkungslose Einweg-Farbfangtücher zurückzugreifen. Verwende bei bunter Kleidung einfach einen Schuss Essig im Weichspülerfach anstelle des herkömmlichen Weichspülers! Der Essig bindet Farbpigmente in den Fasern und lässt sie außerdem wieder leuchten, indem er Kalkpartikel von den Fasern löst und so dem Ergrauen entgegenwirkt.
Hinweis: Wenn du Essigessenz verwenden möchtest, verdünne sie vorher im Verhältnis 1:4 mit Wasser.
Neue Kleidung vorbehandeln
Neue Kleidung neigt besonders stark zum Abfärben und wird deshalb am besten immer erst separat gewaschen.
So gehst du bei Kleidungsstücken vor, die das erste Mal gewaschen werden:
- Das Kleidungsstück auf Farbechtheit testen, indem du es an einer nicht sichtbaren Stelle mit Wasser anfeuchtest und diese auf einem weißen Blatt Papier abreibst. Farbechter Stoff hinterlässt keine Farbe.
- Falls es färbt, das Kleidungsstück in einem Eimer mehrfach mit kaltem Wasser ausspülen, sodass die überschüssige Farbe austritt.
- Anschließend über Nacht in Essigwasser (1 Teil Tafelessig auf 10 Teile Wasser) einlegen und danach einzeln waschen.
Tipp: Eine neue Jeans kannst du vor dem ersten Waschen eine Stunde lang in kaltes Salzwasser legen, damit sie nicht so schnell ausbleicht. Löse dafür pro Liter Wasser einen Esslöffel Salz auf. Danach die Jeans im Kaltwaschgang waschen.
Verfärbte Buntwäsche behandeln
Die Wäsche ist bereits verfärbt? Mit einem Trick kannst du sie vielleicht noch retten. Und zwar mit Milch! Gerade bei Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide hast du gute Chancen, dass dieses Hausmittel funktioniert. Bei synthetischen Materialien wie Nylon wird es schwieriger.
So gehst du vor:
- Das Kleidungsstück so lange in Buttermilch oder in Frischmilch (aus dem Kühlregal) einweichen (am besten über Nacht), bis sie sauer wird. Drücke das Textil zu einer möglichst kleinen Form zusammen, damit nur so wenig Milch wie gerade eben nötig verwendet werden muss.
- Danach mit lauwarmem Wasser ausspülen.
- Anschließend normal waschen.
Natron eignet sich ebenfalls als Entfärber, wirkt aber auch leicht bleichend, deshalb kommt es bevorzugt bei Weißwäsche zum Einsatz. Lege dafür das Wäschestück in die Waschmaschine und gib statt des üblichen Waschmittels zwei Esslöffel Natron (je nach Menge der verfärbten Wäsche auch deutlich mehr) hinzu. Wasche die Wäsche mit dem Programm, mit dem du sie sonst auch wäschst. Weitere Hausmittel zum Entfernen von Verfärbungen auf weißer Wäsche findest du hier.
Tipp: Wenn die Kleidung dennoch nicht gerettet werden konnte, kannst du sie mit kräftigen Pflanzenfarben umfärben oder mit Lavendeldruck verschönern!
Wie schützt du deine Wäsche vor Verfärbungen? Verrate uns deine Tricks in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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