Ingwer mit Honig fermentieren: Süß aber keine Sünde!

Fermentierter Ingwer in Honig ist ein vielseitiges und gesundes Topping, das sowohl dein Porridge verfeinert als auch als süßer Zusatz in Tee schmeckt. Die ätherischen Öle und Harze des Ingwers verbinden sich mit den wertvollen Nährstoffen des Honigs und entfalten durch die Fermentation eine noch stärkere Wirkung. Gleichzeitig macht der Prozess die Ingwerknolle länger haltbar.

Fermentierter Ingwer in Honig ist ein vielseitiges und gesundes Topping, das sowohl dein Porridge verfeinert als auch als süßer Zusatz in Tee schmeckt. Die ätherischen Öle und Harze des Ingwers verbinden sich mit den wertvollen Nährstoffen des Honigs und entfalten durch die Fermentation eine noch stärkere Wirkung. Gleichzeitig macht der Prozess die Ingwerknolle länger haltbar.

Beim Fermentieren verwandelst du deine Küche in ein kleines Labor – und genau das macht den Reiz dieser Methode aus. Es ist, als würde man den Chemieunterricht nach Hause holen, nur viel praktischer und vor allem leckerer!

Die Fermentation beginnt, sobald der Saft des Ingwers mit dem Honig in Kontakt kommt. Was dann passiert, ist interessant:

  • Der Saft des Ingwers tritt aus und verdünnt den Honig, wodurch der Wassergehalt steigt.
  • Diese Verdünnung aktiviert wilde Hefen, die natürlicherweise im Honig vorkommen.
  • Die Hefen beginnen, die Zucker im Honig und Ingwer zu vergären.

Tipp: Wenn du Abwechslung suchst, kannst du Ingwer auch ganz einfach in einer selbstgemachten Salzlake fermentieren!

Warum Ingwer und Honig fermentieren?

Wenn du Ingwer und Honig kombinierst und fermentierst, entsteht eine Symbiose, die noch gesünder ist als die beiden Zutaten für sich allein. Ingwer ist bekannt für seine entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften, während Honig antibakteriell wirkt und den Hals beruhigt.

Durch die Fermentation werden die Nährstoffe aufgeschlossen und der Geschmack intensiviert. Sie erhöht den Gehalt an probiotischen Bakterien, die deiner Darmgesundheit zugutekommen. Außerdem wird der Ingwer leichter verdaulich. Honig bleibt durch die Fermentation ebenfalls roh, das bedeutet, seine natürlichen Enzyme und Antioxidantien bleiben erhalten. So hilft dir die Mischung bei Erkältungen, Magenproblemen oder einfach als täglicher Immunbooster.

Tipp: In diesem Beitrag entdeckst du 15 gesunde Einsatzmöglichkeiten für den Alleskönner Ingwer.

So fermentierst du Ingwer mit Honig

So fermentierst du Ingwer mit Honig

Schwierigkeit: Einfach
Portionen

8

Portionen
Kalorien

130

kcal
Gesamtzeit

25

Minuten

Zutaten

Zubereitung

  • Ingwer vorbereiten: Den Ingwer schälen und in feine Scheiben oder kleine Würfel schneiden. Du kannst auch die Schale dranlassen, wenn du Bio-Ingwer verwendest, denn auch sie enthält wertvolle Inhaltsstoffe.
  • Glas befüllen: Danach den Ingwer in das saubere Glas geben und vollständig mit dem Honig bedecken. Das ist sehr wichtig, denn sonst fängt die Wurzel sofort an zu schimmeln. Lass etwas Platz im Glas, da sich der Honig während der Fermentation ausdehnen kann.
  • Mischen und Warten: Rühre alles gut um, damit sich der Ingwer gleichmäßig im Honig verteilt. Achte darauf, dass der Ingwer im Honig bleibt. (Du kannst zum Beispiel mit Glasmurmeln oder ein Fermentiergewicht zur Hilfe nehmen). Verschließe das Glas locker, damit Gase, die während der Fermentation entstehen, entweichen können. Verwende alternativ ein Fermentationsventil wie dieses (siehe Foto). Beim Fermentieren wird der Honig zunehmend flüssiger. Es bilden sich kleine Bläschen und die Mischung beginnt zu blubbern.Das Fermentationsventil hilft beim Fermentieren.
  • Fertigstellung: Nach ungefähr vier Wochen hat sich der Geschmack verändert und der Ingwer ist milder geworden. Du kannst den fermentierten Ingwer nun im Kühlschrank aufbewahren, wo er noch monatelang haltbar bleibt.

Tipp

  • Bei längerer Fermentation (über vier Wochen) wird der Geschmack intensiver und saurer. Länger als 6 Wochen ist nicht zu empfehlen für ein optimales Ergebnis. Du stoppst den Fermentationsprozess, indem du das Glas in den Kühlschrank stellst.

