Patches selber machen – schöne Aufnäher für kaputte Kleidung

Patches selber machen: Statt schadhafte oder unschöne Kleidung wegzuwerfen, lässt sie sich leicht mit selbst gestalteten Aufnähern reparieren bzw. aufhübschen.

Statt schadhafte oder unschöne Kleidung wegzuwerfen, lässt sie sich leicht mit selbst gestalteten Aufnähern reparieren bzw. aufhübschen. Patches selber zu machen, gelingt mit dieser Anleitung in wenigen Schritten und ist – je nach gewähltem Motiv – auch für Stickanfänger geeignet. 

Anleitung: Patches selber machen 

Die Idee hinter einem selbst gemachten Patch ist, dass sich jedes beliebige Motiv – zum Beispiel auch die Lieblingstrickfigur deines Kindes, ein Namensschriftzug oder ein individuelles Logo – in einen Aufnäher verwandeln lässt. Entweder wird das Stickbild dafür vorweg per Hand auf den Stoff gezeichnet, oder in passender Größe auf einfaches Druckerpapier ausgedruckt und wie in folgender Anleitung beschrieben übertragen.

Für einen selbst gestalteten Patch benötigst du:

  • 1 Stickmotiv
  • 2 Stücke festen Webstoffs, die in ihrer Größe zum Stickbild und zum Stickrahmen passen
  • Stickrahmen, Stickgarn (oder doppelt gelegtes Nähgarn) und passende Nadeln
  • Textilkleber
  • auswaschbarer Stift, Schere 
  • optional doppelseitiges Bügelvlies, für einen Patch zum Aufbügeln
Patches selber machen: Statt schadhafte oder unschöne Kleidung wegzuwerfen, lässt sie sich leicht mit selbst gestalteten Aufnähern reparieren bzw. aufhübschen.

Benötigte Zeit: 1 Stunde und 30 Minuten

So gelingt es, Patches selber zu machen:

  1. Stickbild aufzeichnen oder übertragen

    Das Stickmotiv entweder frei Hand mit einem auswaschbaren Stift auf den Webstoff übertragen und in den Stickrahmen einspannen oder auf Papier ausdrucken, an den Stoff heften und in den Rahmen einspannen.Patches selber machen: Statt schadhafte oder unschöne Kleidung wegzuwerfen, lässt sie sich leicht mit selbst gestalteten Aufnähern reparieren bzw. aufhübschen.

  2. Konturen sticken

    Entlang der vorgezeichneten (oder auf Papier gedruckten) Konturen mit einem Rückstich sticken. Dafür bei jedem Stich ein paar Millimeter entlang der Kontur zurückgehen und einstechen. Anschließend die Nadel unter dem Stoff entlang der Kontur nach vorn führen und mit ein paar Millimetern Abstand zur ursprünglichen Einstichstelle wieder nach oben führen. Diesen Stich so oft wiederholen, bis die gesamte Kontur gestickt ist.

    Jetzt optional das Papier wieder entfernen. Dabei hilft es, das Papier gut mit Wasser anzufeuchten und anschließend in einzelnen Fetzen abzuschälen.Patches selber machen: Statt schadhafte oder unschöne Kleidung wegzuwerfen, lässt sie sich leicht mit selbst gestalteten Aufnähern reparieren bzw. aufhübschen.

  3. Stickerei ausfüllen

    Die Innenbereiche des Stickbilds können ebenso per Rückstich gestickt werden. Stickgarn bei feineren Motiven teilen und mit wenigen Fasern sticken. Gehe dabei vor als würdest du mit ganz vielen dicht nebeneinander gesetzten parallelen Linien ausmalen. An jedem Stickanfang, Stickende und bei jedem Garnwechsel – zum Beispiel, weil du eine andere Farbe verwenden möchtest – das Garnende unter dem Stoff fest verknoten.

  4. Auf Stoff aufkleben

    Wenn dein Stickbild komplett ausgefüllt ist, alle Garnenden mit etwas Abstand zum Knoten abschneiden, den Stoff aus dem Stickrahmen nehmen und knapp außerhalb der Kontur ausschneiden. Den entstandenen Patch auf ein zweites Stück Stoff mit Textilkleber aufkleben und nochmals ausschneiden. So sind auf der Rückseite deines Patches keine Fäden mehr zu sehen und der Patch ist noch etwas stabiler.

    Die Stoffkanten können jetzt noch mit einem dicht aneinander gesetzten Knopfloch- oder Schlingenstich eingefasst werden. Wird der Patch sofort verwendet und auf die Kleidung aufgenäht (nicht aufgebügelt), dann genügt der Zickzackstich von Schritt 5.  

  5. Patch auf Kleidung aufnähen

    Den Patch auf die gewünschte Stelle der Kleidung auflegen, feststecken und mit einem sehr engen Zickzackstich (kurze Stichlänge und normale Stichbreite) am Rand des Patches entlang festnähen. Das geht sowohl per Hand als auch mit der Nähmaschine.

Beim Sticken eines Patches lässt sich vom Motiv über die Farbwahl vieles individualisieren. Zum Beispiel kann es je nach Motiv auch passend sein, einen anderen Stich zu wählen. Wie wäre es mit aneinandergesetzten Knötchenstichen (french knots) für eine besondere Haptik oder dem Grätenstich (fishbone stitch) für ein Blattmuster?

In diesem Video findest du einige Stickstiche einfach erklärt.

Tipp: Mit der Sashiko-Technik lassen sich Löcher in Kleidung auch leicht reparieren. Durch bunte Flicken und auffällige Nähte entsteht ein Kleidungsstück mit einer ganz neuen Optik.

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Bist du auch schon einmal kreativ geworden mit selbst gemachten Patches? Dann berichte uns gern von deinen Erfahrungen in einem Kommentar unter dem Beitrag!

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