Variationen

Du kannst den fermentierten Ingwer mit Honig ganz nach deinem Geschmack aufpeppen. Hier sind einige Zutaten, die wunderbar dazu passen und den gesundheitlichen Nutzen sowie den Geschmack noch erweitern:

  1. Zitrone oder Limette: Etwas frischer Zitronen- oder Limettensaft bringt eine angenehme Säure und verstärkt den Vitamin-C-Gehalt.
  2. Kurkuma: Frischer oder gemahlener Kurkuma ergänzt den Ingwer hervorragend und gibt der Mischung eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung.
  3. Knoblauch: Für eine herzhafte, stärkende Variante kannst du ein paar Knoblauchzehen hinzufügen – ideal für die Erkältungssaison.
  4. Rosmarin oder Thymian: Frische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian geben eine herzhafte, erdige Note und sind ebenfalls gut für die Atemwege.

Anwendungsmöglichkeiten

Dein fermentierter Ingwer in Honig ist vielseitig einsetzbar:

  • Zur Stärkung des Immunsystems: Ein Löffel morgens im Tee oder pur stärkt dein Immunsystem und hilft dir, gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
  • Als Hausmittel bei Erkältung: Besonders bei Halsschmerzen und Husten ist die Mischung ein wirksames und beruhigendes Hausmittel.
  • In der Küche: Der milde, leicht süßlich-scharfe Geschmack passt wunderbar in Salatdressings, über Joghurt oder als Topping für Porridge.

Viele weitere Tipps zum Konservieren und Fermentieren findest du in unseren Buch:

Selber machen statt kaufen macht Spaß und spart Geld! Inspirationen und köstliche Rezepte dafür findest du hier:

Hast du schon einmal Ingwer in Honig fermentiert oder hast du vielleicht noch Tipps und Tricks? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!

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Über mich

Ben ist Ernährungsberater und immer auf der Suche nach neuen Rezepten, die einfach, gesund und lecker sind. Am liebsten verwendet er dabei natürliche und saisonale Zutaten, die er wann immer möglich direkt vom Markt oder aus dem eigenen Garten holt. Mit seinen Kreationen konnte er sogar seine Kinder davon überzeugen, wie lecker gesunde Küche sein kann. Zumindest in den meisten Fällen.

12 Kommentare
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  1. hallo
    danke für diesen tollen beitrag.
    da ich vegan lebe, ingwer trotzdem fermentieren möchte, würde ich gerne wissen, wie ich den honig ersetzen kann. ginge auch agavendicksaft oder ähnliches?
    liebe grüße
    claudia

    Antworten
  2. muss man den frischen Kurkuma im ganzen verwenden oder ebenfalls in Scheiben schneiden?

    Antworten
    • Ich raspele alle Wurzeln (auch Kurkuma), die ich für die Honigfermentation oder für Oxymels verwende. Ich finde, so verteilen sie sich besser.

  3. Heidi Schneider

    Kommen die Glasmurmeln in das Glas auf den Honig mit Ingwer und verbleiben darin?

    Antworten
    • Das ist nicht nötig. Der Honig verflüssigt sich ja und dann sinkt alles was schwerer ist eh auf den Glasboden ab. Öfters durchrühren genügt.

  4. Wie stoppe ich nach 4 Wochen die fermentation? Es steht im Text nach 6 Wochen kippt es, heißt das es ist dann nur für diese 2 Wochen zu verwenden??? Muss ich den Honig abseihen?
    (Das geht leider aus der Beschreibung nicht ganz hervor). Sonst ein geniales Rezept 🙏danke.

    Antworten
    • Es steht am Ende im Rezept: Man stoppt das Fermentieren, indem man das Glas in den Kühlschrank stellt :-)

    • Danke für die Anregung Bibi. Man stoppt die Fermentation, indem man den Ingwer in den Kühlschrank stellt. Viele Grüße, Ben

  5. Moin, wenn nicht länger als 4 Wochen fermentiert werden soll, muss der Ingwer dann aus der Flüssigkeit entnommen werden? Oder stoppt die Fermentation, durch die Kälte im Kühlschrank?

    Antworten
    • Hallo Bibi und Sabine. Zum fermentieren vorbereitete Gläser kommen NICHT in den Kühlschrank. Dunkel und Zimmertemperatur funktioniert am besten. Stoppen kann man die Fermentation auch, indem man den Honig MIT der Einlage verwendet. Gutes Gelingen!

  6. Hallo Smarticular-Team,
    wo soll das Honig-Ingwer-Glas in den 4 Wochen der Fermentation stehen (hell – dunkel / warm – kalt)?
    Schöne Grüße

    Antworten
    • RegiCC207
      RegiCC207

      Hallo Florian,
      damit es fermentieren kann warm (ca. 20-25 Grad) und dunkel. Immer mal schauen ob wie die Fermentierung gut aussieht.
      Hoffe ich konnte dir helfen.
      Grüße

